Hüftchirurgie
AMIS® -Hüfte – Die Kunst der kleinen Schnitte
Der künstliche Gelenkersatz der Hüfte gilt als eine der erfolgreichsten Operationen überhaupt: Bei sehr hoher Patientenzufriedenheit ist die Komplikationsrate niedrig.
Die AMIS® -Hüft-OP, ist dabei eine spezielle, gewebeschonende Hüftoperationstechnik. AMIS steht dabei für „anterior minimal invasive surgery“ und bedeutet, dass die Operation ohne Schädigung von funktionellem Gewebe wie Muskeln, Sehnen, Nerven etc. durchgeführt wird. In der Leistenregion des Menschen gibt es eine natürliche Muskellücke. Dieser Zugangsweg ist seit langem bekannt,(1891 Carl Hueter), wurde damals aber noch nicht zum Einbau von Implantaten verwendet. Ausgangspunkt für die AMIS Methode ist Frankreich verbunden mit Chirurgen wie F. Laude, T Siguier und J.Matta in den USA. Es wird dieses natürliche Muskelintervall genützt um die Prothese einzusetzen
OP-Verfahren
Über einen kleinen Hautschnitt (5 bis maximal 10 cm) an der Oberschenkelvorderseite wird schließlich die künstliche Hüfte beim in Rückenlage liegenden Patienten eingesetzt – ein anatomisch logischer und sehr schonender Weg.
Insbesondere die Glutealmuskulatur, der „Motor der Hüfte“ bleibt so ohne Schädigung erhalten. Der Patient wird nach erfolgter Hüft-OP nach der AMIS-Methode noch in der Überwachungsstation mobilisiert (Querbettsitzen, Stehversuch, erste Schritte). Die erste postoperative Gangschulung findet am ersten Tag nach der Operation statt.
Verkürzte Liegedauer
Durch die AMIS Methode konnte in den vergangenen Jahren der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus, das heißt die „Liegedauer“ auch ohne großen Druck auf die Patienten deutlich verkürzt werden. Das liegt auch an der Schonung der Gesäßmuskulatur im Rahmen der OP. Die Patienten leiden unter deutlich weniger Beschwerden und können de facto ab dem ersten postoperativen Tag vollbelastend mobilisiert werden.
Aus Sicherheitsgründen und um ein risikofreies Einheilen des Knochens in das Titanimplantat zu gewährleisten empfehlen wir für sechs Wochen die Verwendung von Unterarmstützkrücken, insbesondere im Freien und bei weiteren Wegstrecken.