Mit 104 Jahren wieder gut zu Fuß
„Sie ist meine bisher älteste Patientin und es macht großen Spaß, mit ihr zu arbeiten“, erzählt Physiotherapeutin Hannelore Schmaranz vom Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt und meint damit die 104 Jahre alte geistliche Schwester Sr. Maria Nopp vom Konvent der Ursulinen in Klagenfurt. Dass die Klosterschwester wieder topfit ist, ist das Ergebnis von Trainingseinheiten mit der Physiotherapeutin und dem Angebot der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt.
Nach einem Oberschenkelbruch in Folge eines Sturzes, litt die 1917 geborene und nur 140 cm große und 35 Kilogramm leichte geistliche Schwester Sr. Maria Nopp an einer stark eingeschränkten Mobilität. Nach der ersten stationären Versorgung im Elisabethinen-Krankenhaus, nutzte Sr. Maria das Angebot der mobilen Therapie, die das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation als Ergänzung für ambulante PatientInnen anbietet „Ich dachte mir, diese zarte Erscheinung kriegen wir auch wieder auf die Beine.“ Und Frau Schmaranz behielt auch recht. Sr. Maria ging mit eiserner Disziplin an die Sache heran. Diese hatte sie wohl noch aus ihrer Zeit als „gefürchtete“ Deutschprofessorin. Ihr „sportliches“ Ziel war es wieder so fit zu werden, dass sie selbst die langen Gänge des Konvents der Ursulinen, wo sie zu Hause ist, wieder auf und ab gehen kann – am Liebsten ganz ohne Hilfsmittel.
Zwei bis dreimal wöchentlich besuchte Hannelore Schmaranz die betagte Dame im Ursulinen-Kloster, um das Gehen wieder zu erlernen. Bei der Ambulanten Geritrischen Remobilisation kommt nicht der/die Patient/in ins Krankenhaus, sondern das mobile Team in die eigenen vier Wände der/des PatientIn. Die Übungen mit dem Rollator zeigten schon bald erste Erfolge. Nach den regelmäßigen Therapieeinheiten von Ergo- und Physiotherapie im Rahmen der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation ist Sr. Maria nun wieder im Alltag angekommen und kann sich weitestgehend selbständig im Zimmer und im Kloster bewegen. „Wenn es mal nicht so geklappt hat mit den Übungen, konnte sie auch über sich selbst lachen und hat weiterprobiert.“
Zur Unterstützung dient ein Rollmobil. „Darauf konnten wir uns einigen - denn „safety first“- um weitere Stürze zu vermeiden“, erzählt Therapeutin Hanni Schmaranz. Sr. Maria sagt ja selbst „der eine Sturz hat gereicht!“. In Begleitung kann die Klosterschwester auch wieder die alte Kloster- bzw. Schulstiege hinauf und hinuntergehen.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um die „Ambulante Geriatrische Remobilisation“ trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu den insgesamt 3 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Ziel 5 Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen