Vitrektomie
Eine Vielzahl von Augenerkrankungen machen diesen Eingriff notwendig, der in der Regel in Allgemeinnarkose, selten in örtlicher Betäubung durchgeführt wird.
Ausgangspunkt ist eine hochspezialisierte Technik unter dem Mikroskop, mit der die flüssig – gallertartige Substanz Glaskörper (diese füllt das Auginnere aus) vorsichtig entfernt werden kann. Diese Substanz wird am Ende der Operation eventuell mit Luft -, Gas - oder in wenigen Fällen mit Silikonöl ersetzt.
Nach Entfernen des Glaskörpers eröffnen sich noch während der Operation viele neue chirurgische Möglichkeiten:
- Abtragung von Membranen auf oder unter der Netzhaut
- Verödung und Entfernung von Gefäßneubildungen
- Endolaser:
Lasertherapie im Auginneren bei diabetischen u/o thrombotischen Veränderungen
Absicherung von Netzhautlöchern mit dem Laser - Endodrainage von subretinaler Flüssigkeit (Flüssigkeit unter der Netzhaut)
Zusätzlich ist bei dieser Operation eventuell auch die Entfernung des Grauen Stars und das Anlegen einer sog. Cerclage notwendig.
Als Pioniere der transkonjunktivalen nahtlosen 25-Gauge-Vitrektomie wurde diese Technik im Hause weiter perfektioniert und um die 23 G Vitrektomie erweitert, die mittlerweile die Standardmethode an unserer Abteilung darstellt. Sie wird insbesondere auf dem Gebiet der Maculachirurgie eingesetzt. Der Einsatz dieser Technik führt zu einer erheblichen Minderung der operativen Belastung für den einzelnen Patienten.
Qualitätssicherungsprojekt für vitreoretinale Chirurgie
Im Jahr 2010 gelang es uns, im Auftrag der Österreichischen Ophthalmologischen Gesellschaft, erstmals ein Qualitätssicherungsprojekt für vitreoretinale Chirurgie bei epiretinaler Gliose zu entwickeln und österreichweit unter Einbeziehung aller wichtigen Zentren in die Praxis umzusetzen. Dieses Projekt ist nicht nur in Österreich sondern auch europaweit einzigartig und ermöglicht damit nicht nur nationale sondern auch zentrumsbezogene Informationen.