Coelestin Opitz-Preis verliehen

Prag, 27. Oktober 2018

Zum neunten Mal vergaben die Barmherzigen Brüder in Tschechien heuer den Coelestin Opitz-Preis an vier Preisträger für ihr außergewöhnliches Engagement.

 

 

Für „Ärzte ohne Grenzen“ in Krisengebieten

Dr. Tomáš Šebek erhielt den Preis für seine Tätigkeit bei „Ärzte ohne Grenzen“. Der 41-Jährige arbeitet im ehemaligen Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Prag. Darüber hinaus hat er seit 2010 Einsätze in den Krisengebieten in Haiti, Südsudan und zweimal in Afghanistan absolviert und darüber auch Bücher verfasst. Mit seinem Engagement motiviert er viele Menschen, andere zu unterstützen.

 

Das Bild zeigt Preisträger des Coelestin-Opitz-Preises 2018.

v.l.: Frater Martin Macek mit seinem Mitarbeiter Vit Pospichal und den Preisträgern Klementina Kubičíková, Dr. Tomáš Šebek und Pater Leoš Ryška, Direktor von „TV Noe“. (Bild vergrößern)

 

 

Im Bürgerkriegsgebiet Südsudan

Ebenfalls in einem Krisengebiet engagiert sich Rev. Bernard Oringa Balmoi, Erzbischof der Episcopal Church: im Südsudan. Das Land befindet sich seit Jahren im Bürgerkrieg und damit in einer großen sozialen Krise. Rev. Balmoi organisiert Nahrung und Unterkunft für Familien, Bildung für Kinder und grundlegende Gesundheitsleistungen und gibt damit den Menschen vor allem Hoffnung für die Zukunft. Mehrfach wurde ihm angeboten, das Land zu verlassen, er lehnte dies aber ab. Im Mai besuchte er im Rahmen seiner Europa-Reise die Barmherzigen Brüder in Brünn. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm der Celestin Opitz-Preis überreicht.

 

Das Bild zeigt Preisträger des Coelestin-Opitz-Preises 2018.

Der vierte diesjährige Preisträger, Rev. Bernard Oringa Balmoi, erhielt die Auszeichnung bereits während seines Besuchs in Brünn im Mai dieses Jahres.

 

 

Für behinderte Kinder in Tschechien

In ihrer Heimat, der Tschechischen Republik, ist Klementina Kubičíková tätig. Die heute 82-Jährige lebt in Nové Město nad Metují, wo es früher eine Niederlassung der Barmherzigen Brüder gab. Während des Kommunismus wurde sie verfolgt, verlor aber nie die Motivation, mit bedürftigen Menschen zu arbeiten, insbesondere mit behinderten Kindern. Nach der Wende war sie Leiterin der Sonderschule, die im ehemaligen Brüder-Kloster untergebracht war. Aber sie half diesen Kindern nicht nur in der Schule, sondern auch darüber hinaus. Bis heute erinnern sich die Menschen in Nové Město nad Metují an ihre großartige Arbeit.

 

 

Christlicher Fernsehsender

Vierter Preisträger ist der Fernsehsender „TV Noe“. Der 2006 gegründete christliche Sender ist der einzige Sender in Tschechien, der ohne Werbeeinnahmen auskommt. Tausende Menschen unterstützen ihn mit ihren Spenden. Der Opitz-Preis wurde dem Sender verliehen, weil er durch die Übertragung von Heiligen Messen ein wichtiges Service für kranke und alte Menschen bietet, die nicht in die Kirche gehen können. Die PatientInnen im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Vizovice beispielsweise lieben den Sender.

 

 

Narkose-Pionier Coelestin Opitz OH

Benannt ist der Preis nach dem Barmherzigen Bruder Coelestin Opitz OH, der als diplomierter Wundarzt Mitte des 19. Jahrhunderts am Krankenhaus des Ordens in Prag arbeitete. So wie viele damals experimentierte er mit Äther und Chloroform als Betäubungsmittel. 1847 wagte er die Amputation eines Arms unter Vollnarkose und war damit der Erste, der in der Donaumonarchie einen größeren Eingriff unter Narkose erfolgreich durchführte.

 

In Erinnerung an den Narkose-Pionier vergeben die Barmherzigen Brüder in Tschechien auf Initiative von Frater Martin Macek OH seit 2010 den Coelestin-Opitz-Preis. Die Preisträger erhalten eine Urkunde und eine Glas-Skulptur.

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