Sehen mit Kontaktlinsen
SEHEN MIT KONTAKTLINSEN
Kontaktlinsen sind so konzipiert, dass sie auf der Hornhaut, auch Cornea genannt, schwimmen. Die Hornhaut ist der durchsichtige Bereich der äußeren Oberfläche des Auges. Die Kontaktlinsen werden hauptsächlich dadurch an ihrem Platz gehalten, dass sie am Tränenfilm haften, der sich außen am Auge befindet. Die Lidspannung trägt zusätzlich dazu bei, die Kontaktlinsen an ihrem Platz auf dem Auge zu halten. Wenn ein Lidschlag gemacht wird, gleitet das Lid über die Kontaktlinsenoberfläche und die Kontaktlinse bewegt sich leicht.
Der ungehinderte Austausch von Tränenflüssigkeit unter den Kontaktlinsen ist von Bedeutung für die Benetzung der Hornhaut, die ausreichende Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff (dieser gelangt über die Luft an die Tränenflüssigkeit, wo er in gelöster Form weitertransportiert wird) und Nährstoffen, das Herausspülen von Stoffwechselendprodukten der Hornhaut zwischen Kontaktlinse und Hornhaut.
Kontaktlinsen werden als Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit verwendet. Sie werden aber auch als Speziallösungen bei medizinisch-indizierten Versorgungen eingesetzt, wenn durch eine Brille kein ideales Ergebnis erreicht wird.
In der Netzhaut befinden sich Photorezeptoren, die Licht in elektrochemische Signale umwandeln und diese zur Sehrinde ins Gehirn weiterleiten.
Ein Objekt im Sehfeld des Auges soll auch als Abbild auf die Netzhaut projiziert werden. Bei Vorhandensein eines Sehfehlers wird das Abbild nicht richtig auf der Netzhaut fokusiert und dadurch unscharf abgebildet. Zur Korrektur von Sehfehlern werden Kontaktlinsen verwendet, da diese die fehlerhafte Funktion des Auges ausgleichen können.
Die optische Wirkung der Kontaktlinse verbindet sich mit der des Auges, so dass die Lichtstrahlen wieder richtig auf der Netzhaut gebündelt werden: das Resultat ist ein scharfes Bild.