Wie funktioniert die Epiduralanästhesie (PDA)? |
Die Epiduralanästhesie ist eine Methode zur Schmerztherapie. Sie wird unter anderem gerne auch in der Geburtshilfe zur Schmerzlinderung während der Geburt eingesetzt. Wie beim „Kreuzstich“ werden auch dabei ein Lokalanästhetikum und ein Schmerzmittel in die Nähe des Rückenmarks gespritzt. Um dorthin zu gelangen ist Ihre Mithilfe erforderlich, in dem Sie den Anweisung des/r AnästhesistIn vor allem was Ihre Körperhaltung anbelangt so gut wie möglich Folge leisten. Nach oberflächlicher Betäubung der Haut wird dann mit Hilfe spezieller Nadeln und Technik der Epiduralraum aufgesucht. Zunächst wird eine Testdosis verabreicht, um die Lage der Nadel zu kontrollieren. Unter gleichzeitigem Zurückziehen der Nadel wird dann ein dünner Plastikschlauch (Katheter) vorgeschoben. Über diesen werden schließlich die Medikamente zur Schmerzlinderung verabreicht. |
Was heißt nüchtern sein? |
Bis 6 Stunden vor der Narkose dürfen Sie essen und Milch trinken. Dies gilt auch für Kinder. Klare Flüssigkeit (z.B. Kaffee ohne Milch, Tee ohne Milch, Säfte, Wasser, Mineralwasser) dürfen Sie oder Ihr Kind bis 2 Stunden vor der Operation trinken. Auch sollten Sie ca. 12 Stunden vorher nicht rauchen. 12 Stunden vor und 24 Stunden nach der Betäubung sollten Sie keinen Alkohol trinken oder Drogen anderer Art zu sich nehmen.
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Habe ich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, mein Kind mit einem Kaiserschnitt entbinden zu müssen? |
Eine Reihe großer Untersuchungen an weit über 30.000 Patientinnen haben ergeben, dass keine erhöhte Wahrscheinlichkeit für die Notwendigkeit zur Schnittentbindung (Sectio) nach Anlage einer Epiduralanästhesie gegeben ist. Andere Faktoren (z.B. Alter der Mutter, Anzahl stattgefundener Geburten, Größe und Gewicht des Kindes) sind diesbezüglich wesentlich wichtigere Einflussgrößen (cit. Segal S, Am J Obstet Gynecol 2000; 183: 974, Wong C, New Engl J Med 2005; 352: 655). |
Wie funktioniert die Einwilligung bei kindlichen und jugendlichen Patienten? |
Die österreichische Rechtssprechung erkennt die Notwendigkeit, Kindern bereits ab dem 14. Lebensjahr zunehmende Autonomie zu gewähren. Man spricht bei Jugendlichen zwischen dem 14. und 18. Lebensjahr von mündigen Minderjährigen. Ab dem 18. Lebensjahr gilt das Recht, selbst und autonom die Zustimmung zur Operation und Narkose zu geben. In unserem Krankenhaus besteht daher die Praxis, bei Kindern vor Erreichen des 14. Lebensjahres die Einwilligung von Erziehungsberechtigten einzuholen. Zwischen dem 14. und 18. Lebensjahr erfolgt die Aufklärung zu Operation und Narkose von Jugendlichen gemeinsam mit deren Erziehungsberechtigten. Die Einwilligung ist daher bei dieser Gruppe von Patientinnen und Patienten auch durch die Erziehungsberechtigten zu erteilen. |
Was passiert direkt vor und nach der Operation? |
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihren Schmuck und Ihre Zahnprothesen ablegen müssen. Ihre Fingernägel dürfen nicht lackiert sein und legen Sie bitte kein Make-up am Operationstag auf. Im Rahmen des Aufklärungsgespräches in der Anästhesieambulanz wird mit Ihnen vereinbart, ob und in welchem Umfang Ihre Dauermedikation am OP-Tag einzunehmen sind. Etwa 30 - 60 Minuten vor der Operation bekommen Sie eine Vorbereitungsmedikation zur Beruhigung. Diese Beruhigungsmittel wirken sich günstig auf den Operationsstress aus und erlauben eine sparsamere Verwendung von Narkosemedikamenten. Anschließend werden Sie in den Operationssaal gebracht. Im Vorbereitungsraum des Operationssaales wird, falls noch nicht vorhanden eine Plastikkanüle (Venflon) in ein Blutgefäß Ihres Armes gelegt, über die die Narkosemedikamente und Infusionslösungen verabreicht werden können. Vor Beginn der Narkose werden zur Überwachung Ihrer Herz-Kreislauf-Situation während der Operation eine Blutdruckmanschette, ein EKG (Herzstrommessung) und eine Pulsoxymetrie (Sauerstoffmessgerät) befestigt. Vor der Narkoseeinleitung wird Ihnen über eine Narkosemaske Sauerstoff zum Einatmen angeboten. Kurz nach der Verabreichung der Narkosemedikamente schlafen Sie ein und die Operation kann beginnen. Nach der Operation werden Sie vorübergehend im sogenannten Aufwachraum überwacht, d.h. Blutdruck, Herzaktion und die Atmung werden fortlaufend kontrolliert. Sollten Sie Schmerzen haben oder unter Übelkeit leiden, teilen Sie uns das bitte mit, wir können dies dann durch entsprechende Medikamente lindern. Sobald Sie wieder ganz wach sind, werden Sie auf Ihr Zimmer zurück gebracht. In seltenen Fällen kann es notwendig werden, Patienten nach der Operation für einige Tage auf eine Überwachungs- oder Intensivstation zu verlegen. Falls dies bei Ihnen wahrscheinlich erscheint, werden wir Sie vor dem Eingriff darüber informieren. |
Ich verlasse noch am Tag der Operation das Krankenhaus – was muss ich beachten? |
Die Verlegung aus dem Aufwachraum auf die Tagesklinik erfolgt ca. 90 min nach OP-Ende. Sobald Sie nach der Operation wieder in Ihrem Zimmer sind, sollten Sie langsam versuchen – in Begleitung - aufzustehen und herumzugehen. Bedenken Sie bitte, dass es in den ersten Stunden noch zu Kreislaufproblemen kommen kann. Weiters sollten Sie feste Nahrung bei sich behalten können. Je nach Dauer und Art der Operation können Sie nach ca. 4-6 Stunden das Krankenhaus verlassen. Dazu muss gewährleistet sein, dass Sie jemand direkt auf der Station abholt und auch in den nächsten 24 Stunden bei Ihnen ist. Bitte beachten Sie, dass Sie für 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen und kein Fahrzeug in Betrieb nehmen dürfen. Wir weisen Sie auch darauf hin, dass Sie am Tag der Operation auf Alkohol verzichten sollten. |
Besuchszeiten auf der Intensivstation |
täglich von 14:00 Uhr - 18:00 Uhr
Besuche werden von Ihnen als Patient in der Regel mit Freude erwartet. Angehörige und Freunde zu Besuch können viel zur Genesung beitragen. Zugleich ist uns bewusst, dass die Konzentrationsfähigkeit in der Erholungsphase nach einer großen Operation begrenzt sein kann. Wir sind daher bemüht, auch Ihrem Wunsch nach Erholung und Ruhe zu entsprechen. |