Garten des Elisabethinen- Krankenhauses ist ein Bienenparadies
Schwärmende Stadtbienen
Beruhigendes Summen erfüllt die Luft im Garten des Elisabethinen-Krankenhauses und hunderte Bienen krabbeln geschäftig oder schwirren summend um die Schleier des weißen Imkerhutes von Ing. Mag. Michaela Kohlbacher-Schneider. Konzentriert begutachtet die Bienenwirtschaftsmeisterin die Tiere und die Waben. "Den Mädels geht's richtig gut hier im neuen Bienenhaus mitten im Garten", freut sich Ing. Mag. Michaela Kohlbacher-Schneider, die für die Besorgung der Bienen im Klostergarten der Elisabethinen verantwortlich ist. Als Stadtimkerin und Wanderlehrerin an der Kärntner Imkerschule des
Landesverbandes für Bienenzucht hat sie sich viel Wissen über die schwarz-gelben Insekten angeeignet und kann über die nützlichen Tiere ohne Punkt und Komma aus dem Nähkästchen plaudern.
Vor wenigen Tagen erst haben im Bereich der Grünflächen des Krankenhauses vier zusätzliche Völker ihre neue Heimat bezogen.
Für die Bienen ist nicht nur das neue, maßgeschneiderte hölzerne Bienenhaus ein Paradies, sondern vor allem die unterschiedliche Gartenstruktur. In Summe jetzt acht Bienenstöcke an unterschiedlichen Plätzen aufgestellt.
Harmonisches Nebeneinander
Zunehmend begeistern sich auch junge Leute, wie etwa die KlientInnen des Therapiegartens, der im Bereich des Klostergartens und nur unweit der Bienenvölker beheimatet ist, für die Imkerei. Gründe dafür gibt es viele. Das harmonische Nebeneinander sorgt für Überraschungen. Die KlientInnen der städtischen Drogenberatung „Viva“ lieben es die fleißigen Bienen zu beobachten. Es ist dieses monotone Summen. Da kommt man runter. Das sei auch bei den PatientInnen des Therapiegartens sehr förderlich, die manchmal unruhig sind und Schwierigkeiten hätten, sich länger zu konzentrieren.
Elisabethinen-Krankenhaus setzt auf die Honigbiene
Dass die Bienen nicht nur für die Seele heilsam, sind sondern gesundheitlich wertvoll sind und Honig nicht das einzige Goldstück aus der Schatztruhe der Bienen ist, wussten bereits die Lateiner. „Ubi Apis ibi salus“ – wo Bienen sind, da ist Gesundheit.
Aus diesem Grund hat auch Mag. Dr. Elke Haber, MBA immer ein Glas Honig parat – egal ob groß oder klein. Kein Wunder, denn der Anstoß erstmalig Bienenvölkern im Garten eine Heimat zu geben, kam von der Kaufmännischen Direktorin des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt.
„Jenseits unserer Hauptaufgabe – beste Medizin und Pflege für unsere PatientInnen – „summt“ das Elisabethinen-Krankenhaus seit einigen Jahren. Dies ist neben dem umweltschonenden Einsatz von Ressourcen und Energiesparprojekten unser zusätzlicher Beitrag. Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag zu einem ökologischen Gleichgewicht.“
Seit einigen Jahren „schwärmt“ auch Elke Haber persönlich von der Honigbiene und hat sogar die Imkerausbildung absolviert.
Seit 2019 ist das Ordenskrankenhaus EMAS zertifiziert, wo unter anderem auch Maßnahmen zur Verbesserung und Wiederherstellung der Biodiversität in der Stadt beurteilt werden. Außerdem sind wir stolzer Träger der Auszeichnung „Ich bin ein Bienenschutzgarten - verliehen vom gemeinnützigen Verein „Bienenschutzgarten“.
Auf brach liegenden Flächen des Krankenhauses wurde in Kooperation mit dem Maschinenring im Vorjahr das Blühflächenprojekt „Bienenwies'n“ gestartet, welches heuer fortgeführt und erweitert wird. Diese Maßnahmen unterstützen den Lebensraum der Bienen. Geht es den Bienen gut, dann geht es auch den Menschen gut.
Die Bienenwirtschafterin Ing. Michaela Kohlbacher-Schneider und die Kaufmännische Direktorin Mag. Dr. Elke Haber, MBA geben den Bienen des Elisabethinen-Krankenhauses ein neues zu Hause
Erfüllung der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen
Mit den Bemühungen rund um das Thema „Bienen im EKH“ tragen das Krankenhaus und der Konvent der Elisabethinen Klagenfurt auch zu sechs der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 2
Hunger beenden, Lebensmittelsicherheit und verbesserte Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
Ziel 11
Städte und Siedlungen inklusiver, sicherer, widerstandsfähiger und nachhaltiger gestalten
Ziel 12
Nachhaltige Konsum- und Produktionsstrukturen sichern
Ziel 13
Vordringlich Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Ziel 15
Ökosysteme der Erde schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern. Wälder nachhaltig bewirtschaften, die Verwüstung bekämpfen und unfruchtbares Land wieder beleben und den Verlust der Biodiversität stoppen.
Ziel 17
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen