Chirurgie: Zertifizierung für das Elisabethinen-Krankenhaus
Dies belegt die besondere Fachkompetenz des gesamten medizinischen Teams bei der operativen Versorgung eines breiten Spektrums von Brüchen der Bauchwand, der Leiste oder des Nabels.
Es sind die operativen Behandlungen der Organe des Bauchraums und der Bauchwand, auf die sich das Team der Allgemeinchirurgie, rund um den Leitenden Oberarzt Dr. Andreas Grün, im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt spezialisiert hat, vor allem wenn es um Gewebebrüche, sogenannte Hernien, geht.
Brüche machen sich vor allem als Schwellung am Bauch bemerkbar. Im Bruch kann sich Fettgewebe, Darm aber auch Anteile von anderen Bauchorganen befinden.
Ohne Operation besteht das Risiko, dass es im Laufe des Lebens zu einer Einklemmung von Darm in dieser Bauchwandlücke kommen kann.
Weltweit werden jährlich über 20 Millionen Menschen aufgrund von Leistenhernien operiert. Männer sind bis zu neunmal häufiger davon betroffen als Frauen. Die Ursachen für das Auftreten von Leistenbrüchen sind multifaktoriell. Generell kommen Leistenbrüche familiär gehäuft vor und treten dann in Erscheinung, wenn eine Bindegewebsschwäche (angeboren oder erworben) vorliegt. Ähnlich häufig treten sogenannte Narbenbrüche in Erscheinung. Dabei handelt es sich um Brüche im Bereich alter Operationsnarben am Bauch.
Jede Schwellung im Leisten- und oder Bauchbereich sollte von einem Experten im Bereich der Hernienchirurgie begutachtet werden.
Chirurgie auf hohem Niveau
Mit jährlich mehr als 300 Bruchoperationen zählt die Chirurgie im Elisabethinen-Krankenhaus zur Spitzengruppe im Bereich der
Hernienchirurgie. Jetzt ist das Krankenhaus auch zertifiziertes Hernienkompetenzzentrum.
Am Bild: FA Dr. Miriam Handjiev, Ltd. OA Dr. Andreas Grün, EOÄ Dr. Christiane Dreschl, MBA und OA Dr. Pero Zanchi
Strenge Qualitätsstandards
Um die Auszeichnung „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ zu erhalten, musste das chirurgische Team neben Indikationsabläufen, Aufklärungsprozessen auch eine Mindestanzahl an verschiedenen Hernien-Operationen nachweisen und die entsprechend hohe Qualität der Operationen erfüllen.
Die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) erhalten ausschließlich Fachkliniken, Abteilungen und niedergelassene ChirurgInnen mit dem Schwerpunkt Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Das Elisabethinen-Krankenhaus ist mit mehr als 300 Bruchoperationen im Jahr auf die operative Behandlung von Hernien spezialisiert.
Die Auszeichnung ist für PatientInnen ein verlässlicher Indikator für die hohe Professionalität und fundierte Erfahrung des Ordenskrankenhauses sowie für eine leitliniengerechte Behandlung von Bauchwand-, Leisten und Narbenbrüchen.
Dokumentation aller Hernienoperationen in Herniamed
Als zertifiziertes Hernienzentrum nimmt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt regelmäßig an der wichtigen Qualitätssicherungsstudie Herniamed teil, um die Behandlungsqualität für die PatientInnen zu sichern und zu optimieren. „Alle Operationen werden zur Sicherung der angestrebt hohen Ergebnisqualität in einem anonymisierten Register (Herniamed) erfasst und überprüft“, beschreibt OA Dr. Andreas Grün und schildert die operativen Möglichkeiten.
„Ein Großteil der Hernien-Operationen werden minimal-invasiv durchgeführt, so dass mittels dieser Schlüssellochtechnik nur kleine Schnitte an der Haut notwendig sind und die PatientInnen das Krankenhaus in der Regel schnell verlassen können.“ Im Idealfall ist das sogar am Tag der OP, denn falls es medizinisch vertretbar ist, werden die Hernien-Eingriffe tagesklinisch /ambulant in der Tagesklinik Sankt Elisabeth im Elisabethinen-Krankenhaus durchgeführt.
Neue Wege in der Hernienchirurgie
Die stete Entwicklung der Industrie hat zu immer neueren Operationsmethoden und Techniken geführt. „Da jede/r PatientIn unterschiedlich ist, gibt es keine Operationsmethode, die für alle gleich gut geeignet ist. Ziel ist immer jedem Einzelnen eine maßgeschneiderte Operationstechnik im Sinne eines „tailored approach“ anbieten zu können“, führt der Leitende Oberarzt der Allgemeinchirurgie OA Dr. Andreas Grün an, der sich und sein Team laufenden Fortbildungen unterzieht.
Als zertifiziertes Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie bietet das Elisabethinen-Krankenhaus PatientInnen auch eine Herniensprechstunde an. Der/Die PatientIn wird dabei in der Ambulanz vorstellig. „Dort werden Sie durch ein spezialisiertes Team untersucht und über die individuellen Möglichkeiten einer Operation aufgeklärt“, erklärt Ltd. OA Dr. Grün.
„Somit erreichen wir eine hohe Patientenzufriedenheit auf der einen und eine niedrige Rezidivrate auf der anderen Seite“. Gemeint ist damit das Wiederauftreten von Bauchwandbruch, Leistenbruch, Narbenbruch nach einer Operation.
Die Herniensprechstunde findet nach Terminvereinbarung statt.
Herniensprechstunde
Donnerstag 12-14 Uhr
Telefonische Terminvereinbarung
von 11 bis 13 Uhr
Tel.: +43 (0) 463 / 5830 - 320
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um das Thema Hernien-Chirurgie trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 3 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 17: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.