Neues OP- und Intensivzentrum gesegnet
Der Neubau ist Teil eines Gesamtkonzeptes an Maßnahmen für das Krankenhaus St. Veit. Insgesamt werden bis 2024 ca. 20 Millionen Euro am Standort für die Gesundheit der Bevölkerung investiert. Das neue OP- und Intensivzentrum stärkt den Standort maßgeblich und schafft eine erstklassige Arbeitsumgebung sowie beste medizinische und pflegerische Bedingungen.
Feierliche Segnung
Dir. Mag. Michael Steiner, MAS, Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan und Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses Klagenfurt, konnte zur Segnung und Eröffnung am 29. März 2023 Landes- und Regionalpolitiker, sowie Verantwortliche aus dem Gesundheitswesen, Planer, Architekten und Vertreter der am Bau beteiligten Firmen begrüßen. Unter den Gästen waren neben Gesundheitsreferentin LH Stv.in Dr.in Beate Prettner, Dr. Gernot Melischnigg vom Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) und St. Veits Bürgermeister Ing. Martin Kulmer.
Pfarrer Joseph Tombert segnete den Zubau, der zwei neue OP-Säle, eine 10-Betten-Intensivstation und zahlreiche Funktionsräume umfasst. Im Anschluss an die offizielle Eröffnung fand für die MitarbeiterInnen des Krankenhauses ein Tag der offenen Tür statt, bei dem Interessierte das neue OP-Zentrum und die neue Intensivstation besichtigen konnten.
Der Neubau im Norden gibt dem Krankenhaus ein neues Erscheinungsbild, schließt die Lücke zwischen Nord- & Westtrakt und erweitert somit die bestehende Infrastruktur. Er ist sichtbares Zeichen für die Versorgung der PatientInnen auf höchstem Niveau und für den Fortschritt des Krankenhauses.
„Das neue OP- und Intensivzentrum ist ein weiterer Meilenstein für das Krankenhaus und ein Segen für die PatientInnen, die hier behandelt werden. Damit verbessert sich die sehr gute medizinische Versorgung an diesem Standort weiter“, so Mag. Michael Steiner, MAS.
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit hat seit Mittwoch ein neues, modernes OP-Zentrum und eine neue Intensivstation. Insgesamt werden bis 2024 rund 20 Millionen Euro investiert. Heute wurde das moderne OP-Zentrum und die neue Intensivstation gesegnet und offiziell eröffnet
Am Bild v.l.n.r.: Dr. Gernot Melischnigg (KGF), GL Mag. Michael Steiner, MAS, Bgm. Ing. Martin Kulmer, Ltabg. Günther Leikam, Abteilungsvorstand Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, D.E.A.A.,, LH Stv. Dr. Beate Prettner, Rechtsträgervertreter Fr. Paulus Kohler, OH und ÄD Prim. Univ.-Prof. Jörg Tschmelitsch, FACS
Sicherheit auf allen Ebenen
Als „roter Faden“ hat sich bei den Planungen und Bauausführungen das Thema Patientensicherheit durchgezogen. Man kann gewährleisten, dass der Gesundheitszustand der PatientInnen permanent überwacht wird und die hygienischen Sicherheitsstandards auf höchstem Niveau erfüllt werden.
Dies erzielt man vor allem durch ausgeklügelte Hygienevorkehrungen sowie hohe medizinisch-technische Standards. Das Besondere an der Bauplanung: Die MitarbeiterInnen wurden intensiv mit einbezogen. ChirurgInnen, AnästhesistInnen, OP-Leitungen, Intensiv- und Anästhesie-Pflegekräfte überlegten gemeinsam, wie optimierte Krankenhaus-Abläufe aussehen müssen und wie ein maßgeschneidertes OP- und Intensiv-Zentrum für PatientInnen eine optimale Versorgung und Sicherheit bieten kann. „Auch dem Wohlbefinden der MitarbeiterInnen an ihrem künftigen Arbeitsplatz wurde durch diese gemeinsame Planung großer Stellenwert beigemessen“, betonte Mag. Steiner, MAS und verwies darauf, dass das Krankenhaus der zweigrößte Arbeitgeber in St. Veit/Glan ist.
OP-Zentrum wird interdisziplinär genutzt
Das neue rund 500 Quadratmeter große OP-Zentrum ist ein Ort, an dem medizinisches Können und technische Innovation aufeinander treffen. Den chirurgischen Fächer –Allgemein- und Tumorchirurgie, sowie Gynäkologie– eröffnen sich neue Dimensionen. Modernste Geräte, die durchdachte Infrastruktur, gepaart mit den Möglichkeiten der Digitalisierung, bringen viele Verbesserungen mit sich, von der PatientInnen als auch MitarbeiterInnen gleichermaßen profitieren.
Neues OP-Zentrum Vorstand Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, D.E.A.A., Vorstand ÄD Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Tschmelitsch, FACS, Prim. Dr. Freydun Ronaghi, MBA, OP-Leitung DGKP Sevil Radi, MSc MBA und PD Elfriede Taxacher, MBA, MSc.
