Ein Jahr in Salzburg

Granatapfel-Magazin 7-8/2019

Im Vorjahr hat Frater Michael Blazanovic als Prior des Konvents in Salzburg sein erstes Leitungsamt im Orden angenommen. Im Gespräch mit dem Granatapfel zieht er eine erste Bilanz.

 

Granatapfel: Haben Sie damit gerechnet, dass Sie nach dem Provinzkapitel im Februar 2018 mit einem Leitungsamt betraut werden?

Frater Michael: Nein, überhaupt nicht. Ich habe damals in den Lebenswelten Steiermark gelebt, weil ich die Arbeit mit behinderten Menschen kennenlernen wollte. Und parallel dazu habe ich im Rahmen meiner Psychotherapie-Ausbildung ein dreijähriges Turnus-Fachspezifikum an der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Standort Eggenberg der Barmherzigen Brüder Graz absolviert.

 

Nach dem Provinzkapitel hat mir Provinzial Saji in einem Einzelgespräch gesagt, er habe mich für eine amtliche Rolle vorgesehen und ich werde nicht in Kainbach bleiben. Ich habe das vorerst irgendwie verdrängt, bis er mir zwei Wochen später mitgeteilt hat, dass ich als Prior nach Salzburg berufen werde.

 

Haben Sie sich auf das Amt als Prior speziell vorbereitet?

Eigentlich nicht, aber meine Ausbildungen zum Diplomierten Lebens- und Sozialberater und zum systemischen Familientherapeuten sind mir sehr hilfreich. Gruppendynamik, Gesprächsführung, Organisation - das ist mir alles nicht neu und ich bin auch noch weiter lernfähig. Jetzt absolvierte ich den Lehrgang für Führungskräfte, den der Orden für seine MitarbeiterInnen anbietet.

 

Wie haben Sie sich als Prior eingearbeitet?

Zuerst habe ich Einzelgespräche geführt – mit den Mitgliedern der Kollegialen Führung, den Primarii, Oberärzten, Assistenzärzten und Stationsleitungen. Dabei ging es mir um ein gegenseitiges Kennenlernen. Ganz grundsätzlich möchte ich die führenden MitarbeiterInnen arbeiten lassen, aber ich sehe es als mein Recht und meine Pflicht an gewissen Schritten mitzuwirken. Ich gehe auch immer wieder zu den Teambesprechungen in der Pflege. Mir ist wichtig, mich zu zeigen, damit die MitarbeiterInnen merken, dass ich nicht unnahbar bin. Ich bin auch immer wieder im Haus unterwegs, nicht als Aufsicht oder zur Kontrolle, sondern um den Menschen zu begegnen. Mit Besuchen in den Krankenzimmern bin ich vorsichtig. Ich achte die Selbstbestimmung und Intimsphäre der PatientInnen und entscheide daher nach Gespür und Bedarf ob ich hineingehe.

 

Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.

 

Barmherzige Brüder, Magazin Granatapfel Juli/August – Interview mit Pater Prior Michael Blazanovic2019

Die Barmherzigen Brüder des Konventes Salzburg

 

Weiters lesen Sie in der Juli-August-Ausgabe des Granatapfel-Magazins:

 

Gesundheit & Lebenshilfe

  • Insektengiftallergie: Gefahr durch ungebetene Gäste
  • Sucht: Unbändiger Drang und intensive Gefühle
  • Vierbeinige Therapeuten
  • Kunsttherapie: Bilder statt Worte
  • Lebenswelt: Eine Erfolgsgeschichte
  • Barmherzige Brüder Graz: Simulator als Patient
  • Hildegard von Bingen: Putztag für die Organe
  • Heimisches Superfood
  • Aussaatkalender für Juli und August
  • Hademar Bankhofer: Gesund durch den Urlaub
  • Rezepte: Aus der Erde auf den Teller

Barmherzige Brüder & Christliche Welt

  • Frater Michael: Ein Jahr in Salzburg
  • Brüdertage: Zukunftsfähige Hospitalität
  • Nachruf: Trauer um Frater Engelbert
  • Rückkehr nach Kritzendorf

Kultur & Gesellschaft

  • Gedankensplitter: Gartenglück
  • Schafberg: Das Salzkammergut im Blick
  • Kaiser Maximilian und das leidige Lernen
  • Ein Museum für Gunther Philipp
  • Museum: Besuch am Stillen Örtchen
  • Apulien: Heilige, Helden und Ohrwaschlnudeln
  • Baumwolle: Harter Kampf ums weiße Gold
  • Natur: Mini-Monster hinterm Haus

Rubriken

  • Meditation: „Credo“
  • Inspiration: „Redet, was gut ist“
  • Rätsel: Kreuzworträtsel, Sudoku

Als PDF-Datei können Sie das Inhaltsverzeichnis des Magazins Granatapfel Juli/August 2019 hier downloaden.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

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heiligen Johannes von Gott

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