Unsere Leistungen
Unsere Abteilung verfügt über ein umfangreiches Leistungsspektrum. Details dazu finden Sie hier:
Schlaganfallzentrum |
Akut und Intensivneurologie |
Leitung: OA Univ.-Prof. Dr. Marek Sykora, Ph.D., MSc.
Die neurologische Abteilung bietet eine vollumfängliche, modernste Versorgung und stationäre Therapie aller akuter neurologischer Erkrankungen inklusive schwerster überwachungspflichtiger bzw. intensivpflichtiger neurologischer Krankheitsbilder wie schwere ischämische Schlaganfälle, intrazerebrale Blutungen, Bewusstseinstörungen, Status epilepticus, autoimmune Encephalitiden, Guillain-Barre Syndrome, myasthene Krisen oder akinetische Krisen bei M. Parkinson.
Nichtbeatmungspflichtige Krankheitstbilder werden in der Regel auf unseren Überwachungbetten im Schlaganfallzentrum betreut, beatmungspflichtige Krankheitsbilder werden von unseren Kollegen der Anästhesie auf der anästhesiologischen Intensivstation betreut und neurologisch in einem Co-Management Model mitbetreut.
Durchgehend stehen engmaschiges klinisches Neuromonitoring, apparatives Neuromonitoring inkl. EEG, kontinuierliches EEG, Narcotrend, zerebrale Oxymetrie mittels NIRS, evozierte Potenziale (SSEPs), transkranielles TCD und TCCD Monitoring, Monitoring von autonomen Nervensystem, Opticusscheidendurchmesser (OSD), Targeted Temperature Management (ArcticSun, Coolguard), Pharynxstimulation, intermittierende pneumatische Kompression, therapeutische Plasmapherese und vieles mehr zu Verfügung.
Das neurologische Team der Akut- und Intensivneurologie beteiligt sich u.a. federführend an nationalen und internationalen wissenschaflischen Studien aus dem Bereich. |
Elektrophysiologische Untersuchungseinheit |
Ort: 1.Stock, neurologische Ambulanz
OA Univ.-Lektor Dr. Achim Olbrich und MTA Elfi Antoni (EEG)
Untersuchung: Die Qualität der Untersuchung hängt von der Untersuchungstechnik und der Erfahrung des Untersuchers ab. Die Untersuchungen sind sehr zeitaufwendig und werden in erster Linie nur für stationäre Patienten angeboten.
Elektrophysiologie des Nervensystems Das Nervensystem wird unterteilt in das zentrale und das periphere Nervensystem. Das zentrale Nervensystem (ZNS) besteht aus Gehirn und Rückenmark, das periphere Nervensystem besteht aus den Nerven, die den gesamten Körper versorgen.
Allen Nervenzellen, die das zentrale und das periphere Nervensystem aufbauen gemeinsam ist ein einheitliches Organisationsprinzip: jede Nervenzelle besteht auf einem Zellkern und Fortsätzen (Dendriten, Neuriten). Über diese Fortsätze empfängt die Nervenzelle Informationen bzw. gibt sie Informationen weiter. Die Weiterleitung von Information innerhalb einer Nervenzelle ist elektrisch: Es fließen Ionenströme. Die Weiterleitung von einer Nervenzelle zu einer anderen oder zu einem Endorgan (z.B. Muskel) ist chemisch (mittels Botenstoffen, sogenannten Transmittern). Das Nervensystem ist somit ein lebendiges Organ, dessen elektrische Aktivität untersucht werden kann.
Mit Hilfe der Elektroenzephalographie (EEG) kann die Aktivität der menschlichen Hirnrinde dargestellt werden. Diese Untersuchung ist von besonderer Bedeutung für die Diagnostik der Epilepsie. Bei der Epilepsie kommt es zu pathologischen elektrischen Aktivitäten in der Hirnrinde, die im EEG erkannt und auch dem Ort ihrer Entstehung im Gehirn zugeordnet werden können. Das EEG-Labor am KH der Barmherzigen Brüder hat eine besondere Expertise für Ableitungen der Hirnströme (EEG) über längere Zeitabschnitte, z. B. das 24-Video-EEG-Monitoring. Mit dieser Methode ist die Möglichkeit, einen epileptischen Anfall oder ein Epilepsie-typisches EEG-Muster zu erfassen wesentlich größer, als bei einer Routine-Ableitung über 30 Minuten. Manche epileptische Aktivität ist auch abhängig vom Schlaf-Wach-Rhythmus und erfordert daher eine Langzeit-Untersuchung.
Evozierte Potentiale, wie z.B. das visuell evozierte Potential, ermöglichen eine Beschreibung der Zeiten, die eine Stimulation (z.B. ein optisches Signal) bis zur Erregung der Gehirnrinde (z.B. der Sehrinde) benötigt. Ein Lichtblitz verursacht beispielsweise ca. 100 msec später eine spezifische Erregung in der Sehrinde. Auch geringste Verzögerungen weisen auf eine Beeinträchtigung der Funktion der Sehbahn hin.
Die Arbeit des peripheren Nervensystems kann ebenfalls exakt gemessen werden: Es ist mit kurzzeitigen Stromimpulsen möglich, einzelne periphere Nerven zu erregen und die Weiterleitung der Erregung im Nerv zu messen (Nervenleitgeschwindigkeit, NLG). Dadurch können folgende Befunde erhoben werden: die Geschwindigkeit, mit der die Erregung innerhalb eines Nervs weitergeleitet wird, Verzögerungen der Weiterleitung als Hinweis auf eine Schädigung des Nervs an einer bestimmten Stelle („Leitungsblock“), die Dauer der Erregungsübertragung von Nerv auf einen Muskel oder die Menge von Muskelfasern, die durch eine definierte Nervenstimulation erregt werden kann. Mit dieser Methodik können sowohl sensible als auch motorische Nerven quantitativ untersucht werden (sensible und motorische NLG).
Mit Hilfe wiederholter Stimulation kann die Erschöpfbarkeit bei der Übertragung der Information von Nerv auf Muskel bestimmt werden (repetitive Stimulation). Auch die Aktivität von Muskeln geht mit elektrischen Signalen (entstanden durch Ionenströme) einher, die von der Hautoberfläche oder aber direkt durch Nadeln im Muskel erfasst werden können (Elektromyographie, EMG). Im EMG finden sich Hinweise dafür, ob es sich primär um eine Erkrankung des Muskels handelt oder ob der Muskel sekundär, als Folge einer Nervenverletzung geschädigt ist.
EMG und NLG sind von Bedeutung für die Abklärung von Engpasssyndromen peripherer Nerven (wie Karpaltunnel-Syndrom), zur näheren Beschreibung und ätiologischen Zuordnung einer Polyneuropathie (PNP) oder zur Abklärung einer neuromuskulären Übertragungsstörung (z.B. Myasthenia gravis).
Für NLG und EMG zuständig ist OÄ Dr. Verena Lang. Für die Auswertung des EEG und Langzeit-EEG zuständig sind OA Univ.-Lektor Dr. Achim Olbrich, OA Dr. Paolo Gallmetzer und MTA Frau Elfi Antoni.
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Epilepsie-Monitoring-Einheit |
Die Epilepsie Die Epilepsie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Etwa 0,8% der Bevölkerung in Österreich, das sind 65.000 Menschen, leiden darunter.
Das primäre Behandlungsziel ist das Erzielen der Anfallsfreiheit und, sofern möglich, die Behandlung der Ursache. Dieses Ziel kann bei ca. 65% der Betroffenen durch eine medikamentöse Therapie erreicht werden. Neue Antiepileptika zeichnen sich im Vergleich zu den Älteren durch gleiche Wirksamkeit, bessere Verträglichkeit und höhere Effizienz aus. 35% der Betroffenen leiden an therapieresistenten Anfällen oder haben signifikante Nebenwirkungen der Therapie und kognitive, psychologische oder psychosoziale Einschränkungen der Lebensqualität.
Die Epilepsie-Ambulanz Die Epilepsie-Ambulanz der Neurologischen Abteilung verfügt über die Möglichkeiten einer erweiterten Diagnostik und Therapie der Epilepsie. Eine gezielte Behandlung bedarf der Klassifikation der epileptischen Anfälle und einer Einordnung des epileptischen Syndroms.
Sollte dies ambulant nicht möglich sein, wird die stationäre Aufnahme empfohlen. Hier können wir zwei weitergehende Untersuchungen anbieten, die hochauflösende Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) und ein 24-h-Video-EEG-Monitoring.
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Multiple Sklerose |
Die Multiple Sklerose ist die häufigste chronische Langzeiterkrankung des zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen. Sie betrifft Menschen in den besten Lebensjahren, wenn sie Familie gründen und beruflich besonders aktiv sind. Um diesen Personen effizient helfen zu können, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, neurologischen Fachärzten und Zentren, so genannten MS-Zentren, erforderlich.
Die MS-Ambulanz am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder stellt ein solches MS-Zentrum dar und verfügt über alle Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie. In den MS-Zentren wird viel Zeit dafür verwendet, über die Sicherung der Diagnose, die Prognose und die Möglichkeiten der Therapie zu sprechen. Wenn nötig, erfolgt eine stationäre Aufnahme.
Die Neurologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder verfügt über alle notwendigen diagnostischen Methoden wie hochauflösende Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), Liquorlabor (mit Zugang zu allen Spezialauswertungen) sowie klinische Neurophysiologie mit der Möglichkeit zur Messung der evozierten Potentiale.
Die Immunmodulation ist Therapie der Wahl, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern bzw. zu verzögern. Ihr Einsatz bedarf aber einer individuellen Abwägung von Nutzen und Risiko. Sie muss zudem auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Mittel der Wahl sind die Interferone und die Substanz Glatiramer. Aufgaben der MS-Ambulanz sind die Beratung über die geeignete Therapie, die Anleitung beim Umgang mit der Therapie und die Hilfestellungen beim Auftreten von Nebenwirkungen.
Häufig erfordern auch Folgen der Erkrankung wie Spastik, Depression, Inkontinenz oder Infekte eine symptomatische Therapie und auch die stationäre Aufnahme. Bei krisenhafter Verschlechterung besteht im Rahmen von stationären Aufenthalten auch die Möglichkeit der neurologischen Rehabilitation (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Kontinenztraining).
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Neuro-Muskuläre-Erkrankungen |
Unter dem Begriff neuromuskuläre Erkrankungen wird eine große Gruppe verschiedener Erkrankungen aus dem Bereich der Neurologie zusammengefasst.
Alle Bewegungen des Körpers werden von Nerven gesteuert. Die elektrischen Nervenimpulse werden auf dem Wege über chemische Botenstoffe („Neurotransmitter“) auf die Muskulatur übertragen. Jede Erkrankung, die den Nerven, die neuromuskuläre Übertragungsstelle oder die Muskeln betrifft, geht mit dem Symptom einer Muskelschwäche einher. Bei der Polyneuropathie ist das gesamte periphere Nervensystem betroffen. Zeichen hierfür sind Schwäche und Störungen der Gefühlswahrnehmung an Armen und Beinen. Lokalisierte Schädigungen können auch zur Verletzung einzelner Nerven führen.
