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Granatapfel: Wie groß sind die Überlebenschancen, wenn ein Mensch unter eine Lawine gerät?
Primarius Paal: Zehn bis 25 Prozent der Betroffenen sterben in den ersten Minuten an ihren Verletzungen, zum Beispiel an Kopf- oder Halswirbelsäulenverletzungen, oder sie werden durch den schweren Schnee zermalmt. Wenn die Lawine zum Stehen kommt, beginnt der Kampf um den Sauerstoff. Sind die Atemwege frei, hängen die Überlebenschancen davon ab, wie groß die Lufthöhle vor Mund und Nase ist. Nach 30 Minuten leben noch rund 30 Prozent der Verschütteten, nach ein bis zwei Stunden nur noch zehn bis 15 Prozent. Zum Sauerstoffmangel kommt nach einer Stunde die Unterkühlung des Körpers als mögliche Todesursache hinzu.
Granatapfel: Was bewirkt der Sauerstoffmangel im Körper?
Primarius Paal: Bekommen Gehirn und Herz keinen Sauerstoff, kommt es in wenigen Minuten zu unumkehrbaren Schäden dieser Organe. Bei Herzstillstand stirbt der normal warme Körper (37,5 Grad) unwiederbringlich nach fünf Minuten. Bei einer erniedrigten Körperkerntemperatur sinkt aber der Sauerstoffbedarf: pro Grad Celsius Abkühlung um ca. sieben Prozent – das heißt, bei einer Körpertemperatur von 28 Grad ist der Sauerstoffbedarf nur mehr halb so hoch wie bei 37,5 Grad, bei 20 Grad ist der Bedarf nur noch ein Fünftel des Ausgangswertes. Damit ist bei Unterkühlung ein Herzstillstand wesentlich länger überlebbar. Voraussetzung ist aber, dass der Patient zuerst abkühlt und dann den Herzstillstand erleidet. So ist dokumentiert, dass die niedrigste ungewollte Körpertemperatur, die jemals überlebt wurde, 13,7 Grad betrug.
Den gesamten Beitrag können Sie in der Rubrik „Highlights der letzten Hefte“ downloaden.
Weiters lesen Sie in der Februar-Ausgabe des Granatapfel-Magazins:
Gesundheit & Lebenshilfe
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Kultur & Gesellschaft
Freizeit & Tipps
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