Gynäkoonkologische Ambulanz |
Mittwoch, 8.00 - 13.30 Uhr Für einen Termin rufen Sie uns bitte unter der Tel.: + 43 2682/601-3710 an. Bitte mitbringen: E-Card, Überweisung vom Facharzt, sämtliche Vorbefunde, Medikamentenliste
An unserer gynäkoonkologischen Ambulanz bieten wir Ihnen die Untersuchung und Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen an. Hierzu zählen Erkrankungen der Eierstöcke und Eileiter, der Gebärmutter sowie bösartige Veränderungen von Schamlippen (Vulva) an und Scheide (Vagina). Wir arbeiten eng mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Chirurgie, Urologie, Strahlentherapie, Inneren Medizin, Psychiatrie, Nuklearmedizin, Pathologie und Radiologie zusammen. Unser Ziel ist eine individualisierte Versorgung auf höchstem Niveau nach aktuellen Behandlungsleitlinien und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Diagnostik Die Diagnostik erfolgt mittels Bildgebung, Probennahme im Rahmen eines ambulanten Eingriffes in Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) oder im Rahmen einer Operation in Vollnarkose.
Wenn eine Operation notwendig ist verfügen wir über die Möglichkeit von Operationen mittels eines Bauchschnittes sowie minimal-invasiver Verfahren mittels Schlüssellochtechnik (Laparoskopie). Soweit medizinisch indiziert, besteht bei bestimmten Erkrankungen die Möglichkeit zur Markierung des Wächterlymphknotens (erster Lymphknoten im Abflussgebiet eines bösartigen Tumors), so dass nicht weitere Lymphknoten entfernt werden müssen. Bei Bedarf werden Operationen in Zusammenarbeit mit anderen operativen Disziplinen (Urologie, Chirurgie) durchgeführt. Bei bösartigen Erkrankungen wird das Therapiekonzept in einer interdisziplinären Konferenz (Tumorboard) mit Mitgliedern aus der Gynäkologie, Onkologie, Nuklearmedizin, Radiologie, Pathologie und Chirurgie festgelegt. Die Therapieempfehlung wird mit Ihnen persönlich ausführlich besprochen.
Systemische medikamentöse Therapie Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt werden alle den aktuellen Standard entsprechenden systemischen Therapien wie Chemotherapie, Antikörpertherapie und Immuntherapie zur Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen durchgeführt.
Unsere Psychologinnen stehen für Patientinnen der Frauenheilkunde sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich zur Verfügung. |
Urogynäkologische Ambulanz |
Montag und Mittwoch, 8.00 - 13.30 Uhr Für einen Termin rufen Sie uns bitte unter der Tel.: + 43 2682/601-3710 an. Bitte mitbringen: E-Card, Überweisung vom Facharzt, sämtliche Vorbefunde, Medikamentenliste
In unserer urogynäkologischen Spezialsprechstunde beraten wir Frauen sowohl mit Inkontinenzbeschwerden als auch mit Senkungsbeschwerden. In einem ausführlichen Erstgespräch werden die jeweiligen Beschwerden und der individuelle Leidensdruck genau erhoben. Verschiedene Spezialuntersuchungen wie z.B. die Urodynamik, Beckenbodenultraschall und Harndiagnostik schließen sich je nach Beschwerdebild an.
In vielen Fällen können bereits konservative Verfahren wie eine medikamentöse Therapie, Beckenbodentraining oder die Therapie mit Pessaren hilfreich sein. Wenn eine Operation erforderlich sein sollte, erläutern wir Ihnen ausführlich die jeweiligen Techniken und Möglichkeiten, die in der jeweiligen Situation angeboten werden können. Zu unserem operativen Leistungsspektrum zählen u.a. der Einsatz von TVT-Schlingen oder Bulkamid-Unterspritzungen bei Belastungsinkontinenz, alle gängigen operativen Verfahren der Descensus-Chirurgie zur Behebung von Senkungsbeschwerden der Gebärmutter oder Scheidenwände.
