Ireneu Gouveia

Ireneu Gouveia OH

Bruder
Portugal

Mit wenigen Worten über meine Berufung zu berichten, ist ziemlich schwer, weil sich auf meinem Berufungsweg viele wichtige Ereignisse zugetragen haben, die nur im Licht des Evangeliums verstanden werden können.

 

Ich kam in einer durch und durch christlichen Familie zur Welt und wurde von klein auf christlich erzogen. Eine gute und konsequente Erziehung war auch deswegen so grundlegend, weil wir in unserer Familie zu elft waren.

 

Da ich auf der Insel Madeira geboren wurde, die bekanntlich von vielen Touristen besucht wird, habe ich schon als Kind gelernt, Fremde gastfreundlich in unserem Haus aufzunehmen. Die Freude und Herzlichkeit, mit der meine Eltern und Geschwister diese Besucher aufnahmen, haben mich tief geprägt.

 

Als Kind ministrierte ich und wurde später, als ich größer war, der Verantwortliche für die Ministranten in unserer Pfarrei. Nach der Firmung gründete ich eine Jugendgruppe, und mit 16 Jahren lernte ich dann bei einem Sommerlager die Barmherzigen Brüder kennen. Aufgrund ihres Beispiels hat mich der Dienst der Hospitalität sofort fasziniert.

 

Für mich war die Richtung, die ich meinem Leben nun geben wollte, ganz klar. Aber für meine Eltern und meine Geschwister war es nicht so leicht, meine Entscheidung zu akzeptieren. Ich muss zugeben, dass ich ein sehr unruhiger und leicht reizbarer Jugendlicher voller Komplexe war und die Sorge der Meinen somit nicht ganz unberechtigt war ...

Mit Hilfe meines Pfarrers und der Barmherzigen Brüder prüfte ich also meine Entscheidung eingehend, bis ich mit 18 Jahren von Madeira nach Lissabon zog. In Fatima war ich dann zwei Jahre lang im Präpostulantat. In dieser Zeit leistete ich auch den Militärdienst. Danach verbrachte ich weitere zwei Jahre im Postulantat in Telhal. Das Noviziat besuchte ich anschließend in Spanien. 1997 legte ich in Lissabon die Einfache Profess ab.

 

Der Dienst der Hospitalität in der Nachfolge Jesu nach dem Beispiel des heiligen Johannes von Gott verlangt von uns jeden Tag eine große Einsatzbereitschaft. Man muss sich den Händen Gottes anvertrauen, um geistlich und menschlich zu reifen.

 

Heute bin ich froh, dass ich diesen Weg gegangen bin! Und ich weiß auch, dass ich noch viel zu lernen habe, um das „Virus“ der Hospitalität fruchtbringend an andere weiterzugeben.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

Tel.: 0043 1 21121 1100

Fax: 0043 1 21121 1120

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