Publikumsmagnet Krebstag
Der Patiententag, der von den onkologischen Zentren des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan in Kooperation mit Partnern organisiert wurde, bot Interessierten, Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit, sich persönlich mit Krebs-SpezialistInnen, Pflegefachpersonen, Vertretenden der Beratungs- und Unterstützungsangebote und Selbsthilfegruppen-Vertretenden auszutauschen und Einblicke in den neuesten Stand der Ursachen, Behandlung und Vorbeugung von Darm- und Brustkrebs zu erlangen. Optischer Hingucker war – mit 20 Meter Länge – Europas größtes, begehbares Darmmodell vor den Toren des Prof. Ernst Fuchs Palastes.
Unter dem Titel „Krebs wartet nicht!“ öffnete der Prof. Ernst Fuchs Palast in St. Veit/Glan seine Tore für einen informativen Krebs-Infotag, der vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St.Veit an der Glan ins Leben gerufen wurde.
Europas größtes Darmmodell
Um 9 Uhr startete das Publikumsevent mit themenbezogenen Vortragsreihen, Begleitprogramm und Infoständen. Die Mischung aus Key Notes sowie der direkte Austausch mit ExpertInnen kam bei den BesucherInnen sehr gut an. Optischer Höhepunkt war das begehbare Darmmodell, ein Projekt der Felix Burda Stiftung, das nicht nur die Neugierde weckte, sondern durch seinen Detailreichtum sowohl bei Groß als auch Klein für Staunen sorgte. Auf 20 Metern Darm-Länge wurde nicht nur Wissenswertes und Interessantes zum Hochleistungsorgan Darm vermittelt, sondern auch die Entwicklungsstadien der Vorstufen von Darmkrebs gezeigt. Der Schlüssel zu Prävention und Heilung, denn „Krebs wartet nicht!“ Die Notwendigkeit regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen stand während des gesamten Krebstages im Mittelpunkt und wurde von verschiedenen ExpertInnen der mehrfach zertifizierten Krebszentren (Brustzentrum Kärnten und Viszeralonkologisches Zentrum) von unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Internistin Dr. Eva-Maria Ornella klärte über die Darmkrebsvorsorge auf: „Die Früherkennung ist der Schlüssel. Wenn man weiß, wie man sich schützen kann, ist das schon die halbe Miete.“ Durch regelmäßige Screenings, wie die Darmspiegelung, können Vorstufen von Darmkrebs, wie Polypen, frühzeitig entdeckt und entfernt werden, bevor sie sich zu Krebs entwickeln. „Die Chancen auf Heilung sind bei einer
frühzeitigen Diagnose deutlich höher“, betonte OA Dr. Dominik Weihs von der Abteilung für Chirurgie. Da Darmkrebs in den Anfangsstadien oft keine Symptome verursacht, sind solche Untersuchungen unerlässlich, um die Krankheit in einem frühen, noch behandelbaren Stadium zu identifizieren.
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Darm und Brust im Fokus
In der modernen Medizin sind es oft die weniger bekannten und selteneren Krankheiten, die sowohl PatientInnen als auch ÄrztInnen vor besondere Herausforderungen stellen. Internistin Oberärztin Dr. Karin Steidl führte die ZuhörerInnen in die komplexe Welt der eosinophilen Ösophagitis (Schluckbeschwerden) ein. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die trotz ihrer Seltenheit einen ernsthaften Einfluss auf das Leben der Betroffenen haben kann. Mit Nachdruck unterstrich sie die Bedeutung des frühzeitigen Erkennens und der richtigen Diagnostik. „Das Bewusstsein für seltene Erkrankungen wie diese muss gestärkt werden. Oft wird die Diagnose zu spät gestellt, weil die Symptome unterschätzt werden", betonte Steidl.
Dieser Appell hebt hervor, wie essentiell es ist, über solche Erkrankungen aufzuklären und das medizinische Personal kontinuierlich zu schulen, um Betroffenen rechtzeitig die passende Behandlung zu ermöglichen.
Das Team des Brustzentrums Kärnten rund um die Chirurgen Dr. Barbara Kohlweg und Dr. Gregor Huber sowie der Leiter der Tagesonkologie EOA Dr. Harald Weiß informierten über die Brustkrebsvorsorge, die Rolle der Radiologie und die chirurgischen und nicht-chirurgischen Therapiemöglichkeiten Therapiemöglichkeiten Prim. Dr. Hans Peter Gröchenig, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan, äußerte sich begeistert über den großen Zuspruch: „Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach Information und Aufklärung. Mit Veranstaltungen wie dieser tragen wir dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Früherkennung zu schärfen."
CED Tour machte Station in St. Veit/Glan
Im Rahmen des Krebstages fanden in St. Veit auch die „MY LIFE-Infotage zur Darmgesundheit“ statt. Diese Initiative des CED-Kompass und der ÖMCCV (Österreichischen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa-Vereinigung) setzt sich gezielt für die Aufklärung und Information rund um das Thema Darmgesundheit ein, wobei CED für chronisch entzündliche Darmerkrankungen steht, zu denen insbesondere Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zählen.