Nur in einer Gemeinschaft, in der mindestens Zwei oder Drei versammelt sind, kann ich Bruder sein. Eine solche Gemeinschaft ist aber nichts Fertiges, nichts Statisches oder Selbstverständliches. Sie will aufgebaut, erneuert und gepflegt werden.
Zumeist leben in einem Konvent drei bis vier Brüder, die gemeinsam beten, arbeiten und auch einen Teil der Freizeit miteinander verbringen.
Der Tagesablauf eines Bruders ist durch die festgelegten Gebetszeiten klar strukturiert. Beim sogenannten Stundengebet wird vier Mal pro Tag gemeinsam gebetet. Dieser Rückzug dient uns als Kraftquelle, um gestärkt den Herausforderungen das Alltags zu begegnen und unsere Gemeinschaft zu stärken.
Je nach Fähigkeiten und Ausbildung arbeiten die Barmherzigen Brüder in den Einrichtungen gemeinsam mit den weltlichen Mitarbeiter*innen. Durch die Freundschaft zu Kolleg*innen und Kontakte zu Patient*innen oder Bewohner*innen vereint das Ordensleben der Barmherzigen Brüder eine spirituelle Lebensweise mit einer zeitgemäßen, weltlichen Ausrichtung.
Die Freizeit verbringen die Barmherzigen Brüder mit Freunden, bei Hobbys oder mit Sport. Viele Brüder spielen ein Instrument oder tanken neue Kraft beim Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Gerne verbringen wir Zeit mit gemeinsamen Ausflügen oder die Abende auch mit angeregten Diskussionen.
Alle vier Jahre findet ein sogenanntes Provinzkapitel statt. Dabei werden die Aufgaben der Zukunft besprochen und somit die Aufgabengebiete der Brüder neu verteilt. Das bedeutet, dass wir im Laufe unseres Ordenslebens in verschiedenen Ländern und verschiedenen Arbeitsbereichen tätig sind. Darum sprechen die meisten Barmherzigen Brüder mehrere Sprachen, leben in verschiedenen Ländern und Städten und verfügen über internationale Berufserfahrungen.
"Gott zeigt uns immer unseren Weg. Aber ob wir ihn erkennen, ist eine andere Geschichte ..."
(Frater Damian)