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In welchen Fällen und wie Patientinnen und Patienten in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden, erklärt Primaria Univ.-Prof. Dr. Astrid Chiari vom Wiener Brüder-Krankenhause im Granatapfel-Magazin.
Granatapfel: In welchen Fällen werden Patientinnen oder Patienten in künstlichen Tiefschlaf versetzt?
Prof. Chiari: Der künstliche Tiefschlaf kommt nach Unfällen, lebensbedrohlichen Erkrankungen oder schweren Operationen zum Einsatz, beispielsweise nach schweren Herzoperationen. Der häufigste Grund für künstlichen Tiefschlaf nach großen Operation ist, dass die Körpertemperatur während der Operation gesunken ist. Wir können den Patienten aber erst aufwecken, wenn er eine normale Körpertemperatur hat. Sonst würde er zu zittern beginnen, und das braucht sehr viel Sauerstoff, was gerade bei herzkranken Menschen sehr ungünstig wäre.
Ganz allgemein werden Personen, die künstlich beatmet werden müssen, in künstlichen Tiefschlaf versetzt, weil das im Wachheitszustand sehr unangenehm wäre. Auch Menschen mit schweren Hirnverletzungen oder starken Schmerzen werden in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Granatapfel: Wie versetzen Sie Patientinnen und Patienten in künstlichen Tiefschlaf?
Prof. Chiari: Mithilfe von Narkose- und Schmerzmedikamenten wird der Patient kontrolliert in einen Zustand versetzt, in dem der Wachheitszustand reduziert ist. Wobei die Sedierung sehr tief oder auch nur mild sein kann. Dafür gibt es verschiedene Medikamente. Einige setzen wir in allen Fällen ein. Aber darüber hinaus müssen wir die Grunderkrankung beachten: Patientinnen und Patienten mit einem Herzproblem legen wir mit einem anderen Mittel schlafen als jemanden, der herzgesund ist. Wer davor schon Schmerzmittel genommen hat, der braucht dann mehr Mittel als einer, der vorher keine genommen hat.
Ganz allgemein kann man sagen, dass der künstliche Tiefschlaf den Körper entlasten und den Heilungsprozess fördern soll. Die Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation werden rund um die Uhr überwacht und von speziell ausgebildeten Ärztinnen, Ärzten und Pflegepersonen versorgt. Die Mitarbeitenden haben hier auch deutlich weniger Personen zu betreuen als auf einer Normalstation, weil die Betreuung der Intensivpatienten viel aufwendiger ist. Wir haben bei den Barmherzigen Brüdern Wien zwölf bis 16 Betten auf der Intensivstation, und unter der Woche sind rund um die Uhr zwei Ärzte vor Ort.
Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.
Weiters lesen Sie in der Juli/August--Ausgabe des Granatapfel-Magazins:
Gesundheit & Lebenshilfe
Barmherzige Brüder & Christliche Welt
Kultur & Gesellschaft
Freizeit & Tipps
Das Inhaltsverzeichnis der Granatapfel-Ausgabe 7-8/2017 können Sie hier downloaden.