Ein Beispiel ist das Karpaltunnelsyndrom, andere Beispiele sind Einklemmungssyndrome der Nervenwurzeln beim Bandscheibenvorfall. Bei der Myasthenia gravis ist die Übertragung des Botenstoffs auf den Muskel beeinträchtigt. Folge ist eine Schwäche der Muskulatur. Bei der amyotrophen Lateralsklerose kommt es zum Untergang (Degeneration) zentraler und peripherer motorischer Nerven, einhergehend mit Paresen (Muskelschwäche). Andere Erkrankungen betreffen direkt die Muskulatur.
Aufgaben der Ambulanz für neuromuskuläre Erkrankungen Die Ambulanz dient der Diagnostik und Therapie neuromuskulärer Erkrankungen. Neben der ausführlichen Anamnese und klinischen Untersuchung werden auch elektrophysiologische Methoden wie die Nervenleitgeschwindigkeitmessung (NLG) und die Elektromyografie (EMG) eingesetzt. Bei komplexen Fragestellungen, die weitere Untersuchungen erfordern wie Bildgebung und Liquordiagnostik erfolgt eine stationäre Aufnahme.
Ablauf der Nervenleitgeschwindigkeitsmessung und EMG Untersuchung Der Nerv stellt einen elektrischen Leiter dar. Der Strom besteht dabei aus Natrium-Ionen. Durch einen kurzzeitigen, elektrischen Strom kann über die Haut der Nerv erregt werden. Diese Erregung wird weitergeleitet und führt zur Aktivität des vom Nerv versorgten Muskels. Mit Hilfe der Nervenleitgeschwindigkeitsmessung (NLG) werden die Geschwindigkeit, mit welcher der Nerv leitet, aber auch das Ausmaß der ausgelösten Muskelaktivität untersucht. Mit dieser Methode kann festgestellt werden, ob der Nerv die Impulse schnell genug und in ausreichender Intensität weiterleitet.
Bei der Elektromyographie (EMG) wird der Muskel untersucht. Auch die Muskelaktivität geht mit elektrischen Signalen (Ionenströmen) einher, die mit einer Nadelelektrode direkt aus dem Muskel abgeleitet werden können. Erkrankungen der Muskulatur können aus der Form des Muskelpotentials erkannt werden.
Leiter der Ambulanz für neuromuskuläre Erkrankungen ist OA Dr. Thomas Kimla. OA Dr. Thomas Kimla ist Facharzt für Neurologie und neurologische Intensivmedizin sowie Facharzt für Anästhesie. Er absolvierte seine Ausbildungen zunächst an der Universitätsklinik für Anästhesie, an der Neurologischen Abteilung des Krankenhauses Rosenhügel und an der Neurologie im KH Wiener Neustadt.
OA Kimla spezialisierte sich auch auf Schmerzzustände als Folge peripherer Nervenläsionen („neuropathische Schmerzen“)
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Schlaflabor |
Schlafstörungen zählen zu den häufigsten Leiden überhaupt. Aber nur in den seltensten Fällen sprechen die Betroffenen mit ihrem Arzt darüber.
Schlechte Schlafqualität kann sich jedoch nicht nur negativ auf das Wohlbefinden tagsüber auswirken, sondern auch ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen. Im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung in einer spezialisierten Schlafambulanz, und unter Umständen ergänzt durch eine weitere Abklärung im Rahmen einer Ganznachtschlaflaboruntersuchung, kann erst eine exakte Diagnose gestellt und gezielt eine Behandlung eingeleitet werden. Erst dadurch ist es möglich wieder zu einem erholsamen Schlaf zu finden, um tagsüber wieder ausreichend Energie zur Verfügung zu haben.
Schlafstörungen Man unterscheidet im Wesentlichen folgende Gruppen von Schlafstörungen:
Man unterscheidet:
Schlaflaboruntersuchung In einer Untersuchung mit Erfassung der Hirnstromkurve (EEG), der Augenbewegungen (EOG), der Muskelspannung (EMG) und der Atmung und Herzaktivität über Nacht unter gleichzeitiger Videoaufzeichnung können exakt die Schlafqualität erfasst und allfällige Schlafstörungen sicher diagnostiziert werden.