Am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan werden jährlich ca. 4.000 operative Eingriffe durchgeführt. Die neuen OP-Säle werden von mehreren Disziplinen im Haus genutzt, u.a. von der Abteilung für Chirurgie und der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe.
„Auf der Grundlage der hochmodernen Einrichtungen des OP-Zentrums können wir die Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Anwendung neuer operativer Methoden und moderner Intensivmedizin verbessern“, betont der Ärztliche Direktor und Vorstand der Abteilung für Chirurgie, Prim. Univ.-Prof. Dr. Jörg Tschmelitsch, FACS.
Der neue OP-Bereich ist ein mit Tageslicht erhellter, abwechslungsreicher Bereich mit angenehmer Ausstrahlung.
Optimierte Wege
Die Errichtung eines „Sterilgut-Gangs“ im OP-Zentrum ermöglicht zukünftig ein effizienteres Arbeiten. Mit der direkten Verbindung zwischen der zentralen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) zum OP-Bereich, werden die Bereiche besser mit dem Haus verzahnt. Weiters wurde ein Materiallift zwischen der Intensivstation und dem OP-Bereich geschaffen, sodass z.B. der Medikamententransport ohne lange Wege erfolgen kann.
Dem Leben Raum geben – Die neue Intensivstation
Die umfassende Versorgung der PatientInnen vor, während und nach einer Operation ist die Aufgabe der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Von den technischen und medizinischen Möglichkeiten hat die neue Station ein neues Level erreicht. Mit 400 Quadratmetern bietet die hochmodern ausgestattete neue Intensivstation mit Intermediate-Care-Einheit Platz für zehn PatientInnen
Das Intensiv-Team ist in der Lage, von verschiedenen Orten aus die PatientInnen zu überwachen. Digitale Lösungen mit akustischen und optischen Hinweis- und Alarmsystemen, sorgen zum einen für höchste Sicherheit, zum anderen wird es ruhiger. Zusätzlich wurde ein spezielles Video-Monitoring auf der Intensivstation implementiert.
Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, D.E.A.A. und Stationsleitung DGKP Luise Thininius präsentieren stolz die neue Intensivstation
Dass die jährlich rund 600 IntensivpatientInnen eine sehr gute medizinische Behandlung erwartet, betonte Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, D.E.A.A., Vorstand der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Ein großer Vorteil ist, dass wir durch zwei spezielle Isolierbehandlungszimmer infektiöse PatientInnen isolieren können.“ Installiert wurde auch ein Deckenkran zur Behandlung von Adipositas-PatientInnen bis 300 Kilogramm.
Zusätzlich wurde ein Laborplatz, Arbeitsplätze zur Vorbereitung der Medikamente, ein Lager, Räumlichkeiten für Medizinprodukte-Techniker, Besprechungsräume und Platz für ruhige Gespräche mit den Angehörigen geschaffen.
Behaglichkeit kombiniert mit topmoderner Technik
Ein neues, dynamisches Lichtkonzept auf der Intensivstation soll den tatsächlichen Tag-Nacht-Rhythmus nachahmen und somit den Genesungsprozess der PatientInnen maßgeblich unterstützen. Die neue Lichttechnik reduziert Verwirrtheitszustände (Delir) von PatientInnen auf der Intensivstation, sowie Stress und Angstgefühle. Die Lichtdecke erstreckt sich vom Kopf bis zum Fuß des/der PatientIn.
Nachhaltige Anästhesie schont Umwelt
Die intensivmedizinische Abteilung schlägt auch beim Thema Nachhaltigkeit neue Wege ein. Durch die Erweiterung des Gebäudes war es notwendig die bestehende Haustechnik und Medizintechnik Anlage zu modernisieren bzw. zu erweitern. Speziell im Bereich der medizinischen Gase war es erforderlich, die bestehende Zentrale zu ersetzen, um den heutigen Standards zu entsprechen. Um die Umwelt zu schonen wurden Filter eingebaut, die die Narkosegase aus der Abluft herausfiltern. Das Gas kann sogar recycelt werden. Wir dies nicht gemacht entsteht bei einer Narkose ein Ökologischer Fußabdruck wie bei mehreren Hundert Kilometern Autofahrt.
Damit im Falle einer Störung im Energiesystem, wie z.B. einem Blackout ein ungestörter Betrieb der Stationen bzw. des OP-Bereiches sichergestellt ist, wurde die ZSV (Zusatzstromversorgung) Anlage erneuert.
