Mit Krebs gut leben
Expertentipp
"Krebs kann jeden treffen, und es ist von immenser Bedeutung, präventive Maßnahmen wahrzunehmen und bei Verdachtsmomenten frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen. Früherkennung kann Leben retten. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass eine Krebsdiagnose heute nicht mehr das ist, was sie vor einem oder zwei Jahrzehnten war. Dank medizinischer Fortschritte und individueller Therapieansätze haben viele PatientInnen gute Heilungschancen. Unser Elisabethinen-Krankenhaus steht Betroffenen als Partner zur Seite, und wir setzen alles daran, unsere PatientInnen mit den besten verfügbaren Mitteln zu unterstützen. Sie sind nicht allein in diesem Kampf, und gemeinsam können wir viel erreichen.
Abseits der Früherkennung und entsprechenden Behandlungen, haben wir jetzt die nächste große Entwicklung die uns weitergebracht hat – nämlich die therapeutischen Möglichkeiten. Einerseits wirklich in der Ausheilung durch neue Therapieansätze oder andererseits die Krebserkrankung in eine chronische Erkrankung überführen kann und so mehrere Jahre gut mit Krebs leben kann. Dies sieht man auch anhand von Statistiken, da die Zahl derer – die mit Krebs leben – steigend sind, während die Neuerkrankungsraten relativ konstant sind.
Das Problem was wir aber momentan haben, ist die aktuell noch häufigste Krebserkrankung für beide Geschlechter, ganz knapp nach dem Darmkrebs, sowie bei Männern nach Prostatakrebs und bei Frauen nach Brustkrebs. Dies ist der Lungenkrebs – der auch bei den Frauen zugenommen hat. Hier nähern sich die Zahlen immer mehr jenen bei den Männern, da auch die Frauen wieder vermehrt rauchen. Man muss dazu sagen, dass beim Lungenkrebs derzeit noch keine Früherkennungsprogramme laufen und Lungenkrebs mittlerweile die häufigste Todesursache bei den Krebserkrankungen ist. Es gibt aber internationale Studien die sehr aussagekräftig sind, dass bei Risikogruppen wie z.B. den Rauchern, ein spezielles CT mit wenig Strahlenbelastung aber hoher Genauigkeit, die Sterblichkeit in diesem Bereich um 24 Prozent senken kann. Das heißt, auch hier haben wir für die Zukunft die Möglichkeit eine konsequente Screening-Früherkennungen durchzuführen und so auch die Sterblichkeit an dieser Krebsart zu verringern.
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um das Thema „Krebsvorsorge“ trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu zwei der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3 Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern