Patientensicherheit
Qualitätsmanagement
Wir verstehen Qualitätsmanagement sehr umfassend: einerseits dient es der Identifikation von Stärken und Verbesserungspotenzialen und der Erarbeitung und Überwachung von Qualitätsindikatoren, andererseits wollen wir damit unsere Mitarbeiter in qualitätsrelevanten Belangen unterstützen und professionelle Hilfe bei der kontinuierlichen Optimierung von Abläufen anbieten.
KTQ
Die Abkürzung KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“ und wird sowohl für die KTQ-GmbH selbst, als auch für das von ihr vertretene Verfahren verwendet. Dieses ist speziell auf die Anforderungen von Krankenhäusern ausgelegt und hat die Zielsetzung, die Prozesse innerhalb der Patientenversorgung ständig zu verbessern. Der darauf basierende Kriterienkatalog beinhaltet die Kategorien Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit im Krankenhaus, Informationswesen, Krankenhausführung und Qualitätsmanagement.
Mit unserem Qualitätsmanagementsystem nach pCC inkl. KTQ durchleuchten wir unsere gesamte Organisation und lassen diese regelmäßig extern überprüfen. Für uns ist es wichtig, Patientinnen und Patienten sowie unseren Mitarbeitern Top-Qualität auf Basis einer christlichen Werteorientierung zu bieten. Mit unserem Qualitätsmanagementsystem unterstützen wir diese Strategie maßgeblich.
Beschwerdemanagement
Wir sehen Beschwerden als Chance zur Verbesserung unserer Abläufe und haben daher ein strukturiertes Beschwerdemanagement eingeführt. Zielsetzung dabei ist einerseits, die Zufriedenheit unserer Patienten und deren Angehörigen zu verbessern und andererseits das Feedback zu nutzen, um Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Es gibt eine zentrale Beschwerdestelle, die Sie gerne kontaktieren und der sie Ihr Anliegen schildern können.
Validierung Sterilisationsverfahren
Um auch den hohen Ansprüchen an Qualität und Hygiene im sensiblen Bereich der Sterilgutaufbereitung gerecht zu werden, wurde das Sterilisationsverfahren mit feuchter Hitze unserer AEMP (Aufbereitungs-Einheit-Medizin-Produkte) 2011 in enger Anlehnung an die strengen Vorgaben der ÖNORM EN ISO 17665 und der ONR 112069 bereits revalidiert.
Auszeichnung des Labors mit dem ÖQUASTA-Gütezeichen
Routinemäßig werden regelmäßige Qualitätskontrollen durchgeführt. Im Rahmen dieser Qualitätskontrollen erhielt das Zentrallabor für ausgezeichnete Laboranalysen bereits wiederholt das ÖQUASTA-Gütezeichen.
Befragungen (Patienten-, Zuweiser- und Mitarbeiterzufriedenheit)
Zufriedenheitsbefragungen sind ein wichtiges Instrument, Meinungen einzuholen, Stärken und Schwächen aufzuzeigen und Verbesserungsmaßnahmen (bei wiederholter Anwendung) auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Akkordiert mit der Ordensprovinz (d.h. allen Brüder-Häusern in Österreich) werden in unserer Einrichtung regelmäßig standardisierte Patienten-, Zuweiser- und Mitarbeiterbefragungen durchgeführt.
Qualitätssicherungskommission
Die Qualitätssicherungskommission setzt sich aus Vertretern aller Hauptberufsgruppen (Ärzte, Pflege, Medizinisch-technisches Personal, Hygiene, Technik, Verwaltung) zusammen und tagt mehrmals jährlich. Inhaltlicher Schwerpunkt sind für das gesamte Haus relevante Qualitätsthemen, die in diesem interdisziplinären Rahmen initiiert bzw. erarbeitet werden.
Interne Audits und Selbstbewertungen
Unsere Abteilung für bildgebende Diagnostik und interventionelle Radiologie sowie das B&S Zentrallabor sind nach ISO 9001 zertifiziert. Jährlich findet daher in diesen Bereichen ein Internes Audit statt, das von der Qualitätsmanagementbeauftragten durchgeführt wird. Im Rahmen des KTQ-Zertifizierungsprozesses werden Selbstbewertungen durchgeführt. Das bedeutet, dass Mitarbeiter ihren Bereich und die Erfüllung der Qualitätskriterien selbst bewerten und somit eigene Stärken und Verbesserungspotenziale erkennen.
Organisationsentwicklung
In Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Controllings und Qualitätsmanagements steht die Organisationsentwicklung allen Abteilungen und Mitarbeitern unterstützend bei der Abwicklung von Projekten zur Verfügung. Die Weiterentwicklung der bestehenden Ablauforganisation ist oft begleitet von Änderungen in der IT bzw. umgekehrt zieht die Einführung neuer IT-Module Anpassungen im organisatorischen Ablauf nach sich. An diesem Punkt setzt die Arbeit der Organisationsentwicklung an: Gemeinsam mit Mitarbeitern aller Bereiche (Pflege, Ärzte, Therapeuten, Verwaltung) werden die Anforderungen unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten definiert, anschließend gemeinsam mit der IT-Abteilung umgesetzt und organisatorisch implementiert. Hauptaufgabenschwerpunkt ist die Einführung einer elektronischen Patientenakte auf allen medizinischen Abteilungen im Haus.
Projektmanagement
Seit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach pCC inkl. KTQ wurde auch unser Projektmanagement neu aufgebaut. Es wurden Richtlinien zur Auftragstellung, zum Projektablauf und zum Projektcontrolling erstellt. Alle neuen Mitarbeiter lernen im Rahmen eines Einführungsseminars unser Qualitätsmanagementsystem mit den wichtigsten Funktionen kennen.
Klinisches Risikomanagement
Während es im Qualitätsmanagement sehr stark um Grundstrukturen und die Regelung von Routineabläufen geht, liegt das Hauptaugenmerk im Klinischen Risikomanagement auf allem, was im engeren Sinn mit Patientensicherheit zu tun hat. Zielsetzung dabei ist die Vermeidung von unbeabsichtigtem Schaden.
Internationale Studien belegen, dass Vergessen, Verwechseln oder Übersehen in Kombination mit mangelhafter Kommunikation zu den häufigsten Fehlern gehört. Die WHO sowie internationale Organisationen, die sich seit langem mit Klinischem Risikomanagement befassen, zeigen daher auf, woran an erster Stelle zu arbeiten ist:
- Korrekte Identifikation von Patienten
- Abgesicherte Kommunikation im Behandlungsteam
- Sicherer Umgang mit gefährlichen Medikamenten
- Team Time Out vor chirurgischen Eingriffen
- Einhalten der Hygienerichtlinien
Umweltmanagement
Um auch unserer Umwelt und dem Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden, haben sich die Barmherzigen Brüder entschlossen, das Umweltmanagementsystem nach EMAS III einzuführen. Damit wird den internen Führungsgrundsätzen entsprochen, wo unter anderem festgelegt ist: „Wir verwenden die verfügbaren Ressourcen verantwortungsbewusst, nachhaltig und wirtschaftlich“.