Künstlicher Tiefschlaf

Granatapfel-Magazin 7-8/2017

In welchen Fällen und wie Patientinnen und Patienten in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden, erklärt Primaria Univ.-Prof. Dr. Astrid Chiari vom Wiener Brüder-Krankenhause im Granatapfel-Magazin.

 

Granatapfel: In welchen Fällen werden Patientinnen oder Patienten in künstlichen Tiefschlaf versetzt?

 

Prof. Chiari: Der künstliche Tiefschlaf kommt nach Unfällen, lebensbedrohlichen Erkrankungen oder schweren Operationen zum Einsatz, beispielsweise nach schweren Herzoperationen. Der häufigste Grund für künstlichen Tiefschlaf nach großen Operation ist, dass die Körpertemperatur während der Operation gesunken ist. Wir können den Patienten aber erst aufwecken, wenn er eine normale Körpertemperatur hat. Sonst würde er zu zittern beginnen, und das braucht sehr viel Sauerstoff, was gerade bei herzkranken Menschen sehr ungünstig wäre.

 

Ganz allgemein werden Personen, die künstlich beatmet werden müssen, in künstlichen Tiefschlaf versetzt, weil das im Wachheitszustand sehr unangenehm wäre. Auch Menschen mit schweren Hirnverletzungen oder starken Schmerzen werden in künstlichen Tiefschlaf versetzt.

 

Symbolbild einer Intensivstation zum Artikel Künstlicher TIefschlaf aus dem Granatapfel Juli/August 2017

 

 

Granatapfel: Wie versetzen Sie Patientinnen und Patienten in künstlichen Tiefschlaf?

 

Prof. Chiari: Mithilfe von Narkose- und Schmerzmedikamenten wird der Patient kontrolliert in einen Zustand versetzt, in dem der Wachheitszustand reduziert ist. Wobei die Sedierung sehr tief oder auch nur mild sein kann. Dafür gibt es verschiedene Medikamente. Einige setzen wir in allen Fällen ein. Aber darüber hinaus müssen wir die Grunderkrankung beachten: Patientinnen und Patienten mit einem Herzproblem legen wir mit einem anderen Mittel schlafen als jemanden, der herzgesund ist. Wer davor schon Schmerzmittel genommen hat, der braucht dann mehr Mittel als einer, der vorher keine genommen hat.

 

Ganz allgemein kann man sagen, dass der künstliche Tiefschlaf den Körper entlasten und den Heilungsprozess fördern soll. Die Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation werden rund um die Uhr überwacht und von speziell ausgebildeten Ärztinnen, Ärzten und Pflegepersonen versorgt. Die Mitarbeitenden haben hier auch deutlich weniger Personen zu betreuen als auf einer Normalstation, weil die Betreuung der Intensivpatienten viel aufwendiger ist. Wir haben bei den Barmherzigen Brüdern Wien zwölf bis 16 Betten auf der Intensivstation, und unter der Woche sind rund um die Uhr zwei Ärzte vor Ort.

 

Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.

 

 

Weiters lesen Sie in der Juli/August--Ausgabe des Granatapfel-Magazins:

 

Gesundheit & Lebenshilfe

  • Digitale Patientenakte: Meilenstein für die Gesundheitsversorgung
  • Ambulante Geriatrische Remobilisation: Zuhause wieder fit werden
  • Künstlicher Tiefschlaf
  • Geburtenstation: Willkommen im Leben!
  • Kurhaus Schärding: Mehr gesunde Lebensjahre
  • Fruktose: Ein Wolf im Schafspelz?
  • Noma-Erkrankung: Das Gesicht der Armut
  • Kolping: Das ist hier wie Familie
  • Aussaatkalender Juli bis September

 

Barmherzige Brüder & Christliche Welt

  • Krankenhausseelsorge: Zeit für die Seele
  • Kunst der Hospitalität: „Miteinander – Füreinander“
  • Visitation beendet
  • Meditation: Sommerlandschaft
  • Inspiration: Der göttliche Gärtner

 

Kultur & Gesellschaft

  • Glosse: Gedankensplitter
  • Per Schiff von Wien nach Wiener Neustadt
  • Schritt für Schritt gesund leben lernen
  • Urbane Entdeckungsreisen
  • The Austrian way of English life
  • Zeitreise in Langenlois
  • Mary‘s Meals: Ich will genug zu essen haben
  • Ägypten: immer eine Reise wert

 

Freizeit & Tipps

  • Freizeittipps
  • Rezepte: Flüssiges Obst und Gemüse
  • Natur: Ringelspiel und Revolver
  • Lesegeschichte: Der Wanderphilosoph
  • Rätsel: Kreuzworträtsel, Sudoku

 

Das Inhaltsverzeichnis der Granatapfel-Ausgabe 7-8/2017 können Sie hier downloaden.

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    (1495-1550)

 

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