Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,LIebe Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher! Jedes Jahr am 8. März feiern die Barmherzigen Brüder weltweit das Johannes von Gott-Fest, zu Ehren des Ordensgründers. Dieses Jahr ist uns dies leider nicht in gewohnter Form möglich, darum laden wir Sie ein, den Gedenktag und die damit verbundenen Feierlichkeiten virtuell zu erleben.
Wie hätte Johannes von Gott auf die Corona-Pandemie mit allen Ihren Auswirkungen und Einschränkungen wohl reagiert?
Nun, Johannes von Gott war ein Visionär, ein Pionier, ein Vordenker. Ihm wird ein abenteuerliches Leben nachgesagt, geprägt von schicksalhaften Veränderungen, denen er sich demütig und mutig stellte: Auch in jenem schicksalhaften Moment, in Granade, als Johannes von Gott die Predigt des heiligen Johannes von Avila über die Gnade und Güte Jesu hörte und er sich berufen fühlte, den Menschen die heilsbringende Botschaft der Barmherzigkeit näher zu bringen.
Denn was folgte waren nicht begeisterte Menschenscharren, sondern Gewalt, Fesseln, Peitschenhiebe, rigorose und brutale Strafen, eine unmenschliche Behandlung und die Denunzierung zum vermeintlich Geisteskranken, zum vom Teufel besessenen Sünder. Doch Johannes von Gott kehrte nicht um. er änderte weder sein Denken noch seinen Glauben, sondern ging seinen Weg ruhig und besonnen weiter. Begleitet vom Vertrauen zu Gott und an das Gute, geführt vom Gedanken: "Das Herz befehle"!
Auch wir wurden überrascht von schicksalhaften Veränderungen, Belastungen, Einschränkungen, denen wir uns fügen müssen. Wir erleben Schmerz, Gewalt, Spaltung und Ungewissheit. Folgen auch wir dem Weg unseres Ordensgründers, so bedeutet dies für uns: Weitergehen, weiterdenken, zusammenwirken im Sinne der Barmherzigkeit und Hospitalität, also der bedingungslose Zuwendung zum hilfesuchenden und erkrankten Menschen.
Lassen auch wir uns führen, in Gedenken an Johannes von Gott, seiner Zuversicht, seiner Gottes- und Menschenliebe!
Ihr Peter Ausweger |