Aromatherapie
Unser Geruchssinn erledigt für uns sehr wichtige Aufgaben: Erkennen von gefährlichen Gerüchen, Auswahl der „richtigen“ Nahrungsmittel, Botschaften unseres Körpers, Auswahl des „richtigen“ Partners, Erinnerung an Ereignisse, Bindung mit anderen Lebewesen…
Schon zur Zeit der alten Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten wurden Duftstoffe bzw. Pflanzenteile meist in Form von Räucherwerk für therapeutische und rituelle Zwecke angewandt. Davon abgeleitet wurde die heutige Bezeichnung Parfum (lat. per fumum – durch den Rauch) für wohlriechende Duftölmischungen.
Duftstoffe allgemein können in verschiedenen Weisen auf den menschlichen Körper einwirken:
Der Geruchssinn wird angesprochen; dies führt zu einer Sinneswahrnehmung mit all den damit verbundenen Nebeneffekten (Gefühlseindruck, Erinnerung, reflektorische Beeinflussung verschiedener Körperfunktionen, etc.).
Ein Beispiel hierfür ist die Aromatherapie-Massage: Sie ist die wichtigste Methode der Aromatherapeuten auf dem Sektor der alternativen Gesundheitspflege. Dies erfordert Kenntnisse zur Anatomie und Massage sowie über die Eigenschaften der einzelnen ätherischen Öle.
Nach Einnahme oder Inhalation können ätherische Öle auch eine direkte Wirkung auf die Organe haben. Lavendelöl soll zum Beispiel beruhigend wirken, Thymian aktivierend, Jasminöl stark spasmolytisch, sedativ, antidepressiv [2], Orangen- und Zitronenöl sollen die Stimmung aufhellen.
Einige ätherische Öle besitzen antibiotische Eigenschaften, wodurch sie sich gut für die Prophylaxe und zur Behandlung leichterer Infekte eignen. Neben den reinen Aromaölen eignen sich hierfür auch bestimmte Heilkräuter und Gewürze, wie Thymian, Salbei und Zitronenmelisse.
Es ist auch möglich, Öle direkt (mit Vorsicht zu genießen) oder verdünnt (2 %ige Mischung auf ein Trägeröl z. B. Olivenöl) auf die Haut aufzutragen. Ätherische Öle, die in Reinform auf die Haut aufgetragen werden können sind z. B. Zitrone (bei Warzen) oder Lavendel (zeigt bei Verbrennungen/Brandblasen sehr gute Wirkung), auch Immortelle soll auf Wunden aufgetragen eine wundreinigende, heilungsfördernde und -beschleunigende Wirkung haben.
Ätherische Öle sind frei verkäuflich und von jedem anwendbar.
Ätherische Öle müssen sorgfältig dosiert werden, denn es können Nebenwirkungen wie toxische Erscheinungen und allergische Reaktionen auftreten. Vor allem bei Kindern, Schwangeren und geschwächten Personen sollte man mit der Anwendung ätherischer Öle sehr vorsichtig sein. Unverdünnt können sie auf empfindlicher Haut zu Reizungen oder gar Verätzungen führen. Bei Kleinkindern sollte auf die Anwendung ätherischer Öle verzichtet werden.
Leitfaden für den richtigen Einkauf ätherischer Öle
100 % reines ätherisches Öl NICHT: „natürlich“ oder „naturidentisch“
lateinische, botanische Bezeichnung der Herkunftspflanze
Ursprungsland
Angabe des Pflanzenteils aus dem das ätherische Öl gewonnen wurde
Füllmenge
Angaben über den Anbau
Gewinnungsverfahren
ev. Trägeröl in Prozent
Angabe des Zusatzes und des Mischungsverhältnis in Prozent
Chargennummer