Mehr Sauerstoff für die Corona-PatientInnen
Zusätzlich sorgen sechs Medikamentenvernebler für eine gezielte Medikamentenzufuhr bei COVID-Patienten. Mit den medizinischen Therapiegeräten können COVID- und lungen-kranke PatientInnen noch optimaler behandelt werden.
Prim. Dr. Franz Siebert und DGKP Luise Thinius (Stationsleitung Intensivstation) zeigen Vertretern des Rotary Club St. Veit/Glan Distrikt 1910 eine neue medizinische Anschaffung und was dieses Gerät kann und wie es funktioniert – schließlich haben die Rotarier es auch bezahlt.
Eine Abordnung des Rotary Clubs St. Veit/Glan (bestehend aus derzeit 58 Mitgliedern ) besuchte das Ordenskrankenhaus, um offiziell eine 7.000 Euro-Spende zu übergeben. Die hohe Spende des Rotary Clubs an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Vei t/Glan dient der Anschaffung von Beatmungsgeräten für COVID-PatientInnen.
Das Krankenhaus St. Veit/Glan hatte schon zu Beginn der Pandemie fünf solcher Geräte angeschafft. Mit der Spende der Rotarier konnten nun zwei weitere wichtige „high flow“ Sauerstoffgeräte für die COVID-Normalstationen erworben werden.
Rotary-Club Präsident Werner Schratt bei der Übergabe: „Im Herbst des Vorjahres veranstalteten wir unser traditionelles Rotary-Kart-Rennen. Mit dem Erlös wollten wir etwas Sinnvolles tun und das Krankenhaus St. Veit/Glan in dieser herausfordernden Situation unterstützen", sagt Werner Schratt, im beruflichen Leben Ziviltechniker und Landwirt. Er hofft mit dieser Aktion viele Nachahmer zu aktivieren, die unterstützen und spenden.
Lebenswichtige Beatmungsgeräte
Prim. Dr. Franz Siebert, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Verantwortlicher für die COVID-Normalstationen, zeigte sich sehr erfreut darüber, dass durch die Spende die schon lange geplante Anschaffung von zusätzlichen Geräten zur Atemunterstützung möglich war. „So können wir bei noch mehr COVID-Betroffenen eine sogenannte High-Flow- Sauerstofftherapie durchführen“.
Wie gut, wie wichtig und sinnvoll diese Spende des Clubs ist, das erklärt Prim. Dr. Franz Siebert, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Mitverantwortlicher für die COVID-Stationen. „Corona-Patienten brauchen Sauerstoff“, sagt der Internist. „Sehr viel Sauerstoff sogar und viel mehr, als es die Armaturen hergeben, die üblicherweise an jedem Patientenbett auf einer Normalstation installiert sind.
Die zwei zusätzlichen High-Flow-Sauerstoffgeräte ermöglichen eine nicht-invasive, also nicht künstliche Form der Atemunterstützung für PatientInnen mit Lungenerkrankungen wie etwa COVID, um eine Intubation sowie maschinelle Beatmung nach Möglichkeit zu verhindern.“
Es wird ein Sauerstoff-Gasgemisch über eine spezielle, dafür vorgesehene Nasensonde oder Maske mit einem Gasfluss (Flow) verabreicht. Der Sauerstoff wird vorher über eine aktive Befeuchtung angewärmt und angefeuchtet. Bei der High-Flow-Therapie kann dem/der PatientIn bis zu 60 Liter Sauerstoff pro Minute zugeführt werden.
Rotary-Vorstandsmitglied Winfried Pichorner, P. Prior Paulus Kohler, OH, DGKP Luise Thinius (Stationsleitung Intensivstation), Mag. Manfred Kraßnitzer (Kaufmännischer Direktor), Rotary-Club-Präsident Werner Schratt, KH-Gesamtleiter Dir. Mag. Michael Steiner, MAS und Abteilungsvorstand und Rotary-Mitglied Prim. Dr. Franz Siebert
Verneblertherapie bei COVID-19
Zusätzlich konnten mit Unterstützung der 7.000 Euro hohen Spende des Rotary Clubs zusätzlich spezielle Medikamentenvernebler angeschafft werden. Mit diesen Atemgasbefeuchtern können den PatientInnen des Krankenhauses über Beatmungsgeräte Medikamente in einer speziellen Aerosolform zugeführt werden. „Diese Systeme sind technisch weiter verbessert worden und erleichtern eine gezielte Zufuhr und damit bessere Wirksamkeit an die durch Maschinen beatmeten PatientInnen“, so der Internist und selbst Mitglied des Rotary Clubs Prim. Dr. Siebert. Er unterstreicht, dass man die vergangenen knapp zwei Jahre dazu genutzt hat, sowohl das ärztliche als auch das pflegerische Team auf den COVID-19-Bereichen (normal und intensivmedizinisch) umfassend in den verschiedenen Verfahren und deren Anwendung zu schulen.
Mag. Michael Steiner, MAS, Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan und Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt ergänzt dankend: „Ein solches Engagement ist beeindruckend und hilft uns enorm, denn medizinische Gerätschaften sind sehr teuer.“ Mag. Steiner, MAS bedankt sich auch beim aktuellen Rotary- Präsidenten Schratt für „die langjährige gute Zusammenarbeit und wiederholte Unterstützung des St. Veiter Krankenhauses der Barmherzigen Brüder durch den größten Serviceclub im Bezirk.“
Vielfältiger Einsatz auf allen Stationen
Die neuen High-Flow-Atemgeräte und Atemgasbefeuchter leisten aber über die von der Pandemie betroffenen Patienten hinaus auch wertvolle Dienste bei chronisch Lungenkranken, TumorpatientInnen, PatientInnen mit einer Herzinsuffizienz oder PatientInnen auf der Palliativstation , um das Atmen zu erleichtern.
Rotary Club im Dienst der guten Sache
Der St. Veiter Rotary Club unterstützt seit vielen Jahren das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan. Seit 1999 ist der Rotary Club St. Veit mit einem Buffetzelt am St. Veiter Wiesenmarkt vertreten und organisierte bis zur Pandemie jährlich einen rotarischen Frühling mit einem Rollets-Konzert in St. Veit/Glan. Im Herbst 2021 organisierte der Club ein Kartrennen. Im Sämtliche Einnahmen dieser Veranstaltungen werden sozialen Hilfen gewidmet.