Rosengarten der Freude „EUDAIMONIA“
„EUDAIMONIA"
„Seht, ich habe es doch gesagt, wir sollen die Menschen froh machen“,
sagte einst die Hl. Elisabeth von Thüringen, Ordenspatronin der Elisabethinen und auch Namensgeberin des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt. Ihr Symbol ist die Rose und so ist ihr auch der neue „Rosengarten der Freude“ gewidmet. Nicht ohne Grund. Froh und glücklich machen soll der Rosengarten EUDAIMONIA seine BetrachterInnen. Die Hl. Elisabeth hat unter der Aufrechterhaltung der Gesundheit mehr gesehen, als „nur“ den Körper gesund zu halten. Es ging ihr auch um das Seelenwohl.
„EUDAIMONIA", das Glück ist eine innere Haltung, die ihre Freudigkeit aus der seelischen Harmonie und aus dem Bewusstsein schöpft, eine Bestimmung im Leben zu erfüllen. Ein Sinn, der das Leben zum Guten führt. In der Psychologie wird diese Eigenschaft auch SALUTOGENESE, die Gesundheitsgebärerin, genannt.
Für das christliche Krankenhaus ist der „Rosengarten der Freude“ weit mehr als nur eine grüne Oase der Glückseligkeit, es ist ein Statement für die Zukunft. Hier im Rosengarten sollen nicht nur GartenfreundInnen Ruhe und Erholung finden, die Gedanken schweifen lassen und innere Einkehr finden, sondern auch alle anderen werden dazu herzlich eingeladen. Jedes Element dieses Geländes wurde sorgfältig geplant und durchdacht. Von der exakten Analyse des Bodens und der Auswahl der Pflanzen bis hin zu den mit Bedacht gepflanzten Rosen repräsentiert der Garten das Leitbild der Elisabethinen.
Salutogenesische Wirkung des Gartens der Freude
Im Elisabethinen-Krankenhaus ist man bemüht, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen für ein Umfeld, welches Genesung möglich macht. Die Elisabethinen-Gärten sind dabei wichtige Freiräume, in welchen Heilung stattfinden kann. „Salutogenese“ beschäftigt sich nicht mit der Ursache und dem Entstehen von Krankheiten, sondern mit der Frage, was Gesund Sein fördert und erhält. Das ist eine Art Prozess der Selbsterhaltung, wenn die „innere Natur" in Kontakt mit der „äußeren Natur" tritt. Dies erfolgt insbesondere bei stimmigen Rahmenbedingungen – wie etwa einem „Rosengarten der Freude“.
In den vergangenen Wochen und Monaten widmete man im Elisabethinen-Krankenhaus der „Königin der Blumen“ mit der Gestaltung des Rosengartens der Freude viel Aufmerksamkeit. Die Rose steht als Symbol für die Liebe und Lebensfreude! Der nostalgische Gartenpavillon aus Schmiedeeisen ist mit seinen markanten Verzierungen im typischen Elisabethinen-Rot unverwechselbar und bildet das Herzstück der grünen Oase mitten in Klagenfurt.
Landschaftsgestalterin DI Dagmar Wallgram hat den „Geist des Ortes“ erfasst und anhand der Vorstellungen der Auftraggeberin und Kaufmännischen Direktorin des Krankenhauses Mag. Dr. Elke Haber, MBA ein Gartenthema erarbeitet und das Konzept für den „Rosengarten der Freude“, gemeinsam mit Dr. Haber, ausgearbeitet. So ist ein vielfältiger, neuer, lebendiger Grünraum entstanden.
Musik- und Rosenpavillon
Der Rosengarten ist ein im wahrsten Sinne des Wortes „lauschiges“ Plätzchen. Im Rosenpavillon ertönen Musikstücke, die im Gleichklang mit den freudvollen Rottönen in ihren Schattierungen, als auch Blautönen der Rosenbegleitern - den Stauden, die im Rosengarten wachsen, schwingen. Darüber hinaus wird die Freude in der Musik im Rosengarten meist in den Tonarten G, F, Fis, E, D und C-Dur zum Ausdruck gebracht. Schon bei den alten Ägyptern, Indern, Chinesen und Griechen war die Heilkraft von Musik bekannt. Die Anwendung der Musik in der Medizin war ein ganz wesentliches Heilmittel, um die seelisch-geistigen Systeme in Einklang zu bringen. Die Wahrnehmung von Gärten und Musik fördert unser Wohlbefinden und wirkt regenerativ auf unsere Gesundheit.
