5 Jahre Prostatakrebszentrum
Externe Zertifizierung als Qualitätssiegel für exzellente Behandlung
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder verzeichnet pro Jahr rund 400 neue Patienten, die mit der Diagnose Prostatakrebs zugewiesen werden. „Die stetig steigende Zahl an Neuzuweisungen an unser Zentrum zeigt nicht nur den wachsenden Bedarf, sondern auch das Vertrauen in unsere exzellente Arbeit. Dieser Erfolg ist das Ergebnis unseres Engagements für eine herausragende Versorgung im Bereich der Prostatakrebsbehandlung“, erklärt Prim. Priv.-Doz. Dr. Anton Ponholzer, FEBU, Vorstand der Abteilung für Urologie und Andrologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien.
Das Zertifizierungssystem der Deutschen Krebsgesellschaft berücksichtigt sowohl strukturelle als auch prozessuale Qualitätskriterien. Es bescheinigt dem Zentrum, dass alle Voraussetzungen für eine moderne, leitlinienorientierte und interdisziplinäre Behandlung erfüllt sind. Dazu gehören unter anderem regelmäßige Tumorboards, bei denen ein Team aus Fachleuten aus der Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pathologie, Onkologie, Labormedizin, Psychologie, Sozialdienst, Palliativmedizin und Hospiz zusammenkommt, um die bestmögliche Behandlung für jeden einzelnen Patienten zu gewährleisten. „Die Zertifizierung und Rezertifizierung sind das Gütesiegel für eine qualitätsorientierte Betreuung‘, erklärt OA Dr. Sebastian Lenart, FEBU, Facharzt für Urologie und Andrologie, FEBU, der ergänzt: „Man muss regelmäßig ‚zur Inspektion‘, um sicherzustellen, dass alle Qualitätsanforderungen kontinuierlich erfüllt werden. Wir freuen uns sehr, dass unsere stetigen Bemühungen – immer zum Wohle der Patienten – erneut mit einer Rezertifizierung belohnt wurden“.
Herausfordernder Start des Prostatakrebszentrums (PKZ)
Das Prostatakrebszentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien wurde 2020 als eines der ersten in Österreich nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Diese Zertifizierung bescheinigt dem Zentrum nicht nur die Einhaltung höchster fachlicher Anforderungen bei der Behandlung von Prostatakrebs, sondern auch die umfassende Erfahrung und das hohe Niveau der interdisziplinären Zusammenarbeit. „Die Herausforderung zu Beginn war, dass wir außerhalb des Krankenhauses weder ideelle noch finanzielle Förderung hatten. Aber die Barmherzigen Brüder haben uns von Anfang an unterstützt, und dafür sind wir sehr dankbar“, erinnert sich OA Dr. Sebastian Lenart, der das Projekt zusammen mit OÄ Dr. Ingrid Berger initiiert und von Beginn an maßgeblich mitgetragen, sowie bei der Zertifizierung federführend mitgewirkt hat.
Da Vinci-Operationssystem: Maßgeblicher Bestandteil der Urologie
Rund 300 Patienten werden im Brüderkrankenhaus jährlich mittels da Vinci-Operationssystem an der Prostata operiert und erhalten eine sogenannte radikale Prostatektomie (Anm. Entfernung der Prostata). Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien verfügt über zwei da Vinci-Operationssysteme, wobei ein Gerät ausschließlich für roboter-assistierte Eingriffe in der Urologie zur Verfügung steht. „Die radikale Prostatektomie mittels da Vinci-Operationssystem ist aufgrund unserer langjährigen Erfahrung quasi zu unserem Aushängeschild geworden. Mittlerweile führen wir diesen Eingriff ausschließlich mit dem da Vinci-System durch, was für die Patienten in der Regel Vorteile bringt - wie eine kürzere Liegedauer und eine schnellere Genesung dank einer oft verkürzten Wundheilung“, erklärt Abteilungsvorstand Prim. Priv.-Doz. Dr. Ponholzer abschließend.