Am 25. Oktober feiern wir das Gedenken an die Seligen Ordensmärtyrer Braulio Maria Corres, Federico Rubio und 69 Gefährten, die am 25. Oktober 1992 in Rom seliggesprochen wurden, und an die Seligen Ordensmärtyrer Mauricio Iñiguez de Heredia und 23 Gefährten, die am 13. Oktober 2013 in Tarragona (Spanien) seliggesprochen wurden.
Die 95 Brüder aus dem Hospitalorden des heiligen Johannes von Gott verschiedener Nationalitäten übten ihr Apostolat an zahlreichen Orten in Spanien aus und starben im Zeitraum von 1936 bis 1939 den Märtyrertod.
Heiliger Richard Pampuri (1897–1930)
Die 95 Märtyrer waren zwischen 18 und 75 Jahre alt und wirkten in unterschiedlichen Landesteilen. 71 von ihnen wurden 1992, 24 im Jahr 2013 selig gesprochen. „All diese Märtyrer haben uns durch ihr Wort beziehungsweise ihre Aufzeichnungen eine besondere Botschaft hinterlassen: den Feinden zu verzeihen. An uns liegt es, diese Verzeihung zu leben“, so Papst Johannes Paul II. 1992 bei der ersten Seligsprechungsfeier.
Da viele Brüder noch Studenten gewesen sind, als sie das Martyrium erlitten haben, verwies der damalige Papst auf die Bedeutung einer guten Ausbildung, deren Basis eine authentische Frömmigkeit sei. Charakteristisch für ihr Leben waren außerdem die Treue zur eigenen Berufung, ein opferbereites Gemeinschaftsleben, die Beharrlichkeit sowie das christliche Zeugnis. „Ohne all diese Voraussetzungen hätten unsere Seligen nicht die Gnade des Martyriums erlangen können.“
Bei den 71 von Papst Johannes Paul II. in Rom am 25. Juli 1992 seliggesprochenen Brüdern handelt es sich um:
Bei den 24 von Papst Franziskus in Tarragona am 13. Oktober 2013 seliggesprochenen Brüdern handelt es sich um:
Für letztere wurde am 19. Februar 2013 der Sonderkongress der theologischen Konsultoren abgehalten und am 4. Juni 2013 die ordentliche Versammlung der Kardinäle und Bischöfe: Bei beiden Versammlungen kam man zum Schluss, dass die Betroffenen in odium fidei (aus Hass gegen den Glauben) getötet worden waren.
Denn ungeachtet der Gefahr, die von Tag zu Tag näherkam und bedrohlicher wurde, blieben die Brüder auf ihren Posten und kümmerten sich weiterhin mit der gewohnten Hingabe und Treue zum Charisma der Hospitalität um die Kranken und Behinderten. Unbeeindruckt von den Beleidigungen und Todesdrohungen, nahmen sie bewusst das Martyrium auf sich, hielten an ihrem Glauben fest und bekannten sich furchtlos zu ihm, indem sie ihr Werk der Nächstenliebe für die Kranken und Armen fortsetzten.
Unter ihnen befanden sich auch 1 kubanischer und 7 kolumbianische Brüder, die sich damals zur Ausbildung im Konvent in Ciempozuelos aufhielten. Es sind die ersten Seligen in der Geschichte Kolumbiens.
Der damalige Generalprior, P. Narziss Durchschein, schrieb in einem Brief an die Brüdergemeinschaften in Spanien: „Trotz der sehr ernsten politischen Situation im Land dürfen die Brüder die Pflege der Kranken nicht unterbrechen, bis die Behörden die Verantwortung dafür übernehmen“. Er bat sie, so lange am Krankenbett zu bleiben, bis höhere Gewalt sie zwingt, sie zu verlassen. – Sie blieben bei den Kranken, wurden gefangen genommen und erschossen.
Vor ihrer Hinrichtung beteten die Märtyrer für ihre Verfolger und priesen Gott mit lauter Stimme: „¡Viva Cristo Rey!“
Symbolische Darstellung der 95 Spanischen Märtyrer anlässlich ihrer Seligsprechung im Jahr 2013