Magnetresonanz-Tomographie
VORBEREITUNG
Entfernen Sie bitte vor der Untersuchung Schmuck, Piercing, Uhr, Haarnadeln, Brille, Geldbörse, Scheckkarten und sonstige magnetische Gegenstände.
Bitte weisen Sie in jedem Fall auf eine bestehende Schwangerschaft hin und besprechen Sie Medikamentenallergien mit dem Arzt, damit gegebenenfalls ein geeignetes Kontrastmittel gewählt werden kann.
Prinzip
Ein MR-Scanner besteht aus einem ringförmigen Magnettunnel, einem Radiosender und -empfänger, der um die untersuchte Körperregion gelegt wird und einem Lagerungstisch, auf dem Sie in den Magnettunnel gefahren werden. Die Steuerung der Untersuchung erfolgt an einem Bedienplatz außerhalb des MRT-Raums. Die gewonnenen Schnittbilder werden am Monitor dargestellt und in digitalisierter Form gespeichert.
Anwendungsgebiet
Alle großen Körperarterien (v.a. Aorta thoracalis und abdominalis, intra- und extrakranielle hirnversorgende Arterien, Viszeral- und Becken- Beingefäße).
Ergebnis/Beurteilung
Direkter Nachweis von Verschlüssen oder Stenosen (Gefäßverengungen); direkter Nachweis von Aneurysmen (Gefäßerweiterungen).
Kontraindikationen
Magnet-bedingt: Herzschrittmacher, einige Metallimplantate, Metallfremdkörper
KM-bedingt: Allergie
MÖGLICHE Unerwünschte Wirkungen
KM-bedingt: Allergie
Grundlagen und Technik
Entscheidend bei der MRT sind die allgegenwärtigen Wasserstoffatome (Protonen), z. B. in Körperflüssigkeiten und in Fettgewebe. Durch das Magnetfeld – etwa 20.000mal stärker als das Erdmagnetfeld – werden die magnetischen Eigenschaften der Protonen, die Spins, ausgerichtet. Wird nun den Protonen zusätzliche Energie in Form eines Radioimpulses – typische Frequenzen liegen bei 50 MHz – zugeführt, kippen einige Spins in einen energiereicheren Zustand und kehren unter Energieabgabe rasch wieder in den Ursprungszustand zurück. Das so erzeugte MR-Signal hängt von der chemischen Umgebung der Protonen ab (z. B. Fett, Muskel, Liquor, Blut) und kann vom Computer in Grauwertbilder umgesetzt werden. Dabei wird die untersuchte Körperregion in schmale Schichten „zerlegt“ und einzelne winzige Volumenelemente gemessen, denen dann jeweils ein Grauwert zugeordnet wird.
Um eine exakte räumliche Zuordnung eines Signals zu erhalten, werden zusätzliche Magnetfeldgradienten in den drei Raumrichtungen angelegt. Durch geschickte Filterung der MR-Signale und durch verschiedene Techniken für Magnetfeld und Radiopuls lassen sich unterschiedliche Gewebearten extrem detailreich darstellen und so Veränderungen, z. B. durch Tumoren oder an den Gefäßen, gut diagnostizieren.