Gute und grüne Aussichten
Ein Aspekt, der im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan großgeschrieben wird, ist die so genannte heilungsfördernde Architektur. Zahlreiche Studien belegen, dass PatientInnen durch einen Blick in die Natur beruhigt werden, weniger Schmerz empfinden und weniger Schmerzmittel benötigen. Der Neubau ist sehr großzügig angelegt und lässt in alle Bereiche viel Tageslicht herein. Intelligente Raumstrukturen und im Inneren warme Farben, zum Beispiel beruhigende Erdtöne, sowie Materialien in Holzoptik sind wichtige Gestaltungselemente der Intensivstation. Dies kommt PatientInnen und MitarbeiterInnen gleichermaßen zugute. Große Panoramafenster mit Blick ins Grüne sorgen für viel Tageslicht im Intensivbereich. Die OP-Säle sind mit ebenfalls mit Fenstern ausgestattet und ermöglichen den Blick auf den Lorenziberg, den Hausberg der St. Veiter. Damit bietet das neue OP-Zentrum auch eine angenehmere Arbeitsatmosphäre für die traditionell unter künstlicher Beleuchtung arbeitenden OP-MitarbeiterInnen.
Aufwendige Kapellenüberbauung
Die eineinhalb Jahre Bauzeit bei laufendem Betrieb waren eine Herausforderung. Eine „Meisterleistung“ war auch die Überbauung der bestehenden Krankenhaus-Kapelle Erdgeschoß. Statische und bautechnische Raffinessen ermöglichten die Überbauung der Kapelle. Dazu wurde seitens der Statik bzw. der Baufirma eine Brückenkonstruktion errichtet, sodass keine zusätzliche Last während des Baus bzw. im Endzustand über die Kapelle abgeleitet wird. Für die Herstellung des Stahlbetonrohbaues wurde eine Hilfsbrückenkonstruktion mit ca. 85 Tonnen Stahl errichtet, welche erst nach Erreichen der Betonfestigkeit im letzten Geschoß aus dem Inneren des Rohbaus entfernt werden konnte.
Fr. Paulus Kohler, OH, Rechtsträgervertreter der Barmherzigen Brüder freut sich über die geglückte Kapellenüberbauung und richtete seinen Dank an alle engagierten Mitarbeitenden und am Bau beteiligten Firmen für ihre besonderen Leistungen.
Großes Medieninteresse am Tag der Eröffnung und Segnung
Wichtige Investition
Mit der Fertigstellung der Bauphase 1 bzw. dem Zubau hat eine der größten Hochbau-Maßnahmen nun erfolgreich seinen Abschluss gefunden. Insgesamt ca. 20 Mio. Euro wird das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan bis 2024 durch die Finanzierung des Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) bzw. des Landes Kärnten in den großen Zu- und Umbau investieren.
Gesundheitsreferentin LH Stv.in Dr.in Beate Prettner stellt die Eröffnung des neuen Zubaus in den Gesamtzusammenhang der positiven Entwicklung des Krankenhauses St. Veit.
„Mit dem großen Zu- und Umbau schafft man Raum für modernste Medizin und Pflege und sorgt damit dafür, dass die hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung rund um St. Veit/Glan und in den umliegenden Regionen weiterhin gesichert bleibt“, betont LH Stv.in Dr.in Beate Prettner
Für die Stadt St. Veit/Glan ist es das größte Hochbauprojekt der letzten Jahre. Bgm. Ing. Martin Kulmer: „Mit dem Zubau schafft man Raum für modernste Medizin und Pflege und sorgt damit dafür, dass die hochwertige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Bezirk St. Veit/Glan und darüber hinaus weiterhin gesichert bleibt.
In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche Maßnahmen wie zum Beispiel der Neubau der Palliativstation, die neue Rettungszufahrt, die Neugestaltung der gynäkologischen und geburtshilflichen Ambulanzen und der Bau des radiologischen Schnittbildzentrums (MRT und CT) erfolgreich umgesetzt.
Nach sanitätsbehördlicher Genehmigung: Übersiedelung und Bauphase 2 startet
Mit der Besiedelung bzw. dem Betrieb des neuen OP-Zentrums und der Intensivstation bzw. den weiteren Bauphasen kann erst nach Vorliegen der sanitätsbehördlichen Genehmigung begonnen werden.
Für die zweite Bauphase ist die Erweiterung und Neugliederung der Ambulanzen und Erstaufnahmebereiche im Erdgeschoß vorgesehen.
Zusätzlich werden die frei gewordenen Flächen des Krankenhauses im Altbestand in einer weiteren Bauphase umgebaut.
In der letzten Bauphase (3.) übersiedelt die Endoskopie in das 2. Obergeschoß. Die Räume werden dazu neu adaptiert und mit modernster Technik für minimal-invasive Eingriffe und gestochen scharfer Bildgebung ausgestattet, um Erkrankungen des Magen-Darmtrakts bei PatientInnen zu diagnostizieren und zu behandeln. Insbesondere die Fachbereiche der Gastroenterologie und Hepatologie stellen zentrale Disziplinen des Krankenhauses dar, die auch Teil des Viszeralonkologischen Zentrums (Darm, Bauchspeicheldrüse, Magen, Speiseröhre und Leber) sind.
Neue Wege in die Zukunft