GUSS - Gugging Swallowing Screen
Eine Schluckstörung, auch Dysphagie genannt, ist ein ernsthaftes medizinisches Problem, das häufig bei neurologischen Erkrankungen oder im Alter auftritt. Eine schnelle Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen wie Lungenentzündungen zu vermeiden und die richtige Behandlung einzuleiten.
Schlucken ist ein hochkomplexer Vorgang der, wie Atmen und Gehen völlig automatisiert gesteuert wird. Für einen reibungslosen Ablauf des Schluckaktes sind unterschiedliche Strukturen im Gehirn verantwortlich die miteinander kommunizieren müssen. Für den Bewegungsablauf selbst werden 52 Muskelpaare und 5 Hirnnerven benötigt die präzise aufeinander abgestimmt sind. Da die Öffnungen von Luft- und Speiseröhre im Kehlkopf nebeneinanderliegen kommt es bei allen Menschen im Laufe des Lebens irgendwann einmal zum Verschlucken. Eine Schluckstörung entsteht am häufigsten durch neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose, Demenz, ALS, usw. Tumoren im Kopf-Halsbereich können ebenfalls Schluckstörungen verursachen.
Eine Schluckstörung kann man am einfachsten durch die Anwendung eines Dysphagie Screenings herausfinden. Der Gugging Swallowing Screen – kurz GUSS – ist ein Screening-Verfahren, das rasch dabei hilft, Schluckstörungen zu erkennen und die richtige Kostform zu finden. Der Gugging Swallowing Screen wurde 2004-2006 entwickelt und an Schlaganfallpatient*innen validiert. Das einzigartige im Vergleich zu anderen Testverfahren ist, dass der GUSS mehrere Konsistenzen prüft (Breiig, Flüssig, Fest) und dadurch viel gezielter die sicherste Kostform für den Patienten gewählt werden kann.