Gebetswoche für Berufungen der Hospitalität

Donnerstag, 27. April 2023

Wir können nicht anders als die großartige Gabe der Hospitalität mit anderen zu teilen – Texte zum vierten Tag der Missionswoche

 

EröffnungAngesichts einer konkreten und dringenden Not muss man schnell handeln. Wie viele Menschen auf der Welt warten auf den Besuch von jemandem, der sich um sie kümmert! Wie viele alte Menschen, Kranke, Gefangene und Flüchtlinge brauchen unseren mitfühlenden Blick, unseren Besuch, einen Bruder oder eine Schwester, die die Schranken der Gleichgültigkeit durchbrechen!

 

Welche „Eile“ treibt euch an, liebe jungen Freunde? Was versetzt euch in Bewegung und was hält euch vom Stillstand ab? Viele Menschen, die von der Pandemie, von Krieg, erzwungener Migration, Armut, Gewalt und Klimakatastrophen betroffen sind, stellen sich die Frage: Warum passiert mir das? Warum gerade ich? Warum jetzt? Und so lautet die zentrale Frage unserer Existenz: Für wen bin ich da? (vgl. Nachsynodales Apostolisches Schreiben Christus vivit, Nr. 286).

 

Die Eile der jungen Frau aus Nazaret ist die Eile derer, die außergewöhnliche Gaben vom Herrn erhalten haben und die nicht anders können, als sie zu teilen und die große Gnade überfließen zu lassen, die sie erfahren haben. Es ist die Eile derer, die es verstehen, die Bedürfnisse der anderen über ihre eigenen zu stellen. Maria ist das Beispiel eines jungen Menschen, der keine Zeit damit vergeudet, die Aufmerksamkeit oder die Zustimmung anderer zu suchen – wie es geschieht, wenn wir uns von den „Likes“ in den Social Media abhängig machen –, sondern sich auf die Suche nach jener echten Verbindung begibt, die aus Begegnung, Austausch, Liebe und Dienst entsteht.

BOTSCHAFT VON PAPST FRANZISKUS ZUM XXXVII WELTJUGENDTAG 2022-2023

 


Text zum Lesen: Perfil Juandediano S . 352Was die drei jungen Männer betrifft, die du geschickt hast, so habe ich die Genugtuung, dir zu sagen, dass sie nach dem, was sie sagen, von Tag zu Tag glücklicher sind; zweifle nicht daran, dass wir mit großem Interesse auf die jungen Männer schauen und mit Geduld und Sanftmut versuchen, sie in die heiligen Gebräuche des Ordenslebens bei uns Barmherzigen Brüdern einzuführen, wozu wir einen Ordenspriester haben, der sich ausschließlich um ihre Ausbildung kümmert.


Es wundert mich nicht, dass der Feind, der nicht schläft, das Wort verbreitet hat, dass unser Leben wegen der übermäßigen Arbeit unerträglich sei; denn es passt dem Feind nicht, dass junge Menschen zu uns kommen, um Gott und den Armen zu dienen, ihre Seelen zu heiligen, Gutes zu tun und andere zu retten, kurz: Das ist der Zorn des Teufels.

 


BetrachtungWie groß muss die Sendung der Hospitalität, die Ausübung der Nächstenliebe im Geist des hl. Johannes von Gott sein, dass sie sogar den "Zorn des Teufels" hervorruft?

 

Der junge Mensch, der (von Geburt an) in seinem Herzen den Keim und den Wunsch trägt, sein Leben für andere, für die Bedürftigsten, für den leidenden Christus hinzugeben, hat nicht mehr und nicht weniger als seinen eigenen Weg des vollen Glücks vorgezeichnet und besiegelt. Das ist die Art und Weise, in der Gott sein Herz geformt hat, und das ist die konkrete Art und Weise, in der er glücklich sein wird. Die tiefste Sehnsucht junger Menschen ist, aufrichtig und offen die Begegnung mit der Liebe, mit Gott, zu suchen. Und genau diese Sehnsucht wird heutzutage von der Gesellschaft ignoriert, wenn nicht gar verworfen: Sich engagieren, sein Leben hingeben, Unannehmlichkeiten und Schmerzen riskieren, auf etwas verzichten?

 

Vielleicht sind wir uns nicht bewusst, welch enorme Verantwortung wir als Menschen der Hospitalität haben: junge Menschen, die diese unsere Sehnsucht teilen, mit Geduld und Zuneigung zu begleiten. Nicht, weil wir sie "brauchen", sondern weil Gott sie zu uns führt, damit keiner von ihnen verloren geht und sie mit Freude ihre ureigenste Berufung zur Hospitalität entdecken.

(Santiago Reyes – Spanien – Mitarbeiter bei den Barmherzigen Brüdern)

 

 

FürbitteLasset uns beten für alle, die junge Menschen begleiten, sich um sie kümmern, ihre tiefe Sehnsucht nach Hospitalität und Hingabe wecken und fördern. Dass sie dies mit Zuneigung zum Wohl der jungen Menschen tun, indem sie sie in der Kirche, die wir sind, zur Begegnung und Vertrautheit mit Jesus führen, damit sie Antwort auf ihre Berufung finden. Lasset uns beten ...

 

 

Gebet für Berufungen.Vater der Barmherzigkeit,
der du deinen Sohn zu unserem Heil geschenkt
hast und der du uns immer mit den Gaben deines Geistes unterstützt,
gewähre uns lebendige, feurige und frohe christliche Gemeinden,
die Quellen geschwisterlichen Lebens
sind und die unter den jungen Menschen den Wunsch wecken,
sich dir und der Evangelisierung zu weihen.


Unterstütze sie in ihrem Bemühen,
eine angemessene Berufungskatechese
und Wege der besonderen Hingabe anzubieten.
Gib Klugheit für die notwendige Beurteilung der Berufungen,
so dass in allem die Größe deiner barmherzigen Liebe aufleuchte.


Maria, Mutter und Erzieherin Jesu,
bitte für jede christliche Gemeinschaft, damit sie
– fruchtbar durch den Heiligen Geist –
Quelle echter Berufungen für
den Dienst am heiligen Volk Gottes sei. Amen

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien
365 Zeugnisse
Der gelebten Gastfreundschaft

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

Tel.: 0043 1 21121 1100

Fax: 0043 1 21121 1120

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