Umweltauszeichnung EMAS für gelebten Klimaschutz
Nachhaltigkeit auf der Agenda
Seit vielen Jahren stehen Umwelt- und Klimaschutz im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt weit oben auf der Agenda. Mit der Entscheidung ein Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) einzuführen, hat mit der ersten Zertifizierung im Jahr 2019 eine neue Phase des aktiven Umwelt- und Klimaschutzes begonnen. Seitdem wurden auch viele umweltrelevante Prozesse und Aktivitäten kritisch hinterfragt, angepasst und weiter verbessert.
Bei der Umsetzung der Klima- und Umweltmaßnahmen lässt sich das Ordenskrankenhaus permanent über die Schulter schauen. Kürzlich fand im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt das sogenannte „EMAS-Überwachungsaudit“ statt. Dabei bestätigten die AuditorInnen und UmweltgutachterInnen das Umweltmanagementsystem und unterzeichneten die aktuelle Umwelterklärung des Krankenhauses. In dieser ist dezidiert aufgeführt, wie die Gedanken der Nachhaltigkeit und des schonenden Umgangs mit Wasser, Energie und anderen natürlichen Ressourcen umgesetzt werden.
„Körper und Geist bilden ebenso eine Einheit wie Umwelt und Gesundheit. Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen erneut Früchte getragen haben. Als Gesundheitseinrichtung, die den Versorgungsauftrag für die regionale Bevölkerung erfüllt, fühlen uns in besonderem Maße dazu verpflichtet, dem Umweltschutz im Rahmen der Gesundheitsvorsorge einen hohen Stellenwert zukommen zu lassen und unser Handeln darauf auszurichten“, teilt der Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt und Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, Mag. Michael Steiner, MAS, mit.
Vielfältige Maßnahmen mit großer Wirkung
Was im Elisabethinen-Krankenhaus mit der Umstellung des Fuhrparks der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation auf Elektromobilität begann, hat mit einer umfassenden Energie- und Umweltpolitik Fahrt aufgenommen.
Durch regelmäßige Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten wurde das Gebäude energetisch saniert und das Krankenhaus an das Fernwärmenetz der Landeshauptstadt Klagenfurt angeschlossen. Auch in zahlreichen weiteren Bereichen wurden neue Projekte zugunsten der Nachhaltigkeit umgesetzt: Eine Grundwasserwärmepumpe für die Wärmeerzeugung im Krankenhaus wurde angeschafft und ein hauseigener Tiefenbrunner re-installiert. Im Bereich der Speisenversorgung wird auf die Reduktion von Lebensmittel- und Speiseabfällen besonders Wert gelegt und in der Küche kommt ein energiesparender Herd und Kochtöpfe zum Einsatz.
Weitere soziale und ökologische Erfolgsbeispiele für das nachhaltige Selbstverständnis des Elisabethinen-Krankenhaues sind der Therapiegarten in Kooperation mit der Drogenberatung VIVA, die Ansiedelung von Bienenvölkern im parkähnlichen Garten und die „Blumenwies’n“ in Kooperation mit dem Maschinenring. Letztere fördern die Erhaltung der Biodiversität im urbanen Raum.
Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmenskultur
Dass am traditionsreichen Elisabethinen-Krankenhaus der Umweltschutz für die Verantwortlichen ein wichtiges Thema ist, zeigt auch die Auszeichnung „Nachhaltiges Unternehmen 2021“. Diese Auszeichnung hat das Krankenhaus Ende 2020 erhalten.
Mag. Dr. Elke Haber, MBA, Kaufmännischer Direktorin und zertifizierte CSR-Managerin, erklärte anlässlich der EMAS-Re-Zertifizierung: „Es geht ja auch darum, das Bewusstsein und die Sensibilität zu verändern – für uns Führungskräfte, wenn wir Entscheidungen treffen, aber auch für die Mitarbeitenden. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir sind auf dem Weg.“
Nachhaltigkeitsbericht: Stark in die grüne Zukunft
Zum Abschluss des EMAS-Audits wurde den PrüferInnen stolz der Nachhaltigkeitsbericht 2021 übergeben. Diesen hat das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt unter dem Titel „Gestern – Heute – Morgen“ veröffentlicht und berichtet damit erstmals über seine gesellschaftliche Verantwortung.
EMAS-Zertifizierung als Nachweis der Umweltorientierung
EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein Instrument der EU, das Unternehmen und Organisationen jeglicher Betriebsgröße und Branche unterstützt, die eigene Umweltbilanz kontinuierlich zu verbessern. Die strenge EMAS-Zertifizierung muss man sich alle drei Jahre aufs Neue verdienen. Das EMAS-Überwachungsaudit wird durch externe UmweltgutachterInnen der Quality Austria durchgeführt.
Ein wesentlicher Aspekt von EMAS ist es, dass Unternehmen sich selbst konkrete Ziele für die Verbesserung der Umweltleistung setzen, deren Erreichung in der jährlichen Umwelterklärung für die interessierte Öffentlichkeit transparent gemacht wird.
Im Krankenhausalltag unterstützt das Elisabethinen-Krankenhaus zudem die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – Sustainable Development Goals, kurz SDGs.
Hintergrund: Zertifizierungen nach EMAS III
Das Elisabetinen-Krankenhaus Klagenfurt ist eines von sieben Spitalern in der österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder, die mit insgesamt rund 7.800 MitarbeiterInnen eine der größten privaten Krankenanstalten Erhalter in Österreich ist. Derzeit sind alle sieben Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder nach EMAS III zertifiziert bzw. re-zertifiziert. Seither wird noch umweltgerechter und nachhaltiger gearbeitet.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um EMAS trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 8 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Ziel 7 Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
Ziel 9 Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
Ziel 11 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten
Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen
Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen