Willkommen auf der „Lernstation“
Insgesamt 16 Studierende der Bachelorstudiengänge Gesundheits- und Krankenpflege und eine Studierende des Studienganges Physiotherapie der Fachhochschule-Kärnten sowie erstmalig eine KPJ Studentin der Sigmund Freud Privatuniversität werden von 8. April bis 10. Mai 2024 als LernstationsteilnehmerInnen die Organisation des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation im stationären Setting interdisziplinär übernehmen.
Studierende zeigen ihr Können
Berufe im Bereich Gesundheit und Pflege haben Zukunft: Umso wichtiger ist der aktive Austausch zwischen Hochschule, Studierenden und potentiellen ArbeitgeberInnen der einzelnen Berufsfelder. Voraussetzung dafür ist, dass die angebotenen Studiengänge am Puls der Zeit und an den Bedürfnissen der Praxis orientiert sind. Die „Temporäre Lernstation - Nursing Training Unit Extended" ist das gemeinsame Projekt der Fachhochschule Kärnten und dem Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt. Einen Monat lang sind die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte und eine Physiotherapeutin sowie eine KPJ Studentin im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt im Einsatz und können ihr Wissen im Krankenhausalltag umsetzen. Heuer wird diese bereits zum vierten Mal veranstaltet.
Are you ready? We are ready lautet das Motto der NTU Extended. Heute am 8. April erfolgte der Start der Lernstation-Wochen
Vorbereitet in vielen Belangen
Bevor es allerdings soweit ist, startet am 8. April das sogenannte „Skills Training“ – eine Art Onboarding-Phase von einer Woche, die dem sicheren Einstieg der Studierenden und der Orientierung dient. Im Anschluss daran folgt eine vierwöchige „Going live-Phase“, die das selbstständige Führen des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation umfasst, den Abschluss bildet eine Reflexionswoche.
Aufgrund der Tatsache, dass Studierende während der praktischen Ausbildung auch mit Notfällen konfrontiert sein können, wird im Rahmen der diesjährigen Praxiswochen auch ein
Immediate Life Support (ILS/ Reanimationstraining) absolviert.
Heuer neu: Medizinstudentin der Sigmund Freud Privatuniversität
Neu ist aber nicht nur die ILS – Schulung, sondern auch die Teilnahme einer Medizinstudentin im Klinisch Praktischen Jahr an der Lernstation.
Am Department für Akutgeriatrie und Remobilisation können durch die Einbindung in die klinische Betreuung von PatientInnen die Grundfähigkeiten erlernt werden – wie beispielsweise die Identifikation medizinischer Probleme geriatrischer PatientInnen, erklärt Prim. Dr. Neumann, MSc., der Ärztliche Leiter und Verantwortliche im Bereich der Ausbildung.
Als Lehrkrankenhaus liegt unser Schwerpunkt auch darauf die Studierenden im Klinisch Praktischen Jahr (KPJ) in das Zusatzfach der Geriatrie einzuführen. Die Teilnahme an der Nursing Training Unit Extended ist in diesem Jahr quasi der „Bonus“ zum Pflichtpraktikum.
Gelebte Praxis: 16 Studierenden zeigen am Department für Akutgeriatrie und Remobilisation ihr können. Theorie und Praxis möglichst gut zu verbinden ist das Ziel des Vorzeigeprojekts „Nursing Traninig Unit Extended –Temporäre Lernstation“
Der Praxis-Check
Der Erfolg der interdisziplinären Lernstation beruht auf einem eigens dafür entwickelten Konzept, das der Studiengang der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Studiengang der Physiotherapie der Fachhochschule Kärnten gemeinsam mit dem Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt erarbeitet hat. Anita Mitterdorfer, MA, M.Ed., die Leitung des Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule Kärnten „Das Ziel ist es, die Studierenden auf die Rolle als DGKP im Berufsalltag vorzubereiten, das Selbstbewusstsein und die Eigenständigkeit zu fördern und das Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Darüber hinaus ist es einerseits eine perfekte Möglichkeit für die Physiotherapiestudierenden die vielzitierte Interdisziplinarität mitzugestalten und andererseits eigenverantwortlich unter Supervision bereits während des Studiums zu behandeln, ergänzt Dr. Michael Suppanz, MSc, MAS, Leiter des Studiengangs Physiotherapie der FH Kärnten.
Physiotherapie: Übungseinheiten mit zwei PatientInnen stehen am Programm
Für alle Beteiligten gewinnbringend
Silvia Lueger, MSc, Pflegedirektorin im Elisabethinen-Krankenhaus und Projektauftraggeberin am A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Klagenfurt, ist für über 200 Mitarbeitende in der Pflege verantwortlich. „Für die Auszubildenden ist es wichtig, einen Überblick über den Gesamtprozess der Versorgung von PatientInnen innerhalb eines Krankenhauses zu erlangen." Von der Nursing Training Unit Extended profitieren nicht nur unsere KollegInnen von Morgen, sondern auch das gesamte Krankenhaus. „Um zukünftig weiterhin attraktiv am Markt zu bleiben, fordern und fördern wir unsere zukünftigen KollegInnen mit diesem interdisziplinären Setting.
Die Studierenden der Pflege, der Physiotherapie und die KPJ - Studentin arbeiten laut Departmentleiter Oberarzt Dr. Walter Müller, MSc. am Genesungsprozess der PatientenInnen. Diese begrüßen das Projekt „Lernstation“ und gaben bis dato immer ein besonders erfreuliches Feedback.
Der Tagesablauf bleibt trotz oder gerade wegen der NTU unverändert. Für die Studierenden ist es essenziell, die Erfahrungen in der Praxiswelt der Pflege wie auch in der Therapie zu sammeln. Das Besondere daran ist aber, dass die Studierenden alles selbstständig ausführen, aber Rückendeckung von den Profis auf der Station erhalten.
„Das heißt die Studierenden haben die Pflege-PädagogInnen und Praxis-AnleiterInnen sowie Ausbildungsverantwortlichen der Abteilung an ihrer Seite. Durch diese feste Bezugsperson können die Lernerfolge, aber auch der Lernbedarf besser erkannt werden, denn die individuelle Förderung steht im Mittelpunkt. Das gibt den Studierenden Sicherheit. In regelmäßigen Reflexions- und Fallbesprechungen und einer abschließenden Reflexionswoche werden die Entwicklungen thematisiert“, fasst Pflegedirektorin Silvia Lueger, MSc. zusammen.
FH-Prof. Mag. Dr. Holger Penz, Studienbereichsleiter für Gesundheit & Soziales: „Die temporäre Lernstation NTU ist ein wegweisendes Beispiel für die erfolgreiche Verbindung von Theorie und Praxis im Gesundheitswesen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von FH Kärnten, Elisabethinen-Krankenhaus und Studierenden entsteht nicht nur ein optimaler Lernraum, sondern auch eine wertvolle Brücke zwischen Ausbildung und Berufspraxis. Es zeigt deutlich, dass Bildungsinstitutionen und Krankenhäuser durch gemeinsame Initiativen das Fundament für die Zukunft der Gesundheitsberufe legen können.“
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um die "Nursing Training Unit Extended" trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 5 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3
Gesundheit und Wohlergehen
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 4
Hochwertige Bildung
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 8
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
Ziel 10
Weniger Ungleichheiten
Ungleichheit verringern – Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern.
Ziel 17
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen