Frohe Weihnachten 2017

Rundschreiben von Pater Generalprior

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest möchte ich der Familie des heiligen Johannes von Gott auf der ganzen Welt meine herzlichsten Grüße senden und Gesundheit und Frieden wünschen...

 

 

Weihnachten 2017

Die Familie von Nazareth

 

 

An alle Mitglieder der Hospitalfamilie des heiligen Johannes von Gott

 

Liebe Brüder, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Freunde.

 

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest möchte ich der Familie des heiligen Johannes von Gott auf der ganzen Welt meine herzlichsten Grüße senden und Gesundheit und Frieden wünschen. In der Heiligen Nacht löst Gott sein Versprechen ein, Licht und Hoffnung zu den Menschen zu bringen, indem er im Schoß Mariens Mensch wird und in einer einfachen Familie zur Welt kommt, die ihn mit tiefem Glauben und großer Wärme empfängt.

 

Die Evangelisten Matthäus und Lukas erzählen uns ausführlich die Ereignisse, die sich um die Geburt Jesu abspielen: von der abenteuerlichen Reise von Nazareth nach Bethlehem bis zur Niederkunft in einem einfachen Stall. Der Retter der Welt kommt nicht von oben, sondern von ganz unten und bekundet damit von Anfang, dass er auf der Seite der Armen und Schutzbedürftigen die Schwachheit des Menschen teilen will, weil er allen Menschen ohne Ausnahme Würde und Hoffnung geben will.

 

 

Die Familie von Nazareth

Jesus verbrachte den größten Teil seines Lebens in Nazareth bei Das Bild zeigt Maria, Josef und das Jesuskind als Krippenfigurenseiner Familie. Für Maria und Josef war die Nachricht, dass sie ein Kind erwarteten, eine ziemliche Überraschung. Doch getragen von einem großen Glauben nahmen sie den Platz und die Rolle, die Gott ihnen in seinem Plan zugewiesen hatte, vertrauensvoll an. Wir wissen wenig von der Kindheit und Jugend Jesu. Alles, was wir wissen, ist, dass er in einer einfachen Familie geboren wurde und aufwuchs; dass er von Maria und ihrem Mann bedingungslos angenommen, geliebt und respektiert wurde und dass sie ihn in allen Lebensbereichen, einschließlich dem religiösen, erzogen, kurz, den Rückhalt und die Geborgenheit gaben, die jedes Kind braucht. Die Familie von Nazareth ist, ohne dass man sie idealisiert, ein Modell und ein Beispiel für alle Familien. Sicher haben auch Maria und Josef, wie alle Eltern, Momente und Situationen erlebt, in denen sie sich schwer taten, ihr Kind zu verstehen.

 

Ich möchte an Weihnachten in diesem Jahr an alle Familien der Welt und konkret an die Familie eines jeden von uns erinnern. Schauen wir als Familien alle auf die Familie von Nazareth, ohne sie zu idealisieren, mit Realismus, mit Glauben und mit Liebe. Was wir von dieser Familie lernen können, ist vor allem, dass für jeden der andere, das Kind, die Frau, der Mann, zuerst kommt. Darin zeigt sich die  wahre Liebe zum Leben, vor allem in schwierigen Zeiten. Das Beispiel und Zeugnis einer solchen Liebe ist das wirksamste Mittel bei der Erziehung. Ich danke allen Familien, die sich bemühen, diese Liebe zum Leben im Alltag umzusetzen, auch oder gerade wenn es Schwierigkeiten und Probleme gibt.

 

Heute erleben wir immer häufiger, dass Familien zerbrechen, zerfallen oder verwahrlosen, nicht immer aus eigener Schuld, denn oft haben wir auch eine Gesellschaft, die wegschaut oder tatenlos zusieht, vor allem in der gegenwärtigen historischen Phase, in der sich wirtschaftliche Krise und Wertekrise gegenseitig verstärken. Auch für diese Familien hat die Familie von Nazareth eine Botschaft, denn auch sie hatte es alles andere als leicht. Damit wollen wir nicht sagen, dass es eine Zauberformel zur Lösung solcher Probleme gibt. Aber wenn man mit den Augen des Glaubens und des Herzens auf die Heilige Familie blickt, wird man erkennen, worauf es ankommt: auf die Liebe und die Barmherzigkeit, die durch das Jesuskind in die Welt gebracht wird.

 

An diesem Weihnachten möchte ich den Blick auch auf unsere Familie, die Familie des heiligen Johannes von Gott, lenken, für die die Familie von Nazareth ebenfalls ein Spiegel und ein Beispiel ist. Erfüllt vom Charisma und vom Auftrag der Hospitalität des heiligen Johannes von Gott, sind wir wie Maria und Josef berufen, Raum zu schaffen in uns und in einer jeden unseren Einrichtungen für das Gotteskind, damit es Licht und Hoffnung zu den Kranken und Hilfsbedürftigen bringen kann. Das wünscht sich Gott von unserer Familie. Das ist der Beitrag, den sich Kirche und Gesellschaft von uns erwarten. Ich danke allen, die mit ihrem Tun und Sein dazu beitragen, dass die Frohe Botschaft der Heiligen Nacht im Leben des Ordens und in der Familie des heiligen Johannes von Gott widerhallt.

 

Den Menschen, die in unseren Einrichtungen betreut werden, und ihren Familien versichere ich meine Nähe und lade sie ein, immer zur Familie von Nazareth als einem Beispiel unverbrüchlichen Gottvertrauens und inniger Liebe aufzuschauen.

 

Ich wünsche allen – Brüdern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Ehrenamtlichen, Wohltätern und Betreuten sowie ihren Familien – eine frohe Weihnacht und ein gesegnetes neues Jahr 2018. Den Brüdern und Mitarbeitern, die zu Weihnachten und an den Festtagen Dienst tun, gilt meine besondere Dankbarkeit und Anerkennung.

 

Im Namen der Johann von Gott-Familie der Generalkurie wünsche ich Ihnen allen eine frohe Weihnacht im Zeichen der Hospitalität!

 

Frater Jesús Etayo

Generalprior

Österreichische Ordensprovinz des Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
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1020 Wien

   Gutes tun und es gut tun!

    Motto des hl. Johannes von Gott
    (1495-1550)

 

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