Gerne können Sie sich einen Termin zu einem Erstgespräch an unserer Urogynäkologischen Ambulanz vereinbaren. Wir werden dann mit Ihnen gemeinsam ein für Sie passendes Therapiekonzept entwickeln. |
Dysplasieambulanz |
Donnerstag, 08.00 - 13.30 Uhr Für einen Termin rufen Sie uns bitte unter der Tel.: + 43 2682/601-3710 an. Bitte mitbringen: E-Card, Überweisung vom Facharzt, sämtliche Vorbefunde (PAP/HPV, evtl. früher erfolgte OPs wie Gewebeentnahmen oder Konisationen), Medikamentenliste
In unserer Dysplasieambulanz werden auffällige Befunde der Krebsvorsorgeuntersuchung (PAP- und/oder HPV-Abstrich) oder sichtbare Veränderungen weiter abgeklärt. „Auffällig“ bedeutet auf keinen Fall sofort „Krebs“. Der PAP-Abstrich kann bei chronischen Entzündungen, hormonellen Veränderungen, Krebs-Vorstufen oder Krebs verändert sein.
Wenn Ihr Frauenarzt Sie zu einer weiteren Abklärung in unsere Dysplasieambulanz überweist, nehmen wir uns ausreichend Zeit, um einen Gesamtüberblick über Ihre medizinischen Befunde zu bekommen. Die Untersuchungen in unserer Spezialambulanz werden von Ärztinnen und Ärzten mit gültigem Kolposkopiediplom durchgeführt. Nach einem Anamnesegespräch erfolgt die gynäkologische Untersuchung mit Spekulum- und Tastuntersuchung, Ultraschall und Kolposkopie. Bei der Kolposkopie werden Scheide und Muttermund/Gebärmutterhals mit dem Mikroskop untersucht, nach Auftragen von Essig- und Jodlösungen können Veränderungen sichtbar gemacht werden. Falls möglich, erfolgt gleich die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie). Danach sollten Vollbäder, Tampons und vaginaler Verkehr für ca. 1 Woche vermieden werden. Nach ca. 2 Wochen besprechen wir die Untersuchungsergebnisse und die weitere Vorgangsweise. Unsere Untersuchung ermöglicht eine präzise Unterscheidung zwischen leichtgradigen Veränderungen (CIN I), die sich meist spontan zurückbilden und über einen gewissen Zeitraum kontrolliert werden können und höhergradigen Veränderungen (CIN II oder CIN III), die meist operativ entfernt werden. Dabei wird in einer kurzen Operation in Vollnarkose (Konisation/LETZ) das veränderte Gewebe schonend mit einer Elektroschlinge abgetragen. Die Vorgangsweise wird immer an Ihre individuelle Situation angepasst.
Auffällige Veränderungen der Vulva (z.B. Schamlippen, Scheideneingang) werden analog dazu mit einer Vulvoskopie abgeklärt und bei Bedarf Gewebeproben entnommen. Dabei können z.B. ein Lichen sklerosus (Autoimmunerkrankung) oder eine VIN I-III (Vorstufe von Vulva-Krebs) diagnostiziert werden. Condylome (Genitalwarzen) werden evtl. direkt in der Ambulanz behandelt oder eine Laserung in Vollnarkose geplant. Für unsere Untersuchungen verwenden wir ein modernes Videokolposkop, die Bilder von Kolposkopie und Ultraschall werden in unserer elektronischen Patientenakte abgelegt. Dies ermöglicht eine exakte Dokumentation sowie eine genaue Verlaufskontrolle der Befunde.
Krebsvorstufen und Krebs von Vulva, Vagina und Cervix entstehen meist durch Humane Papillomaviren (HPV). Die wichtigste Präventionsmöglichkeit hierfür ist die HPV-Impfung. Diese wird heute als Kinderimpfung für Mädchen und Jungen von 9-12 Jahren empfohlen. Falls die Impfung bei Ihnen noch nicht durchgeführt wurde, kann sie jederzeit nachgeholt werden. Sie wird derzeit bis zum 45. Lebensjahr empfohlen. Bei Nachweis von höhergradigen Krebsvorstufen werden die Kosten der Impfung von der Krankenkasse übernommen.
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