Thomas von Celano, der erste Biograph bezeugt:
"Wie schön, wie strahlend, wie herrlich erschien er in der Unschuld seines Lebens, in der Einfalt seiner Worte, in der Reinheit seines Herzens, in der Liebe Gottes, in der brüderlichen Liebe.
Er war ein außerordentlich redegewandter Mann mit fröhlichem Antlitz, ohne jede Überheblichkeit. Und weil er der Demütige war, erwies er allen Menschen jegliche Sanftmut."
Assisi
Da ist Francesco gegangen,
da warf er seinen Kinderschatten
mit leuchtenden Kern,
da rieß er sich Wurzeln aus
und pflanzte sich in den umbrischen Wind,
da beschenkte er die Brüder mit Armut,
da säte er Sätze aus
für die Vögel, die gefiederten Engel,
da widerrief er die späteren Bilder,
ihren Ruhm, ihre Heiligkeit,
da legte er sich auf die Erde,
atmete mit ihr, lauschte ihrer Geschichte
und erzählt sie neu,
so dass die Vögel und Hasen sie verstanden,
die Felsen und das Wasser,
die Menschen und die Bäume
und der Staub unter unseren Füßen auch.
Peter Härtling