Proktologie
Die Mehrzahl kann jedoch konservativ (mit Salben oder Medikamenten) behandelt werden. Jeder Therapie geht eine fundierte Abklärung voraus. Neben der umfassenden Anamnese stehen an unserer Abteilung verschiedenste Untersuchungen zur Verfügung (rektal-digitale Untersuchung, Darmspiegelung/Koloskopie, Analmanometrie, Endosonographie, Defäkographie). In einem interdisziplinären Beckenboden-Board werden komplexe Beschwerdebilder des Unterleibs urologisch, gynäkologisch, allgemeinchirurgisch, gastro-enterologisch, radiologisch und physiotherapeutisch evaluiert und die individuell erfolgreichste Behandlungsstrategie ermittelt. Je nach Erkrankung kann die operative Versorgung tagesklinisch oder stationär durchgeführt werden. Die häufigsten Verfahren sind Eingriffe bei Hämorrhoiden, Analfissuren (Einriss der Haut- oder Schleimhaut des Afters), anorektaler Abszesse (Entzündliche Erkrankungen im Bereich des Afters), anorektale Fisteln, Steißbeinfisteln (Sinus pilonidalis), Inkontinenzoperationen, Eingriffe bei Stuhlentleerungsstörungen (Obstipation), Rektumprolaps (Vorfall des Enddarms) oder Anal- und Rektumtumoren (Gut- oder bösartige Veränderungen des Afters oder Enddarms).
Begleitend zur Operation stehen Ihnen im Haus ergänzende Therapieansätze, wie Physiotherapie (unsere Therapeuten zeigen Ihnen Übungen mit denen Sie selbst z.B. die Fähigkeit, den Stuhl zu halten, verbessern können), Ernährungsberatung (Tipps Ihre Ernährung anzupassen, um Ihre Beschwerden zu reduzieren), Stomaschwestern (Versorgung und Beratung von Patienten mit Inkontinenz, einem künstlichen Darmausgang oder chronischen Wunden im Bereich des Afters oder eines Stomas) zur Verfügung.