Jairo Enrique Urueta Blanco OH

Bruder
Kolumbien

Ich danke Gott, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, auf meinem Berufungsweg den Orden der Barmherzigen Brüder kennenzulernen.

 

Ich erinnere mich noch gut an die Barmherzigen Schwestern von der heiligen Anna (Hermanas de la Caridad de Santa Ana) im Krankenhaus „Niño Jesús“ in Barranquilla, Kolumbien: Sie pflegten TBC-Patienten und widmeten sich ganz diesen Kranken. Damals erzählte mir jemand etwas über Hospitalität und über einen Heiligen, der sich ganz der Pflege der Kranken verschrieben und dabei die Barmherzigkeit des Herrn erfahren hatte. Der Heilige war Johannes von Gott.

 

So erwachte mein Wunsch, die Barmherzigen Brüder kennenzulernen, und nach einiger Zeit begann ich meinen Werdegang in der Hospitalität. So bin ich zu dem geworden, der ich heute bin, und so ist es mir möglich geworden, den anderen so gut ich kann zu dienen und voller Freude mit den Kranken, Armen und Bedürftigen zusammen zu sein. Sie brauchen eine helfende Hand, ein freundliches Wort, das ihnen die Möglichkeit gibt, Gottes Liebe zu erfahren.

 

Ich habe auch eine Familie gefunden, die mich aufgenommen hat und die meine eigene Armut und mein Sündersein akzeptiert. Sie hat mir Nächstenliebe entgegengebracht und mich gelehrt, zu lieben und geliebt zu werden, zu achten und geachtet zu werden – und dass die persönliche Verwirklichung darin besteht, dass man ein gemeinsames Projekt verwirklicht.

 

So habe ich Jesus erkennen, lieben und dienen gelernt. Ich durfte auch Ausbilder junger Ordensinteressenten sein und wurde dadurch zu einem Bestandteil ihres Lebensplanes.

 

Die Nachfolge Jesu ist eine Bemühung, die meinem spirituellen Leben entspringt, und durch die Mitbrüder erfahre ich Seine Liebe. Dieser Weg ist nicht immer einfach, aber es macht auch viel Freude, wenn man sich als Teil von Gottes Plan empfinden darf. Wir wissen auch, dass noch viel getan werden muss – aber Gottes Barmherzigkeit ist unendlich.

 

Vor allem durch das Betrachten des Lebens des hl. Johannes von Gott habe ich gelernt, die anderen zu respektieren und zu lieben, und das hilft mir auch, seiner Erfahrung von Hospitalität zu folgen. Wenn die Last unserer Sendung drückt, denke ich manchmal daran, wie schwierig es doch ist zu dienen, wenn man von den anderen Anerkennung erwartet. Blickt man jedoch auf die Gestalt des hl. Johannes von Gott, der Jesu Beispiel gefolgt ist und sich bis an sein Lebensende ganz für die anderen hingegeben hat, dann weiß man: Alles kann man überwinden.

 

Danke dir, o Herr, für all das, was du mir gegeben hast, und dafür, dass andere dich durch mich kennen lernen durften.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

Tel.: 0043 1 21121 1100

Fax: 0043 1 21121 1120

Darstellung: