Die Ziele nachhaltiger Entwicklung
Social Development Goals der Vereinten Nationen (UN)
Die UN-Generalversammlung beschloss 2015 die 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und verabschiedete im Rahmen dessen, die globalen Entwicklungsziele für das Jahr 2030, die UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) [1].
Um den globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein, braucht es Verbesserungen bzw. Veränderungen in vielen Themenbereichen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung. Die Basis der 17 SDG’s sind die fünf Kernelemente People, Planet, Prosperity, Peace und Partnership. Diese Ziele richten sich nicht nur an die Mitgliedsstaaten der UN, sondern auch an Privatpersonen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, die Wissenschaft und Regierungen [2].
Beispielhaft darf hier angeführt werden, dass Kärnten als erstes österreichisches Bundesland das aktuelle Kärntner-Regierungsprogramm 2023-2028 an den SDG‘s ausgerichtet hat und damit eine Umsetzung der Agenda 2030 auf regionaler Ebene explizit vorsieht [3].
Die Barmherzigen Brüder Österreich fördern einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt, die uns gemeinsam zur Verwaltung anvertraut ist. Das Elisabethinen-Krankenhaus als Teil der Barmherzigen Brüder Österreich unterstützt die von der UN verabschiedeten nachhaltigen Entwicklungsziele. Entscheidungen werden unter Beachtung der SDG‘s getroffen und auch im operativen Betrieb werden stetig Verbesserungspotenziale unter Einbezug des Nachhaltigkeitsaspektes erarbeitet.
„Gesundheit und Wohlergehen“
Durch das SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ wird der Gesundheitsbereich direkt angesprochen, da die Aktivitäten in diesem Sektor einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels beitragen können. Allerdings werden auch andere SDG’s von den Aktivitäten des Gesundheitssektors beeinflusst. Etwa bei näherer Betrachtung die durch den Gesundheitsbereich verursachten CO2 Emissionen, eine Reduktion dieser ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz. Global gesehen verursacht der Gesundheitssektor 4,4 % des weltweiten CO2 Ausstoßes und übertrifft damit den Flugverkehr bzw. die Schifffahrt. Das österreichische Gesundheitswesen ist für rund 7 % des nationalen CO2-Fussabdruckes verantwortlich [4].
Somit wird klar, dass wir als Gesundheitseinrichtung nicht nur darauf bedacht sein sollten, unsere Potentiale zur Erreichung von SDG 3 mit nachhaltigen Initiativen auszubauen, sondern ebenso darauf hinarbeiten sollten, einen Beitrag zur Stärkung anderer SDG’s zu leisten. Dabei ist das Wohlbefinden der uns anvertrauten Menschen/Patienten und die Vermeidung von zusätzlichen Umweltbelastungen stets im Fokus unserer Bemühungen. Weitere Aspekte wie hochwertige Bildung/Ausbildung für unsere Mitarbeitenden (SDG 4) und das Eingehen von langfristigen Partnerschaften zur Erreichung unserer Ziele (SDG 17) im Krankenhaus sind uns sehr wichtig.
Unser nachhaltiger Weg – Analyse
Um nachvollziehbar darzustellen, welche Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung von besonderer Relevanz für das Elisabethinen Krankenhaus sind, wurde eine komprimierte Analyse anhand der SDG‘s durchgeführt. Dabei lag der Fokus auf den von uns durchgeführten Aktivitäten der letzten drei Jahre. Dazu wurde unsere externe Kommunikation ausgewertet, welche seit Mitte 2020 mit den entsprechenden SDGs verknüpft wird.
Ergebnisse sind Basis für Strategieentwicklung im Nachhaltigkeitsmanagement.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit im Elisabethinen-Krankenhaus liegt SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“. Als öffentliches Krankenhaus fördern wir das Wohlergehen von Menschen durch Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen und leisten einen aktiven Beitrag zur Erreichung von SDG 3. Daher wird dieses SDG in unserer Analyse als das Ziel mit der der höchsten Relevanz, aber auch mit der höchsten Beeinflussbarkeit ausgewiesen.
Da wir als gemeinnütziges allgemein öffentliches Krankenhaus Teil der Fondskrankenanstalten in Kärnten sind (somit fast ausschließlich mit öffentlichen Mitteln finanziert sind), kann das Elisabethinen-Krankenhaus seine Geschäftstätigkeiten nicht wie andere Unternehmen vollumfänglich anpassen oder verändern. Die Beeinflussbarkeit vieler SDG‘s ist daher begrenzt, weshalb diese in der unteren Hälfte der Analyse angesiedelt wurden, obwohl wir deren Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft als gleichermaßen wichtig einschätzen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir auch hier einen positiven Einfluss durch die Gestaltung unserer Geschäftstätigkeiten zu erreichen.
Die SDG's im Blick
Zusätzlich zu dem SDG 3 hat unsere Analyse im Sommer 2023 ergeben, dass folgende SDG’s für das EKH von besonderer Relevanz sind:
- SDG 4 „Hochwertige Bildung
- SDG 5 „Geschlechtergleichstellung“
- SDG 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“
- SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“
- SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“