Eine Ode an die Pracht der Rose
„Der Garten ist eine einzigartige Kulisse inmitten des Krankenhaus-Areals, das alle Sinne anspricht. Vor den Augen hat man die Vielfalt und Pracht der Königin der Blumen und in der Nase die Melange verschiedenster Rosenarten“, erzählt Ideen- und Auftraggeberin Mag. Dr. Elke Haber, MBA und betont „der Garten ist für alle da“. Dieser Garten ist eine zeitgenössische Hommage an die Leidenschaft für die Natur, die den Elisabethinen genauso sehr am Herzen liegt, wie den Verantwortlichen im Elisabethinen-Krankenhaus.
Farbrausch
Die romantische Bepflanzung mit Rosen, Lavendel, Hortensien und Accessoires bestückt verleiht dem neuen grünen Herzstück Charme. Die Farben und Düfte der verschiedenen Kletterpflanzen, Gehölze, Stauden und Gräser wirken auf die menschlichen Sinne positiv. Das bedeutet, dass der Aufenthalt im Rosengarten der Freude für alle Aufsuchenden eine Innenwirkung durch die Düfte, Farben, Geräusche der Vögel und Schmetterlinge als auch eine Außenwirkung durch eine mögliche Kommunikation mit anderen Menschen im „Cafe Elisabeth“ hat. Dadurch werden die menschlichen Sinne aktiviert und es entsteht eine neue Qualität der Lebendigkeit.
Vom kräftigen feurigen Rot bis zu Magenta und Violett-Tönen
Das Rot vermittelt menschliche Kraft, Vitalität und Lebensfreude PUR. Die ins Violette gehenden Töne sollen die BetrachterInnen mit dem höheren Sinn des Lebens, mit der Spiritualität verbinden und die pastelligen Rottöne die Herzen öffnen. Die Farbe Grün ist allgegenwärtig und bringt die nötige Ruhe und dezente Töne in Blau, bringen den kühlenden Kontrast und die Klarheit.
Kürzlich besuchte auch die Generaloberin der Elisabethinen Sr. Consolata den fertigen Rosengarten und kam dabei sichtlich ins Schwärmen. „Unserer Hl. Elisabeth einen Garten zu widmen finde ich wundervoll und erinnert an die berühmteste Legende rund um die Heilige, das ‚Rosenwunder‘. Aus einem in die Jahre gekommenen Innenhof so einen Ort der Freude zu gestalten, ist sehr viel Arbeit. Das Ergebnis ist jedoch sehr beeindruckend“, freut sich die Generaloberin und streut Mag. Dr. Haber, MBA zur erfolgreichen Umsetzung Lob und Rosen.
Die Gärten im und rund um das Elisabethinen-Krankenhaus
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt gestaltete bereits „Grünräume“ zu Therapie- und Erholungsorten für PatientInnen, Mitarbeitende und Gäste.
Z.B. der Elisabeth Hof ist 2022 als schattiger Innenhofgarten und als Brücke der Begegnung entstanden und ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz. Der begrünte „Elisabeth Hof“ ist ein Erholungsort für PatientInnen, BesucherInnen und Mitarbeitende mit dem Ziel, die heilende Wirkung der Natur in den Alltag des Krankenhauses zu integrieren. Im Elisabeth Hof geht es hoch hinaus – die heimische Alpenclematis, die tibetische Clematis und weitere zahlreiche Kletterpflanzen verschönern die hohen Mauern im Elisabeth Hof und ragen bis zu 13 Meter in die Höhe. Hildegard von Bingen nannte die Natur auch die „GRÜNKRAFT“ Virititas. Durch die immergrünen Pflanzen ist letztlich immer etwas Grün im Elisabeth Hof vorhanden.
Außerhalb des Elisabethinen-Krankenhauses, im Bereich des Konvents, befindet sich der Therapiegarten für drogenabhängige Menschen. Ein seit über 20 Jahren erfolgreiches Langzeitprojekt in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt und der Drogenberatung „Viva“. Der Garten ist von Jahr zu Jahr gewachsen und mit ihm die Zuversicht und Lebenskraft der „Viva-Gärtner“. Bis zu zwölf Klienten kommen zweimal pro Woche in Begleitung eines „Viva"-Mitarbeiters hierher. Die gärtnerischen Tätigkeiten wecken bei den KlientInnen von Viva Ressourcen und fördern den Selbstwert, stärken die psychische und physische Gesundheit, die Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Alltagsstrukturierung.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um den 'Rosengarten der Freude' "EUDAIMONIA" trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 3 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
Ziel 13 Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
Ziel 17 Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen