Rekordanmeldung bei COVID-Schutzimpfung
Die persönlichen Erlebnisse im letzten Jahr haben die rund 1000 Mitarbeiter im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz, insbesondere Ärztinnen und Ärzte sowie Gesundheitsmitarbeiter in der Pflege, stark geprägt. Viele erlebten Tag für Tag persönliches Leid und eine unvergessliche Tragik bei schweren Verläufen, die sie medizinisch begleitet haben und leider auch bei Todesfällen, die nicht zu verhindern waren. „Die Impfung scheint die einzige Möglichkeit zu sein, aus dieser Krise herauszukommen“, resümieren führende Mediziner wie Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, der im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder die Intensiv- und Notfallabteilung leitet.
100 Prozent der Ärzte lassen sich jetzt impfen!
Das Vertrauen in den neuen mRNA-Impfstoff ist trotz der rasanten Entwicklungszeit unter den Ärzten hoch, wie eine Anmelderate von 100% unter den Medizinern im Haus verdeutlicht. „Diese mRNA-Impfstoffe sind kein wirklich neues Produkt, es ist eine Technik, an der schon viele Jahre intensiv und sehr genau geforscht wurde“, so Clodi. „Darüber hinaus folgen noch mehrere Impfstoffe und ich gehe davon aus, dass auch diese gut und sicher sind, sobald eine Zulassung erfolgt“, zeigt sich Clodi optimistisch. „Es ist nicht entscheidend, welchen Impfstoff wir letztendlich wählen“, appelliert Clodi an die Bevölkerung, „Hauptsache, man ist geimpft und geschützt“, so der Abteilungsvorstand und Experte für Diabetes, Stoffwechselerkrankungen sowie Intensivmedizin.
Jeder trägt Verantwortung für die Gesellschaft, in der er lebt!
Beruhigen möchte auch der Abteilungsvorstand der Neurologie und des Zentrums für Alternsmedizin, Prim. Dr. Christian Lampl, die jetzt noch verunsicherte Bevölkerung. „Es gibt immer wieder Veröffentlichungen und Meinungen, die den Menschen suggerieren, die Impfung würde Ihnen schaden. Jedoch glaube ich, dass durch die Vielzahl an Impfstoffen und Medikamenten, die im Laufe 2021 noch folgen, eine Angebotsfülle für die Bevölkerung entsteht. Auch die Forschung geht weiter in Richtung Therapien gegen Sars-CoV-2, sodass auch verunsicherte Menschen mit der Zeit ein Gefühl von Sicherheit und Sinnhaftigkeit für die Impfung entwickeln“. Denn das Ziel der Impfung ist schließlich ein Gemeinsames: Diese Krise hinter uns zu bringen“, so Lampl. Für falsch hält er die Einstellung, es sollen sich doch die anderen impfen lassen, darum sein Aufruf zu Solidarität: „Jeder trägt Verantwortung, in der Gesellschaft, in der er lebt!“
Virusmutation ohne Auswirkung auf den Impfschutz
Auch wenn Impfskeptiker immer wieder Zweifel an der Wirksamkeit aufgrund der Virusmutationen äußern, für die Allgemeinmedizinerin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, OÄ Dr. Christine Puxkandl, ist dies kein Grund, nicht zu impfen. „Es werden sicher noch Adaptierungen aufgrund von Mutationen stattfinden, denn Impfungen sind immer ein laufender Prozess“, so die Arbeitsmedizinerin, „aber der jetzige Start ist nicht nur ein erster Schritt, sondern vielmehr der erste wirkliche Fortschritt auf unserem gemeinsamen Weg aus der Pandemie!“