Impulse für Ordensausbilder

Zum Austausch über Aktivitäten in der Berufungspastoral und der Ordensausbildung trafen sich Ende Jänner Brüder und Mitarbeiter der Österreichischen, Polnischen und Bayerischen Ordensprovinz in Wien.

 

Zum Einstieg erhielten die Teilnehmer des interprovinziellen Treffens Einblick in unterschiedliche Thematiken, die alle mit der Berufungspastoral zu tun haben. Sr. Ruth Pucher MC stellte als Koordinatorin das Projekt „Freiwilliges Ordensjahr“ vor. In einer Zeit von drei Monaten bis zu einem Jahr können Interessierte am Leben von Männer- bzw. Frauengemeinschaften teilhaben. Im Gegensatz zu kurzen Aufenthalten („Kloster auf Zeit“) lernen sie so Ordensleben im Alltag kennen. Am Freiwilligen Ordensjahr beteiligen sich jüngere und ältere Frauen und Männer, die fast immer auf die Frage nach dem Mehr im Leben stoßen.

 

Der Augustiner-Chorherr Mag. Manfred Krautsieder CanReg (Stift St. Florian) ging mit den Sitzungsteilnehmern der Frage nach, was Ordensleben für Menschen heute anziehend macht. Dabei bezog er teils ernüchternde, teils überraschende Statistiken über Ordensleute in Österreich und Deutschland mit ein. Während etwa der Anteil an Ordensmännern und -frauen mit über 75 Jahren sehr hoch ist, bleibt die Zahl der Novizen konstant. Mag. Krautsieder plädiert jedenfalls dafür, suchenden Menschen den Mehrwert des Ordenslebens zu vermitteln und zu zeigen, dass die Bindung an eine Ordensgemeinschaft nicht einengt, sondern befreit.

 

Zwei Praktiker in Sachen „Soziale Medien und Berufungspastoral“ kamen am Nachmittag zu Wort. Mag.ª Liane Bauer und Mag. Bernhard Zahrl MAS, Mitarbeiter des Provinzialats in Wien, machten den Brüdern den zielgruppenorientierten Einsatz der sozialen, aber auch der klassischen Medien für die Berufungspastoral schmackhaft. Sie gaben Tipps zur sinnvollen Nutzung von facebook und Co. und entwickelten Ideen für die stärkere Präsenz der Barmherzigen Brüder in Ordens- und externen Medien, wie etwa einen „Brüder-Blog“.

 

Das Bild zeigt die Tagung der Ordensausbilder im Österreichischen Provinzialat.

 

Nach diesen drei Impulsen ließ Frater Lukas Dmowski (Polen) den Weltjugendtag in Krakau 2016 mit den Tagen der jungen Hospitalität Revue passieren. Die etwa 80 Teilnehmer des Jugendtreffens waren von den Tagen begeistert und nahmen ein nachhaltiges Erlebnis mit nach Hause. Nun folgte ein Austausch über Aktivitäten in der Berufungspastoral, die von Provinz zu Provinz recht unterschiedlich sind. In Tschechien und der Slowakei konnten letztes Jahr am Orden interessierte junge Männer mit Mitbrüdern Tage in der Hohen Tatra verbringen. Novizenmeister Frater Richard Binder lädt auch im August 2017 wieder zu „Tagen der Hospitalität“ in Graz-Eggenberg ein.

 

Am zweiten und letzten Tag standen die verschiedenen Ausbildungsetappen der Barmherzigen Brüder im Mittelpunkt. Die jeweils Verantwortlichen berichteten über die Situation und Perspektiven in (Prä-) Postulantat, Noviziat und Scholastikat. Ein hoffnungsvolles Zeichen: Es gibt in Mittel- und Osteuropa immer wieder junge Männer, die sich auf den Weg machen, Barmherziger Bruder zu werden, wenn auch nicht viele. Neben den Berichten ging es aber auch um die mehr oder weniger erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Diözesen in Sachen Berufungspastoral und um internationale Fragen der Ordensausbildung.

 

Das Bild zeigt die Tagung der Ordensausbilder im Österreichischen Provinzialat.

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
Taborstraße 16
1020 Wien

ÖSTERREICHISCHE ORDENSPROVINZ

des Hospitalordens des
heiligen Johannes von Gott

"Barmherzige Brüder"

Taborstraße 16

1020 Wien

 

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Fax: 0043 1 21121 1120

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