Derzeit stehen mit drei Nephrologinnen, 19 Dialysepflegekräfte, davon 14 mit der Sonderausbildung „Pflege bei Nierenersatztherapie“und zwei Serviceassistenten*innen für die Betreuung von rund 70 chronischen Hämodialysepatienten*innen und knapp 10 Peritonealdialysepatienten*innen zur Verfügung.
Das Dialyseteam 2022
Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolf Berger - Abteilungsvorstand Innere Medizin I
DGKP Johann Mörz - Bereichsleitung
OA Dr. Elisabeth Leutgeb-Pohn - Ärztliche Leitung
OA Dr. Nicole Strubreiter - Leitung Nierenambulanz
OA Dr. Heidemarie Puttinger - Leitung Peritonealdialyse
Anton Ecker, DGKP - Stationsleitung
Elisabeth Braun, B.Sc. - Vertretung der Stationsleitung
Christian Bayer-Huber, DGKP
Monika Coviza, DGKP
Daniela Daics, DGKP
Cornelia Ehrlich, B.Sc.
Eva Frank, DGKP
Claudia Freistedt-Nabinger, DGKP
Gerda Haiderer, DGKP
Julia Hammer, BScN
Oliver Horvath, DGKP
Jaroslav Minarovic, DGKP
Nada Pletikosic, DGKP
Karen Peiger-Herbst, DGKP
Simone Rehberger, DGKP
Andrea Schiffer, DGKP
Elisabeth Schüker, DGKP
Andreas Szalay, DGKP
Manuela Wallner, DGKP
Andrea Schneider, SA
Corinna Vaca
Veronique Zenz, SA
Unsere Nieren sind hart arbeitende Organe. Sie entfernen Abfallprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Kreislauf und scheiden diese über den Urin aus. Das ist noch nicht alles. Die Nieren regulieren die Elektrolytkonzentration im Körper, die Hormonbildung zur Blutdruckkontrolle und zur Bildung des roten Blutbildes. Zusätzlich sind sie maßgeblich daran beteiligt, die Knochen gesund zu halten.
Dass die Nieren nicht mehr perfekt arbeiteten, ist es oftmals schwer festzustellen, denn sie übernehmen selbst dann noch ihren Job, wenn sie schon zu 80% beschädigt sind. Krankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, häufige Nierenentzündungen, genetische Zystenerkrankungen oder chronische Schmerzmitteleinnahme können über viele Jahre die Niere und ihre Funktionen schädigen und eine chronische Nierenerkrankung hervorrufen.
Seit November 2020 wird die Peritonealdialyse (Bauchfellanalyse) als Alternative zur Hämodialyse eingesetzt. Die Peritonealdialyse erfordert nur eine monatliche ambulante Kontrolle. Nach operativer Implantation eines Bauchdialysekatheters und ausreichender Einschulung, kann der Patient*in die Blutwäsche zu Hause, unter Einhaltung strikter Hygienestandards selbst durchführen. Bei dem für Herz-Kreislauf schonenderen Verfahren übernimmt das Bauchfell eine Art biologischen Filters. Die Bauchfelldialyse ist mit hoher Eigenverantwortung verbunden, Betroffene profitieren aber von der enormen Steigerung der Lebensqualität.
Die erste Dialysebehandlung im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt fand am 29.11.1982 statt. Am Montag, 13.12.1982 erfolgte die feierliche Eröffnung der Dialysestation im Beisein von Landeshauptmann Dr. Theodor Kery. Ab da war die Versorgung für Dialysepatienten*innen im nördlichen Burgenland sowie in den angrenzenden Nachbarbezirken sichergestellt, die bislang nach Wien, St. Pölten oder Graz zur Dialysebehandlung fahren mußten.
Für die acht Dialysepositionen standen ein Arzt und sechs Pflegepersonen zur Verfügung. Dr. Wolfgang Pronai und Schwester Marcelindis vom Orden zum Göttlichen Erlöser leiteten die Dialysestation. Dialysiert wurde von Montag bis Samstag im 3 Schichtbetrieb (Früh-Mittag- und Abendschicht). Eine Dialyse dauerte noch bis zu 6 Stunden. Im ersten vollständigen Jahr des Bestehens (1983) wurden mit 8 Betten 2.876 Dialysen durchgeführt.
OA Dr. Wolfgang Pronai, erster Facharzt für Nephrologie des Burgenlandes, etablierte im Laufe der Zeit die Hämodialyse, als Nierenersatztherapien bei verlorenen Nierenfunktionen. Der/Die Patient*in wird dabei dreimal wöchentlich in einer mehrstündigen Behandlung an das Dialysegerät angeschlossen. Dabei wird das Blut über Schläuche außerhalb des Körpers in einer Maschine mittels Dialyseflüssigkeit gereinigt.
2003 und 2005 erfolgte eine Vergrößerung und Modernisierung der Station. Nun standen elf Behandlungspositionen zur Verfügung und die nephrologische Ambulanz bekam einen eigenen Raum. Der steigenden Anzahl der Dialysebehandlungen Rechnung getragen, kam ab Jänner 2012 eine zwölfte Behandlungsposition dazu.
Mit der Eröffnung eines Dialysezentrums in Frauenkirchen im Jahr 2015 konnten sich die Patienten*innen aus dem Seewinkel wohnortnäher ihren Behandlungen unterziehen, was zur Reduzierung der Dialysebehandlungen führte. In den nächsten Jahren stieg die Patient*innenzahl neuerlich an, dass von April 2019 bis April 2020 Montag, Mittwoch, Freitag eine vierte (statt der üblichen drei) Behandlungsschicht eingeführt werden musste. Nach Kapazitätserweiterungen im Dialysezentrum Frauenkirchen konnte diese vierte Behandlungsschicht eingestellt werden.
Neben den chronischen Dialysen werden auch Akutdialysen bei akuten Nierenversagen, Feriendialysen von Urlaubsgästen, sowie stationäre Patienten*innen aus anderen Dialysezentren, wie beispielsweise Frauenkirchen, versorgt. Im Laufe eines Jahres finden ca. 10.000 Dialyse-Behandlungen in Eisenstadt statt.