Vorbeugung zur Gefäßgesundheit
Da die zugrundeliegende Arteriosklerose eine systemische – den gesamten Körper betreffende – Erkrankung ist, ist die Diagnose Beindurchblutungsstörung gleichbedeutend mit der Verdopplung der Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 10 Jahren einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden“, erläutert der Primar und fährt fort: „Wäre das alles schicksalshaft und unbeeinflussbar, müsste man es mit der üblichen ärztlichen Angstmache abtun und gleich wieder vergessen. Dem ist aber nicht so. Die primäre Ursache der Arteriosklerose ist zwar genetisch festgelegt, die arteriosklerotischen Veränderungen werden aber durch eine Reihe von Risikofaktoren wie Diabetes, erhöhtes Cholesterin, Bluthochdruck, Nikotin, Bewegungsarmut, Nierenfunktionseinschränkung geradezu gefördert. Umso mehr dieser Risikofaktoren im Kombination vorliegen, desto rascher schreiten die arteriellen Gefäßveränderungen fort.“
Konsequente Risikofaktorentherapie verzögert Operation
Hier liegt der Ansatzpunkt der Vorbeugung zur Gefäßgesundheit. „Frühzeitige und konsequente Risikofaktorentherapie kann die Notwendigkeit für das Eingreifen von uns Gefäßchirurgen und Gefäßradiologen jahrelang hinauszögern. Somit macht ein Patientenwissen Sinn, da das Verständnis über das eigene Behandlungspotential die Bereitschaft zur konsequenten Vorbeugung steigert“, so der Mediziner.
Über Gefäßerkrankungen und deren Auswirkungen in den verschiedenen Abschnitten des Körpers sowie Therapiemöglichkeiten von der Vorbeugung über die Kathetertherapie bis zu den gefäßchirurgischen Eingriffen sprach Primar Hinterreiter im Rahmen der virtuellen Patientenakademie. Das Video ist auf dem Youtube-Kanal der Barmherzigen Brüder Linz zu sehen.