Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt erfolgreich im Kampf gegen Lebensmittelabfall
In Österreichs Krankenhäusern macht der entsorgte vermeidbare Lebensmittelabfall im Schnitt 31 % der ausgegebenen Essensmenge aus, in Pflegeheimen durchschnittlich 23 % sowie in Reha- und Kureinrichtungen 16 %.
Das verbraucht nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern belastet auch das Klima. Gesundheitseinrichtungen spielen als Großversorger eine wichtige Rolle beim Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Zusammen mit dem Klimaschutzministerium und dem Land Kärnten sagt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt als Partnerbetrieb der Initiative United Against Waste als erste Kärntner Gesundheitseinrichtung dem Lebensmittelabfall den Kampf an.
Der Bedarf an unterschiedlichen Kostformen, laufend wechselnde Belegszahlen und der unterschiedliche Gesundheitszustand von Patientinnen und Patienten machen die Verpflegungslogistik in Gesundheitseinrichtungen herausfordernd. Von der Verwaltung, über Küche, Pflege bis hin zu Service-Assistenzen sind unterschiedlichste Akteure und Akteurinnen in die komplexen Bestell- und Planungsprozesse involviert. Zudem sind strenge Hygienerichtlinien und diätologische Vorgaben einzuhalten. Dies führt dazu, dass am Ende des Tages in Gesundheitseinrichtungen viele noch genießbare Lebensmittel entsorgt werden müssen.
Strenger Blick
Als Ausgangslage dient ein Abfallmonitoring der Initiative United Against Waste, das einen Überblick über die monatlichen Lebensmittelabfallmengen gibt und österreichweite Vergleiche mit anderen Krankenhausstandorten ermöglicht.
Mag. Sara Schaar, Kärntens Landesrätin für Umwelt, Energie und Naturschutz, begrüßt das Engagement: „Wenn Lebensmittel ungenutzt im Müll landen, gehen damit wertvolle Ressourcen wie Energie, Wasser und Arbeitskraft verloren. Wir freuen uns, dass Kärntner Betriebe wie das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt in ihrer Rolle als Großverpfleger auch Verantwortung für die Abfallvermeidung übernehmen.
Die kaufmännische Direktorin Mag. Dr. Elke Haber, MBA freut sich über das Ergebnis und setzt auf Nachhaltigkeit rundum: „Für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt hat sich in der Umweltbeurteilung im Zuge der EMAS-Zertifizierung herausgestellt, dass die größten Nachhaltigkeitshebel bei Energieeinsatz, Abfallaufkommen und Wasserverbrauch liegen. Deshalb setzen wir in unserem Nachhaltigkeitsmanagement gezielt Maßnahmen: von Energieeffizienz, der Ökologisierung unseres Fuhrparks, über Regionalität in der Küche bis hin zur Zusammenarbeit mit United Against Waste. Als traditionsreiches öffentliches Ordenskrankenhaus nehmen wir unsere Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft ernst und wollen uns auch in Zukunft verbessern.“
Aktuell werden in der Küche des EKH Klagenfurt von Küchenchef und seinem Team rund 500 Portionen pro Tag frisch zubereitet.
Im Rahmen der Aktionstage "Nix übrig für Verschwendung" in Zusammenarbeit mit der Organisation "United against waste" (https://united-against-waste.at) wird auf das Thema Lebensmittelabfallverschwendung aufmerksam gemacht.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um United Against Waste trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 5 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Ziel 12 Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
Ziel 15 Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen
Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen