5 Jahre Sr. Restituta Kafka Haus
Fünf Jahre ist es her, dass das Wohnhaus Julian und die Tageswerkstätte Laurentius für Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen feierlich eröffnet wurden. Zeit, um Rückschau zu halten, dankbar zu sein und das, was gemeinsam entstanden ist, mit den Bewohner*innen, Klient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden gebührend zu feiern.
Eine dynamisches Team: Die Mitarbeitenden des Sr. Restituta Kafka Hauses
Das behindertengerecht ausgestattete Wohnhaus Julian bietet 14 Wohnplätze (Einzel- und Doppelzimmer) – die Tageswerkstätte Laurentius 24 Beschäftigungsplätze. Seit der Eröffnung unterstützt ein multiprofessionelles Team gezielt die dort lebenden Bewohner*innen sowie die in der Tageswerkstätte beschäftigten Klient*innen in ihren Bedürfnissen und Anliegen.
Bild 1 v.l.n.r.: Hintere Reihe: Markus Keplinger MBA MBA MPA (Pädagogischer Leiter LW Stmk.), Mag. Manuela Dank (Kaufm. Direktorin LW Stmk.), Frt. Paulus Kohler (Barmherzige Brüder), Vizebürgermeister Thomas Reiter (Gleisdorf), Mag. Frank Prassl MBA, Kaplan Dr. Elie Ndabadugitse (Pfarre Gleisdorf), Vordere Reihe: Daniel Ocherbauer, Manuela Maierhofer (Leitung Sr. Restituta Kafka Haus) und Denise Musser.
GEMEINSAM WURDE VIEL GESCHAFFEN
Der Außenbereich in parkähnlicher Struktur ist über die Jahre wunderschön gestaltet worden. Hochbeete, Blumenbeete, Terrassen mit Lavendel, viele Sitz- und Liegegelegenheiten sowie ein eigener Bewegungspark laden zum Verweilen ein. Das Besondere daran: Klient*innen, Mitarbeitende und Bewohner*innen haben sich eingebracht und die verschiedenen Projekte im Rahmen des Beschäftigungsangebots umgesetzt.
In einer spontanen „Pressestunde“ interviewten die Klient*innen und Bewohner*innen die Hausleitung.
Das Beschäftigungsangebot beinhaltet individuelle und stark zielgruppenspezifische Kleingruppenförderung. So gibt es aktuell eine Küchengruppe (Selbstversorger), eine Kreativgruppe, eine Industriegruppe (Auftragsarbeiten extern), eine Hauswirtschaftsgruppe, eine Sportgruppe und eine Individualgruppe, für die sich die Klienten entscheiden können.
Vor fünf Jahren gab es Rosen zum Geschenk - zum Jubiläum wurden Manuela Maierhofer, Sylvia Berger und Harald Allmer mit personalisierten Decken und Kasacks überrascht
Auf Basis des Normalisierungsprinzips soll auch hier die Selbstständigkeit der Klienten gefördert und Unterstützung nur dort gegeben werden, wo sie notwendig ist.
Als Teil einer Gruppe Aufgaben zu übernehmen, dient der Stärkung des persönlichen Handlungsspielraums sowie der Eigenverantwortung und somit auch der Gleichstellung mit Menschen ohne Behinderung.
SELBSTBESTIMMUNG UND SELBSTSTÄNDIGKEIT
„Wir haben alles, was wir uns beim Start vorgenommen haben, gut umgesetzt. Und das Schönste daran ist, dass wir dabei zusammengewachsen sind und auch jeder für sich gewachsen ist und sich weiterentwickelt hat“, erklärt Manuela Maierhofer, Diplom-Sozialbetreuerin und Leiterin des Sr. Restituta Kafka Hauses.
Dr. Elie Ndabadugitse führte eine schwungvolle Messe.
„Selbstbestimmung, größtmögliche Selbstständigkeit und das Normalisierungsprinzip haben bei uns oberste Priorität. Nur so ist ein Miteinander auf Augenhöhe möglich, das die Basis für eine ganzheitliche Förderung auf allen Ebenen bildet“, erklärt Maierhofer.
Ein herzliches Miteinander zum Jubiläum von Mitarbeiter*innen, Bewohner*innen, Klient*innen, Verwandten sowie Freunden und Unterstützer*innen des Hauses.
Die sehr gute Infrastruktur in Gleisdorf unterstützt diesen Ansatz und ermöglicht eine Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, vom notwendigen Arzttermin bis hin zur Freizeitgestaltung.
„Besonders stolz sind wir, dass wir neben den Arbeitsaufträgen von Fremdfirmen, die innerhalb der Tageswerkstätte erledigt werden, auch eine Kooperation mit dem Lieb Markt in Gleisdorf pflegen. Saisonal bedingt werden Arbeitsaufträge vor Ort im Lieb Markt übernommen, wie zum Beispiel der Zusammenbau von Gartenmöbeln oder das Gießen der Pflanzen im Gartencenter. Für diese Möglichkeit der inklusiven Berschäftigung sind wir sehr dankbar“, betont Maierhofer.
Inklusion wird auch in der Freizeit gelebt. So werden regelmäßig die Disco Almrausch in Lieboch besucht oder die Angebote des Sozialraumes in Gleisdorf genutzt.
Maierhofer ergänzt: „Inklusion ist auch das Thema für die Zukunft. Die wollen wir weiter vorantreiben und stärken.“