Zwischen Feuer und Fürsorge
Die Freiwilligen Feuerwehren St. Peter, Haidach, der Viktring-Stein/Neudorf sowie die Berufsfeuerwehr Klagenfurt, zahlreiche freiwillige StatistInnen und medizinisches Personal waren an der Übung, einem simulierten Brandeinsatz auf der chirurgisch-orthopädischen Bettenstation, beteiligt.
Es ist eine Situation, die niemand erleben möchte: Ein Brand oder eine andere Krisensituation in einem Krankenhaus der Maximalversorgung stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Als Vorbereitung für den Katastrophenfall wurde im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt eine realistische Notfallsituation und gezielte Evakuierung von PatientInnen simuliert. Das Szenario der Übung: Ein Brand brach in einem Funktionsraum im 2. Stockwerk aus und breitete sich rasch auf das gesamte Stockwerk aus.
Die Inszenierung zielte darauf ab, die Reaktionszeiten und Evakuierungsstrategien im Falle eines Brandes zu testen und zu verbessern. Die Einsatzübung bot vor allem eine realistische und wertvolle Gelegenheit, die Notfallprotokolle des Ordenskrankenhaueses auf die Probe zu stellen und Erfahrungen für zukünftige Einsätze zu gewinnen.
Brandschutzbeauftragter und Technischer Leiter des Krankenhaues Ing. Jürgen Kugi: „Brandereignisse in Kranken- und Pflegeeinrichtungen bergen ein enormes Gefahrenpotenzial. Um dabei schnell und effektiv zu handeln, benötigt es ein Zusammenspiel aus vorbeugendem und abwehrendem Brandschutz in Kombination mit dem medizinischen Personal vor Ort.“
Verlauf des Simulationsfalles
Das Feuer wurde durch einen technischen Defekt auf der chirurgisch-orthopädischen Bettenstation im zweiten Obergeschoss simuliert. Dabei handelte es sich um die Station 2C, die im letzten Jahr revitalisiert wurde und im Juni in Betrieb gegangen ist. Um erste Ordnung in das hektische Treiben zu bringen, wurden in der Erstphase richtungsweisende und prioritäre Entscheidungen zum Verbleib und Abtransport der PatientInnen gesetzt. Das wurde durch ein Zusammenwirken des „Erstchefs“ (Medizinische Verantwortung) und dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Klagenfurt ermöglicht. Im Anschluss erfolgte die geordnete Evakuierung der Station, was sich im Ernstfall als besonders heikel herausstellen kann.
Insgesamt mussten zwölf Personen aus der inszenierten Gefahrensituation gerettet werden, darunter acht gehfähige und vier bettlägerige PatientInnen. Bei der laufenden Räumung der betroffenen Station wurden dementsprechend auch verschiedene Varianten zum Abtransport der PatientInnen erprobt.
Evakuierung unter widrigen Umständen
Die Zuständigkeiten und Abläufe für einen solchen Evakuierungsfall sind durch umfassende Alarm- und Einsatzpläne geregelt. Die mobilen PatientInnen und BesucherInnen der Station wurden ruhig aus dem verrauchten Brandabschnitt gebracht.
Ans Bett gebundene wie z.B. frisch operierte PatientInnen wurden über die Drehleiter und das Fluchtstiegenhaus bzw. über das Stiegenhaus aufwendig evakuiert. Obwohl es sich dieses Mal nur um einen Probealarm gehandelt hat, sind alle Beteiligten erleichtert, dass die Übung so erfolgreich durchgeführt werden konnte. Der Ärztliche Leiter und Vorstand der Abteilung für Innere Medizin Prim. Dr. Hans Jörg Neumann, MSc hob in seinen Dankesworten an alle Teilnehmenden „das Engagement und die Ernsthaftigkeit“ hervor, mit der die Übung absolviert wurde. Er beendete den Einsatz mit den Worten: „Es ist gut zu wissen, dass wir uns auf unsere Rettungskräfte und unsere PartnerInnen jederzeit verlassen können.“
Zusammenarbeit üben, Erkenntnisse gewinnen
An der Übung beteiligt waren die Freiwilligen Feuerwehren St. Peter, Haidach, Viktring - Stein/Neudorf sowie die Berufsfeuerwehr Klagenfurt. In Summe beteiligten sich knapp 70 Einsatzkräfte an der Evakuierungsübung.
Durch die Inszenierung des Ernstfalles konnten wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Zuständigkeiten und die Abläufe gewonnen werden – denn wenn es brennt, muss alles reibungslos funktionieren, es zählt jede Sekunde!
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 9 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Ziel 4
Hochwertige Bildung
Ziel 17
Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen