Katarakt
Mit über 5000 Katarakt-Operationen pro Jahr sind wir eine der größten Augenkliniken Österreichs, die diese Operation durchführt, wobei derzeit über 80% der Patienten und Patientinnen tagesklinisch operiert werden.
Katarakt - Eintrübung des Auges
Ein häufiger Grund für eine Sehverschlechterung im Alter ist die Trübung der Linse im Auge, der sogenannte Graue Star. Nur durch eine Operation ist eine Verbesserung des Sehvermögens möglich. Diese Trübung ist zumeist eine Folge des Alters, das gesehene Bild verliert zunehmend an Schärfe. Die Erkrankung verläuft schleichend und tritt vermehrt bei älteren Patienten, ab etwa dem 60. Lebensjahr auf. Nach und nach verschlechtert sich die Sehfähigkeit, das Umfeld wird nur noch „neblig“ wahrgenommen.
Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen fällt den Betroffenen eine erhöhte Blendempfindlichkeit sowie eine verminderte Sehleistung auf.
Sehstörung aus der Sicht eines Patienten mit Grauem Star
(Quelle: Schweizer)
Operation des Grauen Stars
Eine gründliche Voruntersuchung wird durchgeführt um gegebenenfalls weitere Augenerkrankungen, wie z. B. den Grünen Star oder eine Makuladegeneration auszuschließen.
Im Rahmen der Voruntersuchung wird das gewünschte Ergebnis, z. B. Normalsichtigkeit in die Ferne, Nahsicht mit Lesebrille, besprochen. Immer mehr entscheiden sich mittlerweile für sogenannte Multifokal-Linsen, mit denen gutes Sehen in der Nähe und Ferne möglich ist. Für Patienten mit Hornhautverkrümmung über zwei Dioptrien sind spezielle Linsen lagernd, so dass nur in Einzelfällen Linsen von der Firma bestellt werden müssen.
Die überwiegende Mehrzahl der Operationen wird in örtlicher Tropfanästhesie mit Kleinschnitttechnik und selbstdichtendem Wundverschluss durchgeführt.
Die zu implantierende Kunstlinse wird individuell jedem einzelnen Patienten angepasst. Eine Allgemeinnarkose bei dieser Operation ist ausgewählten Fällen vorbehalten (z.B. kindliche Katarakt).
Multifokal-Linsen für nah- und fernsicht
Durch das operative Einsetzen multifokaler Kunstlinsen wird gleichzeitig mit der Alterssichtigkeit je nach Bedarf auch Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit, Astigmatismus und der „Graue Star“ korrigiert.
Mit diesen Linsen wird ein Sehen in der Ferne und in der Nähe wieder ermöglicht, sodass im Alltagsleben keine Brille mehr nötig ist. Nach heutigem Wissenstand „halten“ diese Kunstlinsen rund 200 Jahre. Eine Veränderung der Sehkraft ist nicht mehr zu erwarten, sofern keine Augenerkrankungen auftreten.
Laser-assistierte Kurz-Operation
Der Linsentausch wird in der Augenklinik der Barmherzigen Brüder häufig durch neueste Lasertechnik unterstützt. Schritte, für die der Arzt fünf Minuten gebraucht hat, werden dank modernster Lasertechnologie in weniger als 30 Sekunden erledigt. Vor allem schafft es der Laser, den Zugangsschnitt auf tausendstel Millimeter zu setzen. Der gesamte Eingriff dauert meist nicht länger als 15 bis 20 Minuten und das Auge zeigt bereits am OP-Tag kaum mehr Reizerscheinungen.
Ultraschall bei Grauen Star
Die Untersuchung ermöglicht ein exaktes Ausmessen der Augapfellänge bei fortgeschrittenem Grauen Star, was zur genauen Dioptrienbestimmung der Kunstlinse bei der Operation des Grauen Stares notwendig ist. Die Standardmethode dafür ist eine Laserinterferenzmessung (IOL-Master), die jedoch bei sehr fortgeschrittenem Grauen Star mit massiv eingetrübter Linse nicht mehr möglich ist. In diesen Fällen messen wir die Augapfellänge auf Hundertstel Millimeter genau mittels standardisierter Echographie.
SICHERHEIT - WENIG KOMPLIKATIONEN
Als eine der wenigen Kliniken österreichweit nehmen wir an dem europäischen Qualitätssicherungsprojekt Eurequo (European Registry of Quality Outcomes for Cataract and Refractive Surgery) teil. Dies ermöglicht uns einen statistischen Überblick und österreich- bzw. europaweiten Vergleich über Komplikationsraten, die bei der Katarakt-Chirurgie zum Glück sehr selten sind.
Mehr über grauen Star bzw. die Katarakt-Operation finden Sie in unserer Informationsbroschüre zum Download.