Aufgrund neuester technischer Einrichtungen mit Funksystem ist dabei der Patient in seiner Bewegungsfreiheit im Vergleich zu früheren Systemen nur gering beeinträchtigt und kann sogar ungehindert das Bett verlassen. Die Untersuchungsnacht verbringt der Patient in einem geräumigen Einbettzimmer. In unserem Schlaflabor ist selbstverständlich auch bei Schlafapnoen eine Anpassung einer nächtlichen Beatmungstherapie möglich.
Eine weitere Spezialuntersuchung zur Abklärung einer gesteigerten Tagesmüdigkeit ist der so genannte multiple Schlaflatenztest (kurz MSLT): dabei wird im Anschluss an eine nächtliche Schlaflaboruntersuchung am Tag der Patient unter Aufzeichnung der oben angeführten EEG, EOG und EMG-Kanäle aufgefordert, in regelmäßigen Abständen einzuschlafen.
Für die Schlaflaboruntersuchung ist ein stationärer Aufenthalt von einer Nacht erforderlich.
Schlaf-Fragebogen
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Schmerzkompetenz- und Bandscheibenzentrum |
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien hat sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum für Diagnose und Therapie akuter und chronischer Schmerzen entwickelt. Dies gilt ganz besonders für Schmerzen der Wirbelsäule.
Diagnose akuter und chronischer Schmerzen Die Analyse von Ort, Ursache und Mechanismus akuter und chronischer Schmerzen ist die erste Aufgabe. Die neurologische Diagnostik (Untersuchung und Neurophysiologie) identifiziert die an der Schmerzentstehung betroffenen Nerven und erfasst das Ausmaß der bereits vorhandenen Nervenschädigung (Sensibilitätsstörung und Schwäche oder Lähmungen).
Ursache und Mechanismus der Schmerzen werden durch die Bildgebung sichtbar: Hier verfügen wir über die modernsten Methoden wie Magnetresonanztomographie und Röntgen-Funktionsanalysen. Auf der Grundlage dieser Untersuchungen und insbesondere auf Basis der konvergierenden Übereinstimmung von Klinik und Bild wissen wir, welche Strukturen (Bandscheibe, Wirbelkörper mit Intervertebralgelenk) den Nerven einengen und den Schmerz verursachen.
Hieraus ergibt sich das Therapiekonzept, das im wesentlichen aus 3 Stufen besteht:
In den vergangenen Jahren wurden alle Therapiebereiche ausgebaut. Bei einigen Eingriffen nimmt das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder an Innovation und Häufigkeit eine führende Stellung in Österreich ein.
Die konservative Schmerztherapie Die konservative Schmerztherapie versucht durch Bündelung von Maßnahmen wie medikamentöse Schmerzbehandlung, physikalische Therapie und Physiotherapie die Beschwerden zu beseitigen. Diese Behandlung erfolgt durch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Neurologie und neurologische Rehabilitation und der Abteilung für Physikalische Therapie. Letztere wurde ausgebaut und erhielt mit Frau Dr. Anne Warlamides eine ärztliche Leiterin.
Den Schmerz bei der Ursache seiner Entstehung beseitigen: CT-gezielte Maßnahmen Die Abteilung für Radiologie konnte eine internationale Anerkennung bei der Durchführung CT-gezielter Maßnahmen im Bereich der Wirbelsäule erwerben: Schmerzen bei Wirbelkörper-Einbrüchen können durch Zementeinspritzung (Vertebroplastie) beseitigt werden. Weitere Maßnahmen sind CT-gezielte Schmerzblockaden an der Nervenwurzel oder im Intervertebralgelenk (Facettengelenk) sowie die CT-gezielte Bandscheibenbehandlung (Ozon-Nukleolyse).
Wenn der Nerv befreit werden muss: Dekompression der Nervenwurzel Die Wirbelsäule hat neben der Haltungs- und Bewegungsfunktion auch die wichtige Aufgabe, die Nervenstrukturen (Rückenmark und Nervenwurzel) zu schützen. Durch die enge Lagebeziehung zwischen knöchernen Strukturen und Nerven kann es leicht zu Einklemmung der Nervenwurzeln kommen. So verringert sich beim älteren Menschen der Abstand zwischen den Wirbelkörpern, wodurch die Öffnungen für die Nervenwurzeln enger werden.
Bei knöchernen Einengungen der Nerven (absolute Vertebrostenose) können auch Operationen mit Erweiterung des Wirbelkanals zur Dekompression erforderlich werden. Dabei werden die knöchernen Verdickungen der Wirbelgelenke aufgefräst, verdickte Bänder weggestanzt und mit einem Operationsmikroskop Verwachsungen des Nervs gelöst. Hierdurch wird die mangelnde Durchblutung der Nerven verbessert sowie der direkte Druck auf die Nerven beseitigt. Im Bereich der Halswirbelsäule entfernt man meistens mehrere Wirbelbögen (Laminektomie), um das Rückenmark zu befreien. In der Lendenwirbelsäule versucht man die Wirbelbögen zu erhalten, um die Stabilität nicht zu gefährden und „untertunnelt“ nur (Laminotomie).
Erweiterte Möglichkeiten bei chronischen Schmerzen Primäres Ziel ist stets, mit der Ursache auch die Schmerzen zu beseitigen. Es kann aber sein, dass der geschädigte Nerv auch nach Beseitigung der Ursache weiter schmerzhaft ist oder aber die Ursache kann nicht beseitigt werden. Hier reicht die einfache konservative Schmerztherapie meist nicht aus. Die Abteilung für Anästhesie und Schmerztherapie ist ein anerkanntes Zentrum für die Behandlung schwerer chronischer Schmerzzustände und verfügt über alle Möglichkeiten einschließlich örtlicher Infiltrationen durch Epiduralkatheter, Schmerzkatheter, Schmerzelektroden und Schmerzpumpen.
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Ultraschall-Labor |
Ort: Bauteil C, 1.Stock, neurologische Ambulanz
Leitung: OA Univ.-Prof. Dr. Marek Sykora, PhD, MSc. & OA Priv.-Doz. Dr. Julia Ferrari
Untersuchung: Das Ultraschall-Labor steht in der Regel den stationären Patienten/Patientinnen zur Verfügung. Im Ultraschall-Labor der Neurologischen Abteilung oder Bedside an der Stroke Unit/Intensivstation werden die Halsgefäße (Carotiden und die Vertebralarterien) und die intrakraniellen Gefäße mittels Duplex-Sonographie/Dopplersonographie und farbkodierten Duplex-Sonographie untersucht.
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Akutgeriatrie/Remobilisation |
Die Station für Akutgeriatrie und Remobilisation befindet sich im 3. Stock des Bauteils A unseres Krankenhauses. Sie ist der Neurologischen Abteilung zugeordnet und verfügt über 24 Betten.
Die Aufgaben der Station sind die Akutbehandlung, Remobilisation und Rehabilitation betagter Patienten, zum Beispiel nach chirurgischen Eingriffen, internistischen Erkrankungen oder nach einem Schlaganfall.
Diese Leistungen werden durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzt*innen, diplomiertem Pflegepersonal, Physio- und Ergotherapeut*innen, Psycholog*innen, Diätolog*innen und Sozialarbeiter*innen erbracht. Das Ziel ist letztlich die Reintegration in das gewohnte häusliche oder familiäre Umfeld.
Das Ärzteteam besteht aus OA Dr. Paolo Gallmetzer, OA Dr. Thomas Klampfl und Turnusärzten. Frau DGKP Maria Job-Waltner, MScN leitet das Pflegeteam. |