Noch heute erinnere ich mich daran, wie sehr mich das Bild des hl. Johannes von Gott beeindruckt hat: Er trägt einen verwirrten Menschen auf der Schulter, in dessen schmerzerfüllten Augen die Last seines schweren Lebens zu erkennen ist.
Das Bild zeigt die LIEBE zum kranken, bedürftigen, verlassenen Menschen. Eine LIEBE, die Jesus Christus dazu führte, auf dem Kreuz zu sterben, um die Menschen von der Sünde zu erlösen; eine LIEBE, die er uns allen, die wir uns um schwache und diskriminierte Menschen kümmern, geschenkt hat.
Der hl. Johannes von Gott hat uns gelehrt, offen zu sein, Nächstenliebe durch das Gelübde der Hospitalität zu üben. Dieses Charisma soll jedes Mal aufleuchten, wenn wir hilflosen Menschen helfen, sie trösten, ihnen Vertrauen schenken und Brüderlichkeit.
Im Lauf der Jahre habe ich gelernt, das Verhalten der Menschen besser zu verstehen. Oft habe ich auch versucht zu verstehen, was sie denken. Allein die Tatsache, dass sie zu uns kommen, beweist, dass sie etwas Schwerwiegendes erlebt haben. Aber diese Erfahrungen sind nicht gewollt. Sie kommen von den Personen, die uns dann bitten, ihnen in LIEBE und freudigen Herzens zu helfen.
Ich freue mich, den Weg zu diesem „zu Hause“ gefunden zu haben, vor allem wenn ich sehe, dass diese traurigen und bedürftigen Menschen einen gastfreundlichen Ort finden, eine Zuflucht, in der sie neue Kraft tanken können – vor allem dank des hl. Johannes von Gott, der hier noch absolut lebendig und gegenwärtig ist.