Rekordinvestition in das Schwerpunktkrankenhaus Eisenstadt
Mit der höchsten Investitionssumme in der mehr als 260-jährigen Geschichte des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Eisenstadt stellt das Land Burgenland neue Weichen. Der geplante Ausbau sichert die Akut- und Notfallversorgung im Nordburgenland und gleichzeitig die zeitnahe und termingetreue Durchführung geplanter komplexer Eingriffe und Behandlungen ab. Bis 2034 sind umfassende Umbauten, Modernisierungen und Erweiterungen geplant, mit einer veranschlagten Investitionssumme um die 250 Millionen Euro. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Robert Maurer, Geschäftsführer der Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt GmbH, präsentierten am 16.01.2024 die Details sowie Perspektiven für die Weiterentwicklung des Krankenhausstandorts in Eisenstadt.
Planungsphase ab März 2024 – Baustart ab 2026
Rund zehn Jahre nach der letzten Bauetappe wird der Standort – ausgehend von zahlreichen Machbarkeits- und Bebauungsstudien – bis 2034 umfassend erweitert und modernisiert. „Die Umbauten, die Erweiterung und die Modernisierung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt in den kommenden zehn Jahren sind markante Meilensteine für unseren Standort, um die rasche, wohnortnahe und flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen“, richtet Geschäftsführer Robert Maurer den Blick auf die kommenden Entwicklungen.
Für einen künftig optimalen Patientenbehandlungsprozess sollen Wege für Patientinnen und Patienten, Personal und Materialtransporte so kurz wie möglich gehalten werden.
Große Teile des geplanten Bauvorhabens werden im Bestand erfolgen. Die erste Umsetzungsmaßnahme, die Einrichtung des neuen Zentrallabors im Bestand im Haus B, ist bereits im Gange. Die Fertigstellung und der Bezug erfolgen im vierten Quartal 2024.
Die Planungsphase für alle weiteren zukünftigen Nutzungen startet voraussichtlich im März 2024. Ab 2026 sollen geplante Sanierungsmaßnahmen und Funktionsoptimierungen umgesetzt werden, wie die Erweiterung der Bettenkapazität der Psychiatrie, um die Akutversorgung für das gesamte Burgenland übernehmen und spezielle Behandlungsmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene (16 – 24 Jahre) bieten zu können. Um veränderte Anforderungen der kindermedizinischen Versorgung abdecken zu können wurde mit dem Aufbau des Angebots für Psychosomatische Behandlungen auf der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde bereits begonnen. Kapazitätserweiterungen sind im Intensivbereich für Kinder und Frühgeborene geplant, ebenso wie Erweiterungen der ICU (Intensiv Care Unit) mit zusätzlichen Beatmungsplätzen, der IMCU (Intermediate Care Unit), der ZAE (Zentrale Ambulante Erstversorgung), der Dialyseplätze, onkologischen Tagesklinik und Anpassungen der Geburtenstation an die modernen Bedürfnisse. Vor dem OP Bereich wird ein zentraler Empfangs-, Aufnahme- und Aufwachbereich (Holding Area) entstehen und die Operationseinheiten inklusive Hybrid-OP und der Möglichkeit zum Einsatz von Robotik neu errichtet.
Für eine bedarfsorientierte Patientenversorgung sollen im Eisenstädter Schwerpunktkrankenhaus jederzeit Kapazitäten für die Notfall- und Akutversorgung zur Verfügung stehen. Essentiell ist dabei die Bereitstellung von Ressourcen für die Schwerverletztenversorgung, die Schlaganfallbehandlung oder auch wenn ein psychiatrischer Notfall eintrifft, um dennoch geplante Eingriffe termintreu halten zu können.