Geschichte der Apotheke zum Granatapfel & Bauliches
Am 20. Februar 1760 unterzeichnete Fürst Paul II. Anton Esterházy den Stiftungsbrief für die Apotheke, die Kirche und das Hospital. Nach Gegenzeichnung durch Kaiserin Maria Theresia erfolgte die feierliche Übergabe am 13. Juni 1760. Die Apotheke nimmt im südlichen Flügel des alten Krankenhauses einen Großteil des Erdgeschosses ein. Man betritt sie am südöstlichen Ende, wo sich im Portalgiebel das fürstlich Esterházysche Wappen befindet. Links vom Treppenaufgang, von der Straße aus gesehen, steht der Stiftungsstein mit der Jahreszahl 1759.
Die Offizin (Verkaufsraum) ist ein langgestreckter dreijochiger Raum, der mit einem flachen Tonnengewölbe mit breiten Gurten ausgestattet ist. Das Mobiliar der im Jahr 1760 neu eingerichteten Apotheke ist noch im Original erhalten, weshalb sie zu den schönsten historischen Apotheken Österreichs zählt. Die Einrichtung, gebaut im Stil des Rokoko, ist reichlich mit Rocaille-Ornamenten verziert. Ein besonderer Blickfang ist die Biedermeier-Uhr über dem Durchgang von Offizin zu Arzneimittellager, die von Johann Müller aus Eisenstadt gearbeitet wurde. Bemerkenswert sind zwei geschnitzte Figuren, die als Ständer für Apothekenmörser dienen. Sie stellen einen Mohren und einen Türken dar.
Die Malereien an den Wänden und im Gewölbe stammen aus dem 19. Jahrhundert. An den beiden Seitenwänden sind oberhalb der Regalschränke Darstellungen von Tag und Nacht zu sehen. Der Tag wird repräsentiert durch den Sonnengott Phoebus Apoll auf seinem von Rossen gezogenen Sonnenwagen. Die Nacht ist dargestellt als die Göttin Nox. Die Räder ihres von Ochsen gezogenen Wagens sind mit Sternen besetzt. Die Putten in der Deckenmalerei tragen Wappenkartuschen mit dem Ordenssymbol der Barmherzigen Brüder, dem Granatapfel. Nach diesem ist die Apotheke "Zum Granatapfel" benannt.
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