
Wenn Arbeit süchtig macht
Für die meisten Menschen ist Arbeit eine Notwendigkeit, aber nicht ihr einziger Lebensinhalt. Das ist bei einem sogenannten Workaholic anders. Umgangssprachlich eine Person, die ehrgeizig ist und sich voll auf die Karriere konzentriert, ist Workaholismus eigentlich ein Krankheitsbild, das behandelt werden muss. Das Wort setzt sich aus den englischen Begriffen „work“ für „Arbeit“ und „alcoholism“ für „Alkoholismus“ zusammen, und ähnlich wie bei der Alkoholsucht geht auch die Arbeitssucht auf eine Abhängigkeit zurück. Das beginnt meist relativ harmlos und unauffällig. Die Arbeit nimmt immer größere Teile des Lebens ein, Privates wie Partnerschaft und Familie werden zunehmend vernachlässigt und der Arbeit untergeordnet. Am Ende hat das Privatleben keinerlei Bedeutung mehr. Depressionen, Angstzustände und Herz-Kreislauf-Störungen treten auf und vermehrte krankhafte Folgeerscheinungen können zu früher Arbeitsunfähigkeit oder sogar zum Tod führen. In Japan hat der Tod durch Überarbeitung sogar einen eigenen Begriff: Karoshi.
Grenzen verschwimmen
Ein hohes Arbeitspensum bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass jemand arbeitssüchtig ist oder werden wird. Ein erhöhtes Risiko haben Personen, die sich sehr mit ihrem Beruf identifizieren und viel Verantwortung tragen, wie Führungskräfte, aber auch Selbstständige, bei denen die Grenze zwischen Beruf und Privatleben verschwimmt. Allerdings sind nicht nur Menschen mit viel Verantwortung gefährdet. Wenn jemand nur sehr wenig Entscheidungsspielraum im Beruf hat, kann er dazu neigen, das mit dem Investieren in mehr Arbeitszeit zu kompensieren. Das muss nicht nur im eigentlichen Job sein. Auch ein gesteigertes Engagement im Privatbereich, beispielsweise das Übernehmen eines Ehrenamts in einem Verein, kann zur Arbeitssucht werden.
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