Neues in der Hernienchirurgie
Im Elisabethinen-Krankenhaus werden chirurgische Eingriffe im Bauchbereich als fester Bestandteil des Leistungsangebots angeboten. Patienten mit Nabel-, Narben- oder Leistenbrüchen erhalten bestmögliche Versorgung durch das erfahrene chirurgische Team. Unter der Leitung von OA Dr. Andreas Grün ist die Allgemeinchirurgie gemäß den strengen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Hernien (CAH) als eines von nur sieben Krankenhäusern in Österreich zertifiziert und wurde als Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie ausgezeichnet.
Im Rahmen der Fortbildung „Hernienchirurgie – Was gibt es Neues?“ versammelten sich interessierte Ärzt:innen, um aktuelle Informationen zu erhalten und in einen gemeinsamen Austausch zu treten. Ltd. OA Dr. Grün referierte über das Spektrum der Hernienchirurgie, unter Berücksichtigung neuer Leitlinien. Der Fokus lag auf den hausinternen Operationsverfahren und den Perspektiven zukünftiger Entwicklungen.
Leistenbruchchirurgie im Wandel: Neue Techniken und Erfolge
Das Risiko, einen Leistenbruch zu erleiden, beträgt für Männer etwa 30 % und für Frauen ca. 3 %. Die Leistenbruchoperation gehört weltweit zu den häufigsten Eingriffen in der Allgemeinchirurgie. Dank medizinischen Fortschritts und innovativer Technologien hat die Hernienchirurgie in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erfahren. Insbesondere hat sich die TAPP-Methode (transabdominelle präperitoneale Netzplastik) als Goldstandard in der Versorgung primärer einseitiger Leistenhernien etabliert, was durch steigende Zahlen minimal invasiver Eingriffe belegt wird.
Das Elisabethinen-Krankenhaus war das erste in Österreich, das die neue Weiterentwicklung MILS (minimal incision laparoscopic surgery) TAPP erproben durfte. In enger Zusammenarbeit mit den Firmen Heintel und Gimmi wurden bereits zehn Patient:innen erfolgreich mit dieser Methode behandelt. Dabei werden die Zugänge zur Bauchdecke auf 2-3 Millimeter minimiert, was durch neue, stabilere Legierungen ermöglicht wird. Erste Ergebnisse zeigen eine signifikante Reduktion postoperativer Schmerzen, was das Konzept einer Tagesklinik unterstützt. Zudem ermöglicht die Methode nahezu narbenfreies Operieren und liefert hervorragende ästhetische Ergebnisse.
Bilder © EKH
Jürgen Lang (Gimmi), Referent Ltd. OA Dr. Andreas Grün und Stefan Kalch (Heintel)
Die Herniensprechstunde findet nach Terminvereinbarung statt.
Herniensprechstunde
Donnerstag 12-14 Uhr
Telefonische Terminvereinbarung
von 11 bis 13 Uhr
Tel.: +43 (0) 463 / 5830 - 320
Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG)
Mit den Bemühungen rund um das Thema Hernien-Chirurgie trägt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt auch zu 3 der insgesamt 17 „Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen bis 2030“ (SDGs) bei. Diese definieren das Erreichen von globalen und nachhaltigen Zielen.
Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 17: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen.