United Against Waste
Seit zwei Jahren sagen wir: "Nix übrig für Verschwendung"
2022
Wir sind dabei
In Österreichs Krankenhäusern macht der entsorgte vermeidbare Lebensmittelabfall im Schnitt 31 % der ausgegebenen Essensmenge aus, in Pflegeheimen durchschnittlich 23 % sowie in Reha- und Kureinrichtungen 16 %.
Das verbraucht nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern belastet auch das Klima. Gesundheitseinrichtungen spielen als Großversorger eine wichtige Rolle beim Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Zusammen mit dem Klimaschutzministerium und dem Land Kärnten sagt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt als Partnerbetrieb der Initiative United Against Waste als erste Kärntner Gesundheitseinrichtung dem Lebensmittelabfall den Kampf an.
Der Bedarf an unterschiedlichen Kostformen, laufend wechselnde Belegszahlen und der unterschiedliche Gesundheitszustand von Patientinnen und Patienten machen die Verpflegungslogistik in Gesundheitseinrichtungen herausfordernd. Von der Verwaltung, über Küche, Pflege bis hin zu Service-Assistenzen sind unterschiedlichste Akteure und Akteurinnen in die komplexen Bestell- und Planungsprozesse involviert. Zudem sind strenge Hygienerichtlinien und diätologische Vorgaben einzuhalten. Dies führt dazu, dass am Ende des Tages in Gesundheitseinrichtungen viele noch genießbare Lebensmittel entsorgt werden müssen.
Strenger Blick
Als Ausgangslage dient ein Abfallmonitoring der Initiative United Against Waste, das einen Überblick über die monatlichen Lebensmittelabfallmengen gibt und österreichweite Vergleiche mit anderen Krankenhausstandorten ermöglicht.
Mag. Sara Schaar, Kärntens Landesrätin für Umwelt, Energie und Naturschutz, begrüßt das Engagement: „Wenn Lebensmittel ungenutzt im Müll landen, gehen damit wertvolle Ressourcen wie Energie, Wasser und Arbeitskraft verloren. Wir freuen uns, dass Kärntner Betriebe wie das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt in ihrer Rolle als Großverpfleger auch Verantwortung für die Abfallvermeidung übernehmen.
Die kaufmännische Direktorin Mag. Dr. Elke Haber, MBA freut sich über das Ergebnis und setzt auf Nachhaltigkeit rundum: „Für das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt hat sich in der Umweltbeurteilung im Zuge der EMAS-Zertifizierung herausgestellt, dass die größten Nachhaltigkeitshebel bei Energieeinsatz, Abfallaufkommen und Wasserverbrauch liegen. Deshalb setzen wir in unserem Nachhaltigkeitsmanagement gezielt Maßnahmen: von Energieeffizienz, der Ökologisierung unseres Fuhrparks, über Regionalität in der Küche bis hin zur Zusammenarbeit mit United Against Waste. Als traditionsreiches öffentliches Ordenskrankenhaus nehmen wir unsere Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft ernst und wollen uns auch in Zukunft verbessern.“
2022 wurden in der Küche des EKH Klagenfurt vom Küchenchef und seinem Team rund 500 Portionen pro Tag frisch zubereitet.
Im Rahmen der Aktionstage "Nix übrig für Verschwendung" in Zusammenarbeit mit der Organisation "United against waste" (https://united-against-waste.at) wird auf das Thema Lebensmittelabfallverschwendung aufmerksam gemacht.
Einen ausführlichen Bericht darüber finden Sie hier.
2023
Platzierung weiter verbessert
Das Elisabethinen-Krankenhaus sagt in Zusammenarbeit mit dem Küchenbetreiber als Partnerbetrieb der Initiative „United Against Waste“, dem Lebensmittelabfall zum zweiten Mal in Folge den Kampf an und setzt ein bemerkenswertes Zeichen der Veränderung. Durch eine resolute Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung hat das Krankenhaus sich weiter verbessert.
Sinnvolles Bereitstellungssystem
Ein grundlegendes Element in der Strategie des Elisabethinen-Krankenhauses gegen Lebensmittelverschwendung ist die Implementierung eines innovativen und flexiblen Bestellsystems. So ermöglicht etwa ein optimiertes Bestellsystem, das kontinuierlich evaluiert und angepasst wird, die Wahl individueller Portionsgrößen und erlaubt es MitarbeiterInnen, Bestellungen kurzfristig anzupassen. Benötigen etwa ältere PatientInnen geringere Portionsgrößen als jüngere oder ist der Appetit einmal reduziert, ermöglicht das vom Krankenhaus gestellte Bestellsystem problemlos diese Anpassung. Jürgen Wagner, Bereichsleiter Kärnten, der an einer Food Waste Coach Ausbildung teilgenommen hat, fügt hinzu: „Durch ausgeklügelte Planung und effiziente Logistik konnten wir erfolgreich Überproduktion und Lebensmittelverschwendung minimieren.“ Allein im Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt führten Maßnahmen wie diese dazu, dass die Menge an Bio-Müll im zweiten Quartal 2023 um beeindruckende 960 Liter reduziert werden konnte.
Mit 22 % Verlustgrad (exklusive Zubereitungsreste) zählt das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt zu den besten 9 von 47 österreichischen Krankenhausstandorten, die am Abfallmonitoring teilnahmen. Im Jahr 2022 belegte das Ordenskrankenhaus noch Platz 12.
Jeder Beitrag zählt
„Bewusstes Bestellen und Abbestellen sowie klare Kommunikation sind wesentliche Aspekte im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung“, ergänzt Mag. Dr. Elke Haber, MBA kaufmännische Direktorin des Elisabethinen-Krankenhauses. „Diese Aktionswoche stellt eine gute Gelegenheit dar, zu zeigen, wie jeder Einzelne zur Lösung dieses globalen Problems beitragen kann.“ Durch die Kooperation mit „United Against Waste“ setzen wir ein wichtiges Zeichen für eine gesunde und ressourcenschonende Zukunft.
„Nix übrig für Verschwendung“ 2023 – eine Rückschau zu den Aktivitäten