Seltene Gefäßerkrankungen
An unserer Abteilung werden auch seltene Gefäßerkrankungen behandelt:
- Subclavian-Steal-Syndrom
- Raynaud-Phänomen
- Dunbar-Syndrom
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Subclavian-Steal Syndrom
Hierbei kommt es zu einer hochgradigen Einengung oder einem Verschluss der Armarterie, der sogenannten Arteria subclavia, direkt am Abgang aus dem Aortenbogen. Dies führt zu belastungsabhängigen Beschwerden im betroffenen Arm und muskelkaterähnlichen Krämpfen vor allem beim Überkopf-Arbeiten. Diagnostisch würde man eine Blutdruckdifferenz und auch eine Differenz der Pulsqualität der beiden Arme erwarten.
Therapeutisch kann eine PTAS (Dehnung mit Stenteinlage) oder eine Bypass-Operation durchgeführt werden.
Raynaud-Phänomen
Unter dem Raynaud-Phänomen versteht man anfallsartige Vasospasmen (krampfartige Verengung von Gefäßen), die durch Kälte, emotionalen Stress oder lokale Kompressionsphänomene ausgelöst und mit einer Blaufärbung und einer darauffolgenden Weißfärbung des 2. bis 5. Fingers bis zu den Grundgelenken einhergehen können.
Frauen sind etwa fünfmal häufiger betroffen als Männer.
Da die Erkrankung i.d.R. harmlos ist, ist eine spezielle Therapie nicht erforderlich. Empfohlen wird das Meiden von Kälte und Nikotin.
Dunbar-Syndrom
Beim Dunbar-Syndrom handelt es sich um eine chronische Durchblutungsstörung des Darmes, die durch Kompression von außen (durch das Ligamentum arcuatum mediale - einem Zwerchfellanteil) verursacht wird. Dabei kommt es zur Einengung des Truncus coeliacus und folglich zu Durchblutungsstörung der Organe im Oberbauch. Die Patienten leiden unter wiederkehrenden nach einer Mahlzeit auftretenden Oberbauchbeschwerden- bzw. schmerzen und ungewolltem Gewichtsverlust.
Die Diagnosestellung gestaltet sich schwierig und bleibt nach vollständiger Untersuchung eine Ausschlussdiagnose. Ziel der chirurgischen Therapie ist, die einengende Ursache zu beseitigen, und dem Gefäß die Einengung zu